Opulente Blüten erscheinen nur, wenn Sie bei der Orchideen Pflege einige Hinweise beachten. Wir erklären, was beim Gießen, Düngen, Umtopfen zu beachten ist.
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Der optimale Standort für Orchideen
Um den passenden Standort zu finden, müssen sich vorab die natürlichen Wachstumsbedingungen vor Augen führen. In ihrer ursprünglichen Heimat wachsen Orchideen meist in Baumkronen und sind durch das Blattwerk vor intensiver Sonneneinstrahlung geschützt. In den Tropen herrschen ganzjährig relativ konstante Lichtverhältnisse. An unseren Blumenfenstern läuft die Pflanze dagegen Gefahr, im Sommer zu viel Licht abzubekommen und im Winter an Lichtmangel zu leiden.
Ob viel oder wenig Licht bevorzugt wird, ist abhängig von der Orchideen Sorte.
+ Cattleya
+ Vanda
+ Dendrobium
+ Phalaenopsis
+ Bulbophyllum
+ Miltonia
» Tipp: Das Blattwerk der Orchideen zeigt an, ob die Pflanzen mit den Lichtverhältnissen zufrieden sind. Dunkelgrünes Laub deutet darauf hin, dass noch etwas mehr Licht vertragen wird. Eine gelbliche oder rötliche Blattfärbung zeigt einen zu hellen Standplatz an.
Orchideen vertragen weder große Temperaturschwankungen, noch Zugluft. Stellen Sie eine gleichbleibende Raumtemperatur über Ihren Heizkörperthermostat ein.
- hell
- Halbschatten
- hohe Luftfeuchtigkeit
- Zugluft meiden
- Temperaturschwankungen meiden
Das ideale Substrat für Orchideen
Herkömmliche Blumenerde ist für die Orchideenkultur nicht geeignet. Die meisten Orchideen klammern sich in ihrer Ursprungsheimat mit ihren Wurzeln an die Rinde der Bäume. Die Wurzeln sind damit immer von Luft umgeben. In einem verdichteten Substrat sterben die Wurzeln der meisten Orchideen sehr schnell ab.
Das ideale Substrat muss den Orchideen Halt geben und gleichzeitig ausreichend Luft an die Wurzeln lassen und für Feuchtigkeit sorgen. Der Handel bietet Spezialerde für Orchideen an. Diese ist luftig und grobkörnig. In den meisten Mischungen lassen sich Rinde und Torf als Hauptkomponenten finden. Torf kann die Feuchtigkeit speichern und ist selbst beinahe frei von Nährstoffen. Rinde besitzt eine große Oberfläche und ist stabil in ihrer Struktur.
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Häufig sind Kork oder Styropor enthalten, um das Substrat luftiger zu machen. Perlite speichern Nährstoffe und geben sie nach und nach an die Pflanze ab. Aktivkohle kann schädliche Stoffwechselprodukte neutralisieren.
Orchideenerde selbst herstellen
- fünf Teile Pinienrinde
- zwei Teile Sphagnum
- ein Teil Perlite
- ein Teil Nussschalen
- einige Holzstücke
Orchideen sollten möglichst im gleichen Substratgemisch kultiviert werden. Sie können sich einem Substratwechsel nur schwer anpassen. Nach etwa zwei Jahren ist der Pflanzenstoff verbraucht und es muss umgetopft werden. Wird dies vernachlässigt, besteht die Gefahr einer Überdüngung, da Pilze und Bakterien absterben und Nährstoffe freisetzen.
Welcher Topf für Orchideen?
Von Vorteil für die Photosynthese der Orchidee sind durchsichtige Gefäße aus Glas oder Plastik. Dadurch gelangt ausreichend Licht an die Wurzeln. Im Gegensatz zu herkömmlichen Pflanzen befindet sich das für die Photosynthese notwendige Chlorophyll bei der Orchidee nicht in den Blättern, sondern in den Wurzeln.
Orchideen lassen sich auch in Tontöpfen kultivieren. Diese besitzen eine poröse Struktur und können dadurch Feuchtigkeit besser speichern und den Wasserhaushalt der Pflanzen regulieren helfen.
Einige Orchideen-Arten, wie zum Beispiel Cattleya, vertragen keine feuchten Wurzeln. Damit der Wurzelballen besser belüftet wird, werden die Pflanzen in Körben aus Kunststoff kultiviert. Coryanthes, Stanhopea und andere hängende Wuchsformen sind in einer Blumenampel gut aufgehoben.
Orchideen umtopfen
Orchideen umtopfen – Schritt für Schritt
- Pflanze aus dem alten