Die Lotuspflaume ist eine exotische Pflanze mit vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten. Woher sie stammt und wie sie auch bei uns gut gedeiht, erkläre ich hier.

Die Lotuspflaume (Diospyros lotus), auch bekannt als Dattelpflaume, ist ein faszinierender Baum aus der Familie der Ebenholzbäume (Ebenaceae). Ursprünglich aus Asien stammend, wird er wegen seiner süßen und vor allem exotischen Früchte geschätzt. Und genau diese lassen sich auf ganz vielfältige Weise in der Küche verwenden. Doch es sind nicht nur die Früchte, die den Baum für Hobbygärtner so interessant machen. Da die Lotuspflaume sehr robust ist, ist dieser Baum ein ideales Gewächs für Hobbygärtner und Obstliebhaber gleichermaßen.

Herkunft und Verbreitung

Die Lotuspflaume stammt ursprünglich aus Asien, insbesondere aus China, Japan und Korea. Sie wird dort seit Jahrhunderten kultiviert. Da die Lotuspflaume sehr anpassungsfähig ist, wird sie mittlerweile jedoch sogar weltweit kultiviert. Demnach ist ein Anbau in unseren Breiten auch kein Problem.

Aussehen und Wuchs

Bei der Lotuspflaume handelt es sich um einen aufrechten Baum mit runder Krone, der eine Höhe von 10 bis 15 m sowie eine Breite von 4 bis 7 m erreichen kann. In kühleren Regionen bleibt er jedoch häufig kleiner. Dieser Baum kann aber dennoch als Schattenspender dienen.

Die Blätter der Lotuspflaume sind eiförmig bis elliptisch, glänzend und dunkelgrün. Sie verfärben sich im Herbst in ein leuchtendes Gelb, was den Baum auch in der kühleren Jahreszeit sehr dekorativ macht. Außerdem sind die Blätter auf der Unterseite behaart.

Was die Blüten betrifft, so müssen Sie vorab wissen, dass es männliche und weibliche Lotuspflaumen gibt. Sie benötigen demnach zwei Bäume, wenn Sie Früchte ernten möchten. Die Blüten erscheinen von Mai bis Juni und sind bei den weiblichen Exemplaren gelblich-grün, bei den männlichen rot.

Die essbaren, etwa kirschgroßen Früchte sind zunächst grün, nehmen im Reifeprozess jedoch eine dunkelgelbe bis schwarzblaue Färbung an. Erntereif sind sie ab August. Sie enthalten ein säuerlich-süßes Fruchtfleisch, das bei vollständiger Reife besonders aromatisch ist. Optisch erinnern Lotuspflaumen an Kakis, weshalb sie gerne auch Mini-Kakis genannt werden.

Geschmack und Verwendung

Lotuspflaume pflanzen, pflegen und vermehren
Lotuspflaumen enthalten wertvolle Vitamine – © mescioglu / stock.adobe.com

Die Früchte können Sie roh essen. Sie können Lotuspflaumen aber auch prima als Zutat in Marmeladen, Chutneys, Desserts und Backwaren verwendet. Zudem eignen sie sich auch hervorragend für die Herstellung von Likören und Sirup.

In Asien werden die Früchte häufig getrocknet, da sie in dieser Form besonders lange haltbar sind. Sie finden dort Verwendung in traditionellen Gerichten sowie als gesunder Snack.

Lotuspflaumen schmecken aber nicht nur gut. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen werden sie in der traditionellen Medizin auch zur Stärkung des Immunsystems, als entzündungshemmendes Mittel und zur Förderung der Verdauung eingesetzt. Lotuspflaumen enthalten zudem wertvolle Vitamine wie Vitamin A und C.

Steckbrief

Lotuspflaume (Diospyros lotus)
Familie:Ebenaceae
Wuchshöhe:bis zu 15 m
Blütezeit:Mai bis Juni
Früchte:reif von September bis November
Standort:sonnig bis halbschattig
Boden:durchlässig, leicht sauer bis neutral
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Standort und Boden

Die Lotuspflaume bevorzugt einen warmen und sonnigen Standort. Der Boden sollte zudem gut durchlässig sowie leicht sauer bis neutral sein. Besonders in Regionen mit stärkerem Frost empfiehlt es sich, junge Pflanzen an windgeschützten Standorten zu pflanzen.

Die Lotuspflaume macht sich besonders gut im Obstgarten. Neben Obstgehölzen wie Pflaume und Apfel kommt er besonders gut zur Geltung. Sie können die Lotuspflaume aber auch als Solitärpflanze in den Garten setzen und somit für einen Hingucker sorgen.

Sie können die Lotuspflaume sogar im Topf kultivieren und so für einen Hingucker auf Terrasse oder Balkon sorgen. Wichtig ist nur, dass Sie ein ausreichend großes Pflanzgefäß auswählen. Zudem sollten Sie den Baum etwa alle zwei bis drei Jahre in ein größeres Pflanzgefäß umsetzen.

