Weiße Silberwurz ist pflegeleicht, widerstandsfähig und perfekt für den Steingarten. Auch als Bodendecker ist das Rosengewächs geeignet.

Weiße Silberwurz
Weiße Silberwurz fühlt sich im Steingarten wohl | © Stefano Gasparotto / stock.adobe.com
Auf der Suche nach einer robusten wie dekorativen Steingartenpflanze werden Hobbygärtner mit der Weißen Silberwurz (Dryas octopetala) schnell fündig. Die Pflanzen wachsen zügig heran und geizen nicht mit ihren weißen bis zartgelben Blüten, die an Anemonen erinnern. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Winterhärte hat sich die Weiße Silberwurz in deutschen Gärten schnell etablieren können.

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat der Weißen Silberwurz erstreckt sich zwischen arktischen Gegenden bis zum Alpenraum, der Tatra, den Karpaten oder den Pyrenäen. Dort wachsen die anspruchslosen Pflanzen auf Felswänden und Niedrigrasen.

Am Bodensee ist mit Dryas x suendermannii eine interessante Kreuzung entstanden. Die Züchtung der Alpenpflanzengärtnerei Sündermann wächst üppiger als die Mutterpflanze.

Sündermann Silberwurz (Dryas x suendermannii)
Wuchs: polsterbildend, teppichartig, kriechend
Wuchshöhe: 5 – 15 cm
Wuchsbreite: 20 – 30 cm
Besonderheiten: sehr winterhart, reich blühend
Standort: Sonne
Boden: durchlässig, sandig-kiesig, frisch
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Verwendung

Die Weiße Silberwurz findet ihren Platz in Steingärten und lässt sich dort gut mit anderen Steingartenpflanzen kombinieren. Neben der Verwendung als Bodendecker ist auch die Begrünung von Mauerkronen möglich. Die Blüten bieten Insekten eine gute Nahrungsgrundlage.

Die Blätter der Pflanze werden zu Heilzwecken genutzt, da ihnen verdauungsfördernde Eigenschaften nachgesagt werden.

Standort und Boden

Für die Weiße Silberwurz sollte ein sonniger bis halbschattiger Standort gefunden werden. Die robusten Pflanzen eignen sich auch für zugige Plätze und fühlen sich im Steingarten am wohlsten.

Geeignete Pflanznachbarn sind:

Der Boden sollte einen möglichst hohen Sandanteil aufweisen. Schwere Lehmböden können mit Sand aufgelockert werden. Kalk wird vertragen. Auch ein humusreicher Untergrund kommt der Weißen Silberwurz entgegen.

Weiße Silberwurz pflanzen

Weiße Silberwurz pflanzen
Die Blüten ziehen Insekten an | © PIXATERRA / stock.adobe.com
Da es sich um ausgesprochen langlebige Pflanzen handelt, sollte der Standort bewusst gewählt werden. Oftmals wachsen die Stauden schlecht an. Daher sollten diese immer mit Ballen in die Erde gesetzt werden.

Um einen dichten Wuchs zu erzielen, werden pro Quadratmeter zehn bis zwölf Pflanzen in die Erde gesetzt. Der Pflanzabstand muss mindestens 30 Zentimeter betragen.


» Tipp:
Bei der Pflanzung kann die Gabe eines Langzeitdüngers das Anwachsen erleichtern. Geben Sie den Dünger direkt ins Pflanzloch.

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Weiße Silberwurz gießen und düngen

Solange die Weiße Silberwurz hell genug steht, erweist sie sich als pflegeleicht. Nach der Pflanzung benötigt die Weiße Silberwurz mehr Wasser, um gut anwachsen zu können. Ältere Pflanzen müssen nur an heißen Tagen und nach längeren Trockenperioden sporadisch gegossen werden.

Um die Jungpflanzen mit ausreichend Nährstoffe zu versorgen, sollte bei der Pflanzung ein Langzeitdünger zur Anwendung kommen. Dabei kann auf Kompost oder Hornspäne zurückgegriffen werden. Für eine zusätzliche Versorgung mit Nährstoffen können Sie Flüssigdünger für Blühpflanzen verwenden.

» Wichtig: Die Weiße Silberwurz wird erst nach der Blütezeit gedüngt.

Weiße Silberwurz schneiden

Regelmäßige Schnittmaßnahmen sind nicht erforderlich. Sollte die Staude zu üppig wachsen, kann sie bedenkenlos zurückgeschnitten werden. Weiterhin sollten welke Blätter und Blüten regelmäßig entfernt werden.

Weiße Silberwurz vermehren

Für die Vermehrung der Weißen Silberwurz sind Aussaat und Teilung geeignet. Auch Stecklinge können von gut entwickelten Pflanzen geschnitten werden. Die günstigste Zeit hierfür sind die Monate Mai und Juni.

Greifen Sie zu einem scharfen Messer und setzen Sie den Schnitt knapp unter einem Blattknoten an. Die Stecklinge werden in ein mit Anzuchterde gefülltes Pflanzgefäß gesetzt. An einem Neuaustrieb lässt sich die erfolgreiche Vermehrung erkennen. Nun werden die Stecklinge in separaten Pflanztöpfen weiterkultiviert und im nächsten Frühling ins Freiland gesetzt.

Gut entwickelte Pflanzen lassen sich durch Teilung vermehren:

  1. Pflanze aus dem Boden nehmen
  2. Wurzelbereich freilegen
  3. Wurzelballen mit Messer oder Spaten teilen
  4. Pflanzen getrennt voneinander einpflanzen

Durch die Teilung erhalten Sie mit wenigen Handgriffen gut entwickelte Pflanzen, die Sie wie gewohnt pflanzen und pflegen können.

Krankheiten und Schädlinge

Die robusten Pflanzen werden nicht von spezifischen Krankheiten befallen und auch für Schädlinge ist die Weiße Silberwurz nicht anfällig. Um die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten, sollte Staunässe vermieden werde.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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