Mehrjährig, robust, winterhart und lang blühend – das sind nur einige der positiven Eigenschaften, die die Mazedonische Witwenblume zu einem echten Renner unter Hobbygärtnern machen.

Die Mazedonische Witwenblume (Knautia macedonica) ist eine sehr blütenreiche Staudenart, die mit ihren ballonförmigen roten Blüten nicht nur von ihrer Schönheit her in jedem Garten besticht.

Insektenfreundliche Staude: Dieser Sommerblüher zieht Bienen und Schmetterlinge an

Die Staude ist bei Insekten ebenso beliebt, wie bei Hobbygärtnern und blüht den ganzen Sommer über purpurroter Farbe. Für Bienen und Schmetterlinge ist sie eine wichtige Nährpflanze und auch Vögel und Nager bedienen sich zuweilen an der Pflanze, wenn sie auf Nahrungssuche sind. Die Mazedonische Witwenblume darf also auf keinen Fall in einem Schmetterlingsgarten fehlen.

Das Schöne an der Mazedonischen Witwenblume ist neben dem Umstand, dass sie extrem lange blüht, auch die Tatsache, dass sie trotz aller Kultivierung ihren Wildblumenstatus ein gutes Stück weit erhalten hat. Das sieht man der eigenwilligen Schönheit, die sich sowohl für Steinbeete als auch für Bauerngärten oder mediterrane Gartenbereiche sowie für das klassische Beet bestens eignet, schon aus der Ferne an.

Pflanzenbeschreibung

Kurzportrait

Mazedonische Witwenblume (Knautia macedonica)
Wuchs:aufrecht, teils überhängend
Wuchshöhe:60 – 100 cm
Wuchsbreite:50 – 70 cm
Blütezeit:Juni – September
Standort:Sonne
Boden:trocken bis frisch, durchlässig
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Dass man sie auch mit Pflanzen wie Gräsern, Fetthenne, Katzenminze oder Schafgarbe sehr gut kombinieren kann, sorgt für Abwechslung im eigenen Garten. Generell gilt, dass Sie die Mazedonische Witwenblume mit allen Pflanzen, die die gleichen Ansprüche an Standort und Substrat stellen, zusammen pflanzen können. Wie in nahezu allen anderen Bereichen auch, ist die Knautia macedonica auch was diesen Punkt angeht, sehr pflegeleicht.

Zu dieser Zeit blüht die Mazedonische Witwenblume

Nahaufnahme der Blüte der Mazedonischen Witwenblume.
Die Purpur-Witwenblume (Knautia macedonica) ist eine Wildstaude. | © anjokan – Fotolia.com

Die Blütezeit der Mazedonischen Witwenblume zieht sich von Mai bis September. Je nach richtigem Standort, ausreichend nährstoffreichem Boden und der richtigen Wasserzufuhr können Mazedonische Witwenblumen tatsächlich bis zu fünf Monate lang am Stück durchblühen, wobei immer eine Blüte auf die nächste folgt.

Dabei ist es noch nicht einmal notwendig, die verblühten Triebe in der Blütezeit zu entfernen. Aus ästhetischen Gründen macht es aber natürlich Sinn, regelmäßig alte Blütenreste aus der Staude zu ziehen.

Witwenblume pflanzen: Der beste Standort und Zeitpunkt

Der perfekte Standort für die Mazedonische Witwenblume

BedingungBeschreibung
LichtbedarfVollsonniger Standort
WärmeVerträgt Wärme gut
BlütezeitLängere Blütezeit bei viel Sonne; blüht mehrere Monate durchgehend
PflanzengruppenIn kleinen Gruppen pflanzen
PflanzenabstandEtwa 60 cm Abstand zwischen den Pflanzen

Die Mazedonische Witwenblume liebt es, wenn ihre Blüten von den Strahlen der Sommersonne umschmeichelt werden. Wärme macht ihr dabei nicht zu schaffen. Insofern sollten Sie den Standort vollsonnig wählen. Nur so kann die Staude sich zu voller Schönheit entfalten.

Je mehr Sonne die Mazedonische Witwenblume abbekommt, desto langblühender ist die Pflanze in der Regel. In sonnigen Sommermonaten blüht sie daher durchaus auch über mehrere Monate hinweg durchgehend. Schattenspendende Bäume oder nahe Bauten sind also Gift für die Mazedonische Witwenblume. Zwar gedeiht sie auch an Plätzen, die nur stundenweise in der Sonne und sonst im Halbschatten liegen – hier erreicht sie aber nicht eine so lange Blütezeit, wie an einem vollsonnigen Platz.