Pflanzanleitung

Lotuspflaume pflanzen, pflegen und vermehren
Die Lotuspflaume gedeiht im Garten und im Kübel – © VRD / stock.adobe.com
  1. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß wie der Wurzelballen des Baumes ist. Lockern Sie die Erde gut auf und fügen Sie Kompost hinzu.
  2. Legen Sie im Pflanzloch eine Drainage aus Kieselsteinen, Tonscherben oder Granulat an und bedecken Sie diese mit etwas Erde.
  3. Setzen Sie die Lotuspflaume nun in die Mitte des Lochs und achten Sie darauf, dass der Wurzelhals auf Bodenniveau liegt.
  4. Füllen Sie das Loch mit Erde auf, drücken Sie diese gut an und gießen Sie die Pflanze kräftig an.
  5. Geben Sie abschließend noch eine Schicht Mulch um die Basis des Baumes, denn diese hilft dabei, die Feuchtigkeit im Boden besser zu halten und das Unkrautwachstum zu reduzieren.

Möchten Sie die Lotuspflaume im Kübel halten, dann verwenden Sie am besten Kübelpflanzenerde. Zudem sollten Sie unbedingt eine Drainage im Blumentopf anlegen.

Tipps zur Pflege

💧 Gießen:

Besonders in der Anwachsphase und während Trockenperioden sollten Sie die Lotuspflaume regelmäßig gießen. Passen Sie jedoch auf, dass keine Staunässe entsteht, da diese zu Wurzelfäule führen kann.

🌱 Düngen:

Im Frühjahr sollten Sie die Lotuspflaume am besten mit einem organischen Dünger versorgen. Die Düngung fördert das Wachstum des Baumes und die Blütenbildung.

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✂️ Schnitt:

Entfernen Sie im Winter oder Frühjahr abgestorbene, kranke und sich überkreuzende Äste. Ein leichter Formschnitt fördert zudem die Bildung neuer Triebe und hält den Baum gesund.

❄️ Überwinterung:

Prinzipiell ist die Lotuspflaume winterhart. In sehr kalten Regionen mit strengen Wintern sollten Sie vor allem junge Bäume trotzdem etwas vor der Kälte schützen. Ich empfehle, den Stamm junger Bäume mit Jutesäcken oder Vlies zu umwickeln. Die Wurzeln schützen Sie zudem am besten, indem Sie eine Schicht Mulch um den Stamm ausbringen. Lesetipp: Mulch selbst herstellen – So gehts!

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Vermehrung

Lotuspflaume pflanzen, pflegen und vermehren
Lotuspflaumen lassen sich am einfachsten über Samen vermehren – © M.Dörr & M.Frommherz / stock.adobe.com

Lotuspflaumen lassen sich am einfachsten über Samen vermehren. Das ist sehr leicht, erfordert dafür jedoch etwas Geduld. Alternativ dazu können Dattelpflaumen auch mittels Edelreis (Pfropfen) vermehrt werden. Diese Methode ist jedoch weitaus aufwendiger und wird oft nur von professionellen Gärtnereien angewendet, um die Fruchtqualität zu verbessern. Versuchen Sie Ihr Glück daher lieber, indem Sie Samen aussehen. Gehen Sie dabei einfach folgendermaßen vor:

  1. Entfernen Sie die Samen aus reifen Früchten der Lotuspflaume und reinigen Sie diese gründlich.
  2. Die Samenschale der Lotuspflaume ist hart. Um die Keimung zu erleichtern, reiben Sie die Samen vorsichtig mit Sandpapier oder einer Feile an. Dies verbessert die Wasseraufnahme.
  3. Da die Samen Kaltkeimer sind, benötigen sie eine kühle Phase (Stratifikation), um zu keimen. Mischen Sie die Samen daher am besten mit leicht feuchtem Sand und lagern Sie die Mischung in einem verschlossenen Beutel für 6 bis 8 Wochen im Kühlschrank.
  4. Füllen Sie anschließend Anzuchterde in Töpfe oder Saatkästen und wässern Sie diese leicht, sodass sie zwar feucht, aber nicht durchnässt ist.
  5. Säe Sie die Samen nun etwa 1 bis 2 cm tief in die Erde. Wenn Sie mehrere Samen in einem Saatkasten aussäen, halten Sie einen Abstand von mindestens 5 cm zwischen den Samen ein.
  6. Decken Sie das Gefäß mit einer Kunststofffolie ab oder stelle Sie es in ein Mini-Gewächshaus, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Wichtig für die Keimung ist außerdem eine Temperatur von 20 bis 25 °C.
  7. Beachten Sie nun, dass Sie die Kunststofffolie regelmäßig zum Lüften abnehmen bzw. das Mini-Gewächshaus regelmäßig öffnen müssen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Halten Sie die Erde zudem stets feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Das klappt am besten, indem Sie zum Befeuchten eine Sprühflasche verwenden.
  8. Die Samen der Lotuspflaume benötigen oft mehrere Wochen bis Monate zur Keimung. Geduld ist also gefragt. Sobald die Sämlinge etwa 10 bis 15 cm hoch sind und kräftige Wurzeln entwickelt haben, können Sie sie in größere Töpfe oder direkt ins Freiland umsetzen.
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Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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