Die Tauben-Skabiose ist nicht nur ein Blickfang im Garten, die kleine Staude ist ebenso pflegeleicht und lockt Bienen und Insekten an.

Tauben-Skabiose
Die Tauben-Skabiose fühlt sich im Steingarten wohl | © elen31 / stock.adobe.com

Diese kleinwüchsige Skabiose muss sich vor den anderen Vertretern dieser Pflanzenart keinesfalls verstecken. Die Mini Blüten erstrahlen in Hellblau und Weiß und können mit ihrem filigranen Erscheinungsbild in Rabatten und Bauerngärten für einen Blickfang sorgen. Die kleine Wildstaude ist zwar nicht ganz anspruchslos, dankt die gute Pflege aber mit üppigem Wachstum und langer Blütezeit.

Herkunft

Die Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) gehört der Familie der Geißblattgewächse an. Die heimische Wildstaude ist auch im übrigen Europa verbreitet, ausgenommen Skandinavien und Atlantikküste. Die botanische Bezeichnung „columbaria“ wurde wohl in Anlehnung an die taubenblaue Blüte gewählt, denn „columba“ steht für „Taube“.

In der freien Natur ist die Tauben-Skabiose vorwiegend auf einem warmen und eher trockenen, kalkhaltigen Lehmboden zu finden. An ihren Wildstandorten ist die Pflanze stark rückläufig und daher in einigen Regionen gefährdet.

Besonderheiten und Verwendung

Im Volksmund wird die Tauben-Skabiose auch als Krätzkraut bezeichnet. In der Volksmedizin fand die Pflanze in früherer Zeit Anwendung bei der Behandlung der lästigen Hautkrankheit. Die Tauben-Skabiose enthält Vitamine, Mineralien und ätherische Öle.

Wurzeln und Blätter der alten Heilpflanze fanden auch bei Atemwegserkrankungen und zur Stärkung des Stoffwechsels Anwendung. Die getrockneten Blätter werden mit heißem Wasser aufgegossen und als Tee getrunken. Die frischen jungen Blätter können als Salat genossen werden.

Standort

Die Tauben-Skabiose bevorzugt einen vollsonnigen Standplatz. Dann werden sich Hobbygärtner monatelang an der Blüte erfreuen können. Damit die elfengleichen Blütenstände nicht abknicken, ist ein windgeschützter Standort zu wählen.

Auf Grünflächen, in Rabatten, an Mauerkronen oder im Steingarten – die Tauben-Skabiose kommt vielerorts im Garten zur Geltung. Dabei fallen die kleinen Blüten nicht nur dem Pflanzenfreund ins Auge, sondern locken auch zahlreiche Bienen und Schmetterlinge in den sommerlichen Garten.

Folgende Pflanzen erweisen sich als geeignete Beetnachbarn:

Boden

Der Sommerblüher benötigt eine frische und gut durchlässige Erde. Ein humoser und kalkhaltiger Boden wird bevorzugt. Schwere Lehmböden sollten mit Sand vermischt werden.

Für die Kübelpflanzung können Sie handelsübliche Blumenerde verwenden und das Substrat mit Sand oder Lavagranulat aufwerten.

Die Tauben-Skabiose pflanzen – Schritt für Schritt

Der richtige Zeitpunkt für die Pflanzung der Scabiosa ist das Frühjahr. Dann kann sich die Pflanze bis zum Winter gut einwurzeln und bereits im Sommer mit ihrer Blüte überzeugen.

Bei der Pflanzung ist wie folgt vorzugehen:

  • 1. Standort wählen
  • 2. Boden auflockern und säubern
  • 3. Wurzelballen der Pflanze in Wasser tauchen
  • 4. Pflanzlöcher ausheben
  • 5. Pflanzabstand beachten (35 bis 40 Zentimeter)
  • 6. Substrat mit Kompost, Gartenkalk und Hornspänen mischen
  • 7. Wurzelballen austopfen
  • 8. Wurzelballen mittig ins Pflanzloch setzen
  • 9. Substrat bis zum unteren Blattpaar auffüllen
  • 10. Erde leicht andrücken
  • 11. Pflanze angießen
  • 12. Pflanze mulchen (Rindenmulch oder Laub)

Tauben-Skabiose im Topf pflanzen

Die Mini Skabiose eignet sich sehr gut für die Topfkultur. Pflanzen im Kübel besitzen generell einen höheren Pflegeaufwand. Bei der Tauben-Skabiose ist besonders Staunässe vorzubeugen. Dies lässt sich mit einer Drainage aus Kies oder Tonscherben erreichen.

Weiterhin brauchen die Pflanzen regelmäßig Wasser und es sollte auf ein ausreichend tiefes Pflanzgefäß geachtet werden, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können. Eine Nachdüngung des bereits vorgedüngten Substrats sollte frühestens nach vier bis sechs Wochen erfolgen.