Besonders gut zur Geltung kommt die Schönheit der Mazedonischen Witwenblume übrigens, wenn Sie sie in kleinen Gruppen von 3 bis 4 Pflanzen ins Staudenbeet oder ins Steinbeet pflanzen. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte dabei rund 60 cm betragen, denn die Staude erreicht einen Durchmesser von 50 bis 70 cm, sodass sich schnell ein dichtes Staudenmeer aus der kleinen Gruppe von Pflanzen entwickelt.

So sollte der Boden beschaffen sein

  • trocken
  • nährstoffreich
  • durchlässig
  • mit viel Humus durchsetzt

Die Mazedonische Witwenblume bevorzugt trockenen, aber nährstoffreichen Boden mit einem hohen Humusanteil. Hier kann es bei zu magerem Boden durchaus sinnvoll sein, beim Einpflanzen die Pflanze von vornherein mit etwas Humus oder einem entsprechenden Pflanzendünger zu düngen, um für die notwendigen Nährstoffe zu sorgen.

So wenig anspruchsvoll die Mazedonische Witwenblume in der Pflege ist, so hoch sind ihre Anforderungen an den Nährstoffgehalt des Bodens. Denn gerade der Umstand, dass in den Sommermonaten eine Blüte auf die nächste folgt, entziehen dem Boden eine Menge Nährstoffe und Energie. Insofern sollte der Boden, in den Sie Ihre Mazedonischen Witwenblumen pflanzen möchten, gut durchlässig und nährstoffreich sein.

Wann ist der beste Pflanzzeitpunkt?

Mazedonische Witwenblume im Freien pflanzen

Aussaat im Frühjahr

In der Regel erfolgt die Aussaat der Mazedonische Witwenblume im Frühjahr. Allerdings sollten Sie, wenn Sie sich für eine Aussaat im Frühjahr entscheiden, beachten, dass es sich bei der Gattung der Witwenblumen durchweg um kalt keimende Gewächse handelt. Das bedeutet, dass Sie die Samen vor der Pflanzung erst einmal für einige Wochen in den Kühlschrank legen sollten, um eine Winterperiode zu simulieren. Dadurch werden die Chancen, dass der Samen nach der Aussaat wirklich aufkeimt, um ein Vielfaches verstärkt.

Aussaat im Herbst

Alternativ können Sie die Mazedonische Witwenblume auch im Herbst aussäen. In diesem Fall ist es nicht nötig, den Samen erst im Kühlschrank aufzubewahren. Es dauert nur entsprechend länger, bis der Samen Wurzelwerk schlägt. Dafür sind Ihre Stauden dann im Frühjahr bereits weiter und im Sommer haben Sie Chancen schon erste Blüten bestaunen zu können.

Aussaat im Spätsommer

Die letzte Möglichkeit ist eine Aussaat im Spätsommer. Dabei muss wiederum vorher eine Kühlung der Samen im Kühlschrank erfolgen. Der Vorteil der Pflanzung im Spätsommer ist der Umstand, dass die Wurzeln dann bis zum Winter auf jeden Fall ausreichend stark sind, um auch einen wirklich kalten Winter zu überstehen. Umso stärker schlagen die Witwenblumen dann im Frühjahr aus. So ist relativ schnell die mögliche Höhe von rund einem Meter für die Mazedonische Witwenblume erreicht.

Mazedonische Witwenblume im Kübel pflanzen

Natürlich können Sie die Pflanze aber auch als Kübelpflanze auf der Terrasse halten. In diesem Fall sollten Sie jedoch beachten, dass dann nur die Aussaat im Frühjahr infrage kommt. Darüber hinaus müssen Sie dann im Winter beachten, dass der Kübel an sich nicht durchfrieren darf. Zum Überwintern eignet sich für Kübelpflanzen am ehesten ein warmer Ort direkt an der Hauswand, der immer noch etwas Sonnenlicht tagsüber abbekommt.

Bei der Aussaat der Mazedonischen Witwenblume sollten Sie, je nach Jahreszeit für die Sie sich entscheiden, folgende Schritte beachten:

  1. Die Samen mehrere Wochen in den Kühlschrank legen, um eine Winterperiode zu simulieren (nur bei Aussaat im Spätsommer oder im Frühjahr).
  2. Eine ca. 3 cm tiefe Furche ziehen.
  3. Die Samen im Abstand von rund 60 cm in die Furche legen.
  4. Den Samen nur leicht mit Substrat bedecken.
  5. Die jungen Keimlinge nun unbedingt dauerhaft vor Schneckenfraß schützen.
  6. Regelmäßig etwas gießen. Das Substrat darf nicht austrocknen und es darf keine Staunässe entstehen.

