Sie wünschen sich eine dicht wachsende Polsterstaude, die sogar als Rasenersatz dienen kann? Das Niederliegende Mastkraut eignet sich z.B. perfekt.

Niederliegendes Mastkraut
Das Niederliegende Mastkraut bildet Polster – © Paul Maguire / stock.adobe.com

Das Niederliegende Mastkraut (Sagina procumbens) besticht ganzjährig durch seinen rasenartigen Wuchs und kann betreten werden, ohne Schaden zu nehmen. Es bewirkt sogar das Gegenteil. Das Niederliegende Mastkraut besiedelt nämlich Risse und Spalten und es kommt den Pflanzen daher entgegen, wenn sie häufiger niedergedrückt werden und den Bodenkontakt damit nicht verlieren.

Da die Pflanze dichte Polster ausbildet, lässt sie sich auch optimal für die Begrünung größerer Flächen nutzen. Im Hochsommer wird der sattgrüne Teppich dann durch die weißen, sternenartigen Blüten aufgewertet. Dabei gestaltet sich die Pflege des aparten Nelkengewächses durchaus anspruchslos.

Tipp:
Bei der Kultivierung im Beet sollten Sie die Pflanzen häufiger mit den Händen gen Boden drücken. Denn wenn sich halbrunde Kugeln bilden, ist es an der Zeit, den Bodenkontakt für die Pflanzen wieder herzustellen.

Kurzer Steckbrief zum Niederliegenden Mastkraut

Niederliegendes Mastkraut
Wuchs: immergrüne, krautige Pflanze
Wuchshöhe: bis 5 cm
Blüte: weiße Sternenblüten von Juni bis August
Besonderheit: rasenartiger Wuchs, kann betreten werden
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: frisches bis feuchtes Substrat, sandig-lehmig und gut durchlässig, pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5

Standort und Boden

Damit sich üppig wachsende Polster entwickeln, kommt es auf die passende Standortwahl an. Das Niederliegende Mastkraut wünscht sich einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Im Schatten wird es weniger üppig wachsen und auch die hübschen Sternenblüten vermissen lassen.

Zudem wird ein frisches und feuchtes Substrat empfohlen. Ein Sand-Lehm-Gemisch erscheint optimal. Wichtig ist auch eine gute Durchlässigkeit. Um die Bodeneigenschaften zu überprüfen, eignet sich die Bestimmung des pH-Wertes. Liegt das Ergebnis zwischen 6,5 und 7,5, ist die optimale Bodenqualität für die Kultivierung des Niederliegenden Mastkrautes gefunden.

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So pflegen Sie das Niederliegende Mastkraut richtig

❍ Gießen:

Damit die hübschen Blüten erhalten bleiben, sollte die Pflanze nicht austrocknen. Die Nelkengewächse regenerieren sich zwar auffallend schnell, wenn das Gießen doch einmal vernachlässigt werden sollte, müssen Sie in diesem Fall jedoch auf die Blüte verzichten.

Wie häufig Sie die Pflanze bewässern müssen, hängt mit den Standortbedingungen zusammen. Ist der Boden auffallend trocken, muss folglich häufiger gegossen werden. Die Sommerhitze sollte ebenfalls dazu animieren, vermehrt zur Gießkanne zu greifen.

❍ Düngen:

Kultivieren Sie das Niederliegende Mastkraut auf nährstoffreichen Böden, können Sie auf zusätzliche Düngergaben verzichten. Magere Böden können Sie bereits bei der Pflanzung mit Kompost aufwerten, dann sind keine zusätzlichen Düngergaben notwendig.

Tipp:
Während der Wachstums- und Blütezeit können die Pflanzen niedrig dosierten Flüssigdünger in vierwöchigen Abständen erhalten.

❍ Schneiden:

Regelmäßige Schnittmaßnahmen sind bei dieser niedrig wachsenden Polsterstaude nicht notwendig. In halbschattigen Lagen kann es jedoch vorkommen, dass sich die Pflanzen nach dem Licht ausstrecken und längere Triebe ausbilden. Dann können Sie zur Gartenschere greifen, um die Triebe zu kürzen und die natürliche Wuchsform wiederherzustellen.

So lässt sich das Niederliegende Mastkraut vermehren

Niederliegendes Mastkraut
Sie können das Niederliegende Mastkraut durch Teilung oder Aussaat vermehren – © Marie / stock.adobe.com

Für die Vermehrung des Niederliegenden Mastkrautes haben Sie mehrere Möglichkeiten. Sie können die Polsterstaude zum Beispiel durch Teilung oder Aussaat vermehren. Beide Methoden nachfolgend genau erklärt:

❍ Vermehrung durch Teilung:

Die schnell wachsenden Rosetten bieten sich für die Teilung an. Die Pflanzen werden dazu im Frühling ausgegraben und mit einem scharfen Messer zerteilt. So haben Sie kinderleicht mehrere neue Pflanzen gewonnen. Diese können dann wie gewohnt in die Erde gesetzt werden. Der Pflanzabstand beträgt 15 bis 20 Zentimeter.

❍ Vermehrung durch Aussaat:

Wer das Niederliegende Mastkraut durch Aussaat vermehren möchte, muss etwas Geduld haben. Bei der Aussaat im Saatgefäß gehen Sie einfach wie folgt vor:

  1. Saatschale mit Anzuchterde füllen
  2. Samen mit Vogelsand vermischen, da die winzigen Samen sonst leicht ausschwemmen
  3. Samen auf das Substrat streuen
  4. Samen mit Erde oder Sand übersieben
  5. Samen befeuchten (Sprühflasche verwenden)
  6. Saatschale mit Folie oder Glas abdecken
  7. Abdeckung regelmäßig lüften, damit kein Schimmel entsteht

Nach etwa zwei bis drei Wochen keimt die Saat. Sind mehrere Blättchen zu sehen, können Sie die Pflanzen pikieren und in Einzeltöpfe pflanzen. Ins Freiland werden die Jungpflanzen dann möglichst erst nach der ersten Blüte gesetzt.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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