In einen Garten gehören nicht nur Stauden und Sträucher, sondern auch Gräser. Wie zum Beispiel etwa das Zittergras. Erfahren Sie hier, wie es richtig gepflanzt wird.

Zittergras pflanzen
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Zittergras (Briza) ist ein willkommener Gast im Gartenbeet, denn wenn die Halme des Süßgrases im Wind zu zittern beginnen, ist das ein sehr hübscher Anblick. Das Beet erscheint dadurch belebt und aufgelockert. Allerdings müssen Sie das Zittergras dafür zunächst einmal richtig pflanzen. Was Sie dabei alles beachten sollten, möchten wir Ihnen hier einmal etwas genauer erklären.

Welche Arten von Zittergras können gepflanzt werden?

In Europa kann das Zittergras in drei Arten eingeteilt werden. Unterscheidungen lassen sich hierbei in der Wuchshöhe und in der Form der Ähren machen. Die imposantesten Ährchen besitzt dabei das Zittergras Briza maxima. Es kann daher auch sehr gut im Beethintergrund oder im Hintergrund von Teichen gepflanzt werden. Die Ähren des in unseren Breiten heimischen Zittergrases Briza media sind etwas kleiner. Diese Pflanze ist mehrjährig. Die im Mittelmeerraum heimischen Arten Briza maxima und Briza minima sind nur einjährig und müssen demzufolge jährlich neu angepflanzt werden.

Den passenden Standort finden

Wenn auch das Zittergras am Gewässerrand besonders hübsch zur Geltung kommt, einen wirklichen Gefallen tun wir der Pflanze damit nicht. Denn Süßgräser lieben es trocken und sonnig. Dennoch müssen Sie nicht auf die Pflanzung am Teichrand verzichten. Wählen Sie einfach trockenere Bereiche im Teichhintergrund aus. Das Zittergras kann in der vollen Sonne stehen, toleriert aber auch Halbschatten. Wichtig ist, dass Sie beachten, dass das Zittergras ausreichend Pflanzabstand benötigt, da keine tiefen Wurzeln, sondern lediglich kurze Rhizome ausgebildet werden.

Der ideale Standort in Stichwörtern:

  • sonnig
  • warm
  • hell
  • trocken

Das ideale Substrat auswählen

Das Zittergras bevorzugt einen trockenen und durchlässigen Boden. Schwere Böden lassen sich durch die Beimengung von grobem Sand durchlässiger machen. Es sollte sich um einen neutralen bis schwach sauren Boden handeln. Ob dies so ist, lässt sich leicht durch einen pH-Wert Bodentest herausfinden. Der pH-Wert sollte sich zwischen 5 und 7 bewegen. Entsprechende Tests erhalten Sie übrigens für wenige Euro in jedem Bau- und Gartenmarkt.

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Das passende Substrat in Stichwörtern:

  • locker
  • durchlässig
  • neutral bis leicht sauer
  • pH-Wert 5 bis 7

Zittergras pflanzen – Schritt für Schritt Anleitung

Prinzipiell kann Zittergras ganzjährig gepflanzt werden. Den idealen Zeitpunkt für die Pflanzung stellen Frühling und Herbst dar. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

❶ Boden von Steinen, Unkraut und Wurzeln befreien:
Am gewählten Standort müssen Sie den Boden zunächst einmal von Steinen und Unrat befreien. Zittergräser lieben einen lockeren Boden. Kann dem nicht entsprochen werden, ist es hilfreich, das Substrat mit grobem Sand oder Kies zu versetzen und damit lockerer zu machen. Ebenso können Sie dem Substrat Kompost beimischen. Dies ist besonders bei kargen Böden ratsam. Damit bieten Sie der Pflanze bessere Wuchsbedingungen. Doch beachten Sie: Der Boden sollte nicht zu nährstoffreich sein. Kompost deshalb eher sparsam einarbeiten. Zusätzlichen Dünger vertragen die Pflanzen nicht.

❷ Zittergras einpflanzen:
Bei der Pflanzung ist ebenfalls zu beachten, dass Zittergräser keine Nässe vertragen. Schütten Sie bei der Pflanzung daher einen kleinen Hügel auf und setzen das Zittergras dort ein. So kann das Wasser besser abfließen und staut sich nicht.

Tipp:
Bei der Pflanzung müssen Sie auf einen Mindestabstand von 30 bis 40 Zentimetern achten. Pro Quadratmeter sollten Sie folglich nicht mehr als etwa sechs Pflanzen einsetzen.

❸ Pflanzlöcher schließen und gut angießen:
Schließen Sie die Pflanzlöcher und gießen Sie das Zittergras anschließend noch gut an.

Tipp:
Ist das Zittergras später zu einer kräftigen Pflanze herangewachsen, dann können Sie im Frühling die Rhizome teilen und somit das Zittergras vermehren.

Zittergras im Kübel kultivieren

Auch im Kübel wird Zittergras aufgrund seines dekorativen Erscheinungsbildes bevorzugt kultiviert. Bei der Pflanzung im Kübel sollten Sie jedoch einige Dinge beachten, damit sich die Pflanze ganzjährig im Kübel und dem damit verbundenen eher begrenzten Nahrungsangebot zufrieden gibt. Sie müssen Folgendes beachten:

❍ ausreichend großes Pflanzgefäß verwenden:

Damit sich das Zittergras gut ausbreiten kann, sollten Sie das Pflanzgefäß nicht zu klein wählen. Die Pflanze besitzt keine tiefen Wurzeln, sondern bildet knapp unter der Erdoberfläche Rhizome. Daher sollten Sie das Pflanzgefäß eher breiter als tiefer wählen.

❍ Drainage im Gefäßboden anlegen:

Sie sollten Einheitserde verwenden und mit Perliten anreichern. Kübelpflanzen sind besonders anfällig im Bezug auf Staunässe. Eine Drainage aus Kies oder Tonscherben kann vor Staunässe schützen. Nach der Pflanzung sollten Sie das Zittergras ausreichend gießen.

❍ Zittergras im Kübel im Winter schützen:

Im Winter zeigt sich die Kübelpflanze weniger widerstandsfähig als im Freiland kultivierte Exemplare. Deshalb sollten Sie den Boden regelmäßig kontrollieren. Damit die Erde nicht vollständig austrocknet, können an frostfreien Tagen Wassergaben erfolgen. Um die Wurzeln nicht zu gefährden, sollten Sie eine Schicht aus Laub, Mulch oder Reisig aufbringen. Dies sorgt zugleich dafür, dass die Feuchtigkeit länger im Boden bleibt. Zittergras benötigt im Winter zudem noch einen geschützten Standort und sollte keinesfalls zu nass stehen. Das könnte sonst zum Faulen der Wurzeln führen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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