Pflege der Mazedonischen Witwenblume

Generell ist die Mazedonische Witwenblume eine sehr pflegeleichte Pflanze. Nicht umsonst gedeiht sie in der Natur auch ganz wunderbar an den Rändern von Feldern und auf einfachen humusreichen Wiesen und Weiden.

Gießen

Mazedonische Witwenblumen haben, wie bereits erwähnt, kein Problem mit Wärme und einem trockenen Boden, wenn sie über ausreichend starkes Wurzelwerk verfügen. Aber länger anhaltende Trockenheit schwächt die Pflanze auch zusehends. In den Abendstunden sollten Sie die Stauden daher an trockenen Tagen etwas gießen.

In der ersten Wachstumsphase, direkt nach der Aussaat, sollten Sie zudem darauf achten, dass das Substrat nie ganz austrocknet. Sobald die Saat gekeimt hat, reicht jedoch der normale Regen oder das abendliche Gießen an besonders trockenen Tagen aus.

Wichtig ist, dass es auf keinen Fall zur Staunässe kommt, da diese die Mazedonische Witwenblume nachhaltig schädigen kann. Wenn Sie feststellen, dass sich bei stärkerem Regen Wasser sammelt und nicht richtig abläuft, sollten Sie den Boden rundherum lockern.

Rückschnitt

Ein Wildblumenbeet mit vielen Witwenblumen.
Purpur-Witwenblume (Knautia macedonica) und Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) strahlen um die Wette. | © Michal / stock.adobe.com

Die Mazedonische Witwenblume ist eine sehr schnell wachsende Staude, die in jedem Jahr aufs Neue in die Höhe schießt. Das kann sie allerdings nur, wenn sie im Frühjahr richtig beschnitten wird. Dabei ist der notwendige Rückschnitt bei der Mazedonischen Witwenblume durchaus rigoros durchzuführen.

So werden alle alten und verblühten Stängel einige Zentimeter über dem Boden abgeschnitten. Der Zuschnitt sollte erfolgen, bevor die ersten Triebe der neuen Pflanze aus dem Boden schießen.

Wenn Sie einmal etwas später mit dem Schnitt dran sind, müssen Sie unbedingt darauf achten, dass Sie keine frischen Pflanzenteile abschneiden, da dadurch die Mazedonische Witwenblume unnötig geschwächt wird.

Auch nach einem solchen radikalen Rückschnitt erreicht die Mazedonische Witwenblume bis zum Sommer wieder eine Höhe von bis zu 1 Meter. Wer die Mazedonische Witwenblume im eigenen Garten richtig beschneiden und so ihre volle Pracht hervorlocken möchte, sollte dabei also am besten die folgenden Tipps beherzigen:

  • den Rückschnitt vor dem Ausschlagen der ersten neuen Triebe vornehmen
  • alle alten Triebe auf rund 10 cm über dem Boden zurückschneiden
  • Einschnitte während der Blütezeit nur mit einem scharfen Messer vornehmen
  • direkt nach dem Rückschritt den Boden mit etwas Humus anreichern

Generell gilt, dass eine Mazedonische Witwenblume niemals im Herbst beschnitten werden sollte. Die alten Triebe aus dem Sommer lagern noch immer einen Rest an Nährstoffen ein, der im Winter wichtig für die Pflanze wird. Erst in den ersten Frühlingswochen kommt ein Rückschnitt der Mazedonischen Witwenblume infrage.

Überwinterung

Überwinterung im Freiland

Die Mazedonische Witwenblume ist sehr winterhart und extrem robust, auch bei zweistelligen Minustemperaturen. Dennoch tut es den Pflanzen gut, wenn Sie sie mit etwas Reisig oder mit dem letzten Grasschnitt vor dem Winter abdecken. Das schafft eine wärmende Decke und versorgt den Boden vor dem Winter noch einmal mit zusätzlicher Energie und mit neuen Nährstoffen.

Überwinterung im Kübel

In Fällen, in denen die Mazedonische Witwenblume im Kübel gezogen wird, ist es wichtig einige zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. So ist ein windgeschützter Platz in Hausnähe unerlässlich, um die Wurzeln vor durchdringender Kälte zu schützen. Außerdem sollten Sie den kompletten Kübel mit Leinensäcken umwickeln, um ein Durchfrieren des Substrates zu verhindern.