Das Entfernen welker Blüten fördert die Nachblüte auf Balkon und Terrasse. Den Winter muss die Kübelpflanze in einem frostfreien Raum in Haus verbringen. Gegossen wird nur sporadisch. Im zeitigen Frühjahr werden die Pflanzen umgetopft. Das Aufstellen im Freien kann ab Mai, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist, erfolgen.

Beliebte Sorte

Tauben Skabiose Pink Mist
Blüht von Juli bis September | © Debu55y / stock.adobe.com
Tauben-Skabiose ‚Pink Mist‘ (Scabiosa columbaria ‚Pink Mist‘)
Wuchs:buschig, horstbildend, aufrechte Blütenstiele
Wuchshöhe:20 – 30 cm
Wuchsbreite:25 – 30 cm/td>
Besonderheiten:lange Blütezeit, winterhart, pflegeleicht, insektenfreundlich
Standort:Sonne
Boden:trocken bis frisch, durchlässig, lehmig-sandig
» Mehr Bilder und Daten anzeigen

Tauben-Skabiose gießen

Das Gießen der Pflanzen sollte nicht vernachlässigt, aber auch nicht übertrieben werden. Staunässe ist der größte Feind der Tauben-Skabiose und sind die Wurzeln erst einmal angegriffen, wird sich die Pflanze kaum retten lassen.

Die Erde sollte sich leicht feucht anfühlen. An heißen Sommertagen kann ein mehrmaliges Gießen notwendig werden. Auch hier gilt, eher mäßig zu bewässern, damit das Gießwasser immer gut abfließen kann und sich nicht staut.

Tauben-Skabiose düngen

Wer die Pflanzen mit einer ordentlichen Startdüngung versorgt, muss sich während des Sommers keine Gedanken über einen möglichen Nährstoffmangel machen. Werden im Frühling Kompost und Hornspäne unter das Substrat gemischt, erhält die Scabiose einen wirkungsvollen Langzeitdünger, der sie bei Bedarf mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt.

» Tipp: Bei der Pflanzung im Kübel brauchen sich die Nährstoffe schneller auf. Eine Nachdüngung mit handelsüblichem Flüssigdünger sollte alle vier Wochen erfolgen.

Tauben-Skabiose schneiden

Damit die Tauben-Skabiose vom Frühsommer bis in den Herbst hinein mit ihrer Blütenfülle beeindruckt, sollte der Hobbygärtner häufiger zur Gartenschere greifen. Verwelkte Blütenköpfe sollten fortwährend entfernt werden. Daraufhin werden sich schnell neue Blüten ausbilden.

» Tipp: Das Laub kann als Winterschutz an der Pflanze belassen werden und wird erst im Spätwinter entfernt.

Tauben-Skabiose vermehren

Die Tauben-Skabiose lässt sich kinderleicht über die Teilung des Wurzelballens vermehren. Der Vorteil hierbei ist, dass sich eine vegetative Vermehrung garantieren lässt und alle Eigenschaften der Mutterpflanze erhalten bleiben. Der günstigste Zeitpunkt für die Vermehrung durch Teilung ist das zeitige Frühjahr, wenn die Pflanze noch nicht ausgetrieben hat.

Vermehrung durch Teilung – Schritt für Schritt

  1. Wurzelballen ausgraben
  2. Erde vom Wurzelballen entfernen
  3. Wurzel auf Beschädigungen hin kontrollieren
  4. Wurzelballen mit Spaten oder Messer zerteilen
  5. Wurzelstücke separat verpflanzen und wie gewohnt kultivieren

Wichtig ist dabei, dass sich an jedem Teilstück mindestens zwei bis drei Triebe oder Knospen befinden. Nur dann wird sich aus den Teilstücken der Wurzel eine neue Pflanze entwickeln können. Die Wurzelstücke müssen exakt so tief in den Boden, wie der Wurzelballen zuvor gestanden hat. In der Folgezeit ist auf eine ausreichende und regelmäßige Bewässerung zu achten.

Tauben-Skabiose überwintern

Bei der Tauben-Skabiose handelt es sich um eine mehrjährige Staude, welche ohne Problem im Freiland überwintert. Die oberirdischen Pflanzenteile ziehen sich während des Winters in das Rhizom zurück. Der Wurzelballen ist winterhart und stört sich nicht an klirrender Kälte bis in den zweistelligen Minusbereich.

Für Kübelpflanzen gilt dies nicht, da das Pflanzgefäß schnell durchfrieren kann und die Wurzeln dann absterben, wird die Tauben-Skabione im Kübel, wie bereits beschrieben frostfrei im Haus überwintert.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

Antwort hinterlassen