Muss man nach dem Rasenmähen sofort harken? Das kommt ganz darauf an, wie viel Schnittgut anfällt. Zu viel Schnittgut könnte dem Rasen schaden, wenn es verfault.
Inhalte
Rasenschnitt: Liegen lassen oder entfernen?
Nach dem Mähen liegt das frische Schnittgut auf dem Rasen und oft auch die Unsicherheit: Sollte es weggeharkt werden? Oder darf es bleiben, wo es ist? Die Antwort hängt vor allem davon ab, wie viel Schnittgut anfällt und unter welchen Bedingungen gemäht wurde. Hier erfahren Sie, wann das Liegenlassen sinnvoll ist und wann es dem Rasen eher schadet.
Rasenschnitt liegen lassen: Wann ist das sinnvoll?
Bei trockenem Wetter und geringer Schnittgutmenge darf das Gras ruhig auf dem Rasen verbleiben. Die feinen Halme trocknen schnell ab, zersetzen sich in kurzer Zeit und liefern dem Boden wertvolle Nährstoffe. Das wirkt wie ein leichter, natürlicher Dünger und spart obendrein Arbeit.
Diese Vorteile bringt das Liegenlassen von Rasenschnitt:
- Spart Zeit beim Mähen, da kein Auffangen und Entsorgen nötig ist
- Natürliche Düngung für den Boden
- Schutz vor Austrocknung bei starker Sonne
- Unterstützt das Bodenleben
Diese Methode nennt sich Mulchen. Allerdings funktioniert das nur, wenn regelmäßig gemäht wird, dazu gleich mehr.
Wann der Rasenschnitt besser entfernt wird

Nicht immer ist es ratsam, das Schnittgut liegenzulassen. Fällt viel Gras an oder ist das Schnittgut sehr feucht, kann es vor allem im Rasenmäher verklumpen. Gebündelt bleibt es auf dem Rasen liegen und das führt zu Sauerstoffmangel im Boden, Fäulnisprozessen und im schlimmsten Fall zu kahlen Stellen im Rasen.
Entfernen Sie das Schnittgut unbedingt, wenn:
- das Gras sehr hoch war und viel Schnittgut anfällt
- das Wetter feucht ist oder es kürzlich geregnet hat
- das Schnittgut nicht gleichmäßig verteilt ist
- der Rasen bereits Probleme mit Moos oder Unkraut hat
Auch bei Moos, Unkraut oder stark verfilzten Stellen sollte der Schnitt entfernt werden. Gleiches gilt, wenn der Rasen lange nicht gemäht wurde oder die Halme grob und schwer sind. In diesen Fällen hilft nur: abharken oder auffangen, und ab damit auf den Kompost oder als Mulchmaterial ins Gemüsebeet.
Wie oft sollte man mähen, wenn der Rasenschnitt liegen bleibt?
Wenn der Rasenschnitt auf dem Rasen liegen bleiben soll, ist Regelmäßigkeit das A und O. Denn, je öfter gemäht wird, desto kürzer ist das Schnittgut und umso besser kann es sich zersetzen.
Empfohlene Mähfrequenz fürs Mulchen:
- Herbst: Alle 10–14 Tage
- Frühjahr bis Frühsommer: Alle 4–7 Tage
- Sommer: Alle 7–10 Tage (je nach Wachstum)
Diese Faustregel hilft:
👉 Nie mehr als ein Drittel der Grashöhe auf einmal schneiden. So bleibt der Rasen gesund, und das Schnittgut wird fein genug fürs Mulchen.
Kurze Übersicht: Wann mulchen, wann nicht?
Bedingung | Empfehlung |
---|---|
Trockener, kurzer Rasenschnitt | Liegen lassen |
Viel Schnittgut bei feuchtem Wetter | Entfernen |
Regelmäßiges Mähen | Mulchen möglich |
Langer, schwerer Rasenschnitt | Abharken oder auffangen |
Rasenpflege-Tipp: Mulchmäher verwenden
Wer regelmäßig mäht und trotzdem vom Mulch-Effekt profitieren möchte, kann einen speziellen Mulchmäher verwenden. Dieser zerkleinert das Gras besonders fein, sodass es sich schnell zersetzt und gleichmäßig auf dem Boden verteilt wird. Damit lässt sich das Mähen und Düngen in einem Schritt erledigen.
Fazit: Mulchen oder harken – was ist besser?
Das Rasenmähen gehört zu den Arbeiten im Garten, die am häufigsten anfallen und bei denen ganz schön viel Rasenschnitt zusammenkommt. Wer den Rasenschnitt nach dem Mähen nicht ständig zur Grünanlage fahren oder auf den Kompost bringen möchte, denkt früher oder später darüber nach, ihn einfach liegenzulassen. Eine naheliegende Idee, denn schließlich spart das Zeit und Aufwand.
Allerdings funktioniert das nur, wenn der Rasen regelmäßig gemäht wird. Denn ist das Schnittgut zu lang oder zu feucht, bleibt es in dicken Schichten auf dem Rasen liegen, verklumpt und beginnt schlimmstenfalls zu faulen. Statt dem Boden etwas Gutes zu tun, nimmt der Rasen dann Schaden.
Wer sich das Harken also sparen möchte, sollte lieber in kurzen Abständen mähen. Dann bleibt der Rasenschnitt schön fein, trocknet schnell ab und kann sich problemlos zersetzen.
Die Moral von der Geschicht:
Wer oft den Rasen mäht, der harkt ihn nicht.
Das Gras bleibt fein, der Rasen lacht –
ganz ohne Harke, gut gemacht! 🙂
Häufige Fragen zum Liegenlassen des Rasenschnitts
Wie lang darf der Rasenschnitt zum Mulchen maximal sein?
Damit sich das Schnittgut gut zersetzen kann, sollte es nicht länger als 2 bis 3 cm sein. Längere Halme neigen zum Verklumpen und können den Rasen belasten. Je kürzer der Rasenschnitt, desto besser gelingt das Mulchen.
Eignen sich alle Rasensorten zum Mulchen?
Nicht jede Rasenmischung reagiert gleich gut auf Mulchen. Zierrasen mit feinen Gräsern zersetzt sich besser als grobblättriger Spiel- oder Sportrasen. Letzterer bildet schneller dichte Schnittmengen, weshalb hier häufiger geharkt oder ein Mulchmäher verwendet werden sollte.
Was tun, wenn zu viel Rasenschnitt anfällt?
Fällt beim Rasenmähen sehr viel Gras an, etwa nach dem Urlaub, sollte der Rasenschnitt besser entfernt und kompostiert werden. Danach wieder in kurzen Abständen mähen, dann kann der Schnitt beim nächsten Mal wieder liegen bleiben.