Langblühende Schnittblume: Die Vorteile der Mazedonischen Witwenblume

Da die Knautia macedonica mehrmals hintereinander blüht, eignet sie sich auch hervorragend als Lieferant für Schnittblumen. Wenn Sie so lange wie möglich etwas von Ihren Schnittblumen im Wohnzimmer haben möchten, sollten Sie den Schnitt mit einem scharfen Messer vornehmen. Eine Schere würde nur unnötig zu Quetschungen an der Pflanze führen und diese damit verletzen.

Die Schnittblumen müssen Sie alle zwei Tage einige wenige Zentimeter einkürzen. Zusätzlich sollten Sie bei jedem Schnitt das Wasser in der Vase wechseln, um die Bildung von Bakterien zu reduzieren, um die Haltbarkeit der Blumen zu verlängern. Um den Bereich am Stängel, der am leichtesten die Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen kann, so groß wie möglich zu halten, sollte der Einschnitt etwas schräg sein, sodass die Blume nach unten spitz zuläuft.

Und die Raumtemperatur in dem Raum, in dem die Vase mit Ihren Mazedonischen Witwenblumen steht, sollte gleichbleibend bei etwa 20 Grad Celsius liegen.

Krankheiten und Schädlinge an der Mazedonischen Witwenblume erkennen

Kunstbild der Knautia macedonica.
Grundlegend ist die Mazdonische Witwenblume nur selten von Krankheiten und Schädlingen betroffen. | © anjokan – Fotolia.com

Die Mazedonische Witwenblume ist nicht nur überaus robust, sie wird von Pilzerregern und schadhaften Insekten regelrecht gemieden. Wenn Ihre Mazedonische Witwenblume ein kränkliches oder verkümmertes Erscheinungsbild aufweist, liegt das in der Regel nicht an einer Erkrankung oder an einem Schädlingsbefall der Pflanze, sondern an Fehlern in der Pflege.

Hier ein paar Beispiele:

Wasser- und Nährstoffmangel

Ein Wasser- und Nährstoffmangel macht sich oft durch blasses und durchscheinendes Laub oder durch eher kümmerlichen Pflanzenwuchs bemerkbar. In diesem Fall sollten Sie dringend mal wieder zur Gießkanne greifen und die Pflanze mit ausreichend Wasser versorgen.

Wurzelfäule

Bei Auftreten von fauligen Gerüchen aus dem Boden und einem generell eher kümmerlichen Erscheinungsbild der Pflanze, ist dies oftmals auf Wurzelfäule zurückzuführen. Diese tritt in der Regel dann auf, wenn die Pflanze mehrfach über einen längeren Zeitraum Staunässe ausgesetzt war.

In diesem Fall sollten Sie die Mazedonische Witwenblume umgehend in einem trockeneren und vor allem durchlässigeren Boden umpflanzen. Aber selbst in einem solchen Fall müssen Sie die fauligen Wurzelbestandteile nicht entfernen, denn die Pflanze erholt sich in trockener Erde recht schnell wieder von der Wurzelfäule.

Wenn Sie die Mazedonische Witwenblume als Kübelpflanze kultivieren möchten, sollten Sie eine Drainageschicht im Kübel einfüllen, um sicherzustellen, dass die Wurzeln nicht mit stehendem Wasser im Kübel konfrontiert werden.

So können Sie die Mazedonische Witwenblume vermehren

Die Mazedonische Witwenblume ist einfach zu vermehren. Die Vermehrung kann entweder über die Aussaat der Samen erfolgen oder indem Sie die Wurzeln der Mazedonischen Witwenblume teilen.

Vermehrung durch Aussaat

Die reifen Samen lassen sich im Herbst wunderbar von der Pflanze absammeln. Wenn Sie eine Aussaat noch im Herbst vornehmen möchten, können Sie dies unmittelbar tun. Die Aussaat kann generell im Spätsommer, im Herbst oder im Frühjahr erfolgen. Wenn Sie eher das Frühjahr wählen wollen, sollten Sie die Samen auf jeden Fall kühl lagern. Im Fall der Aussaat müssen Sie die oben bereits erläuterten Punkte beachten.

Vermehrung durch Wurzelteilung

Wenn die Vermehrung über eine Wurzelteilung erfolgen soll, müssen Sie die Staude im Spätsommer komplett ausgraben. Die Wurzel anschließend in mehrere gleich große Stücke zerteilen. Dafür auf jeden Fall gut gereinigtes und geschärftes Werkzeug verwenden. Auch bei einer Wurzelteilung müssen Sie darauf achten, dass das Substrat in den ersten zwei Wochen nicht austrocknet und an der neuen Pflanzstelle der Boden über ausreichend Nährstoffe verfügt.

Gartentipp des Tages!

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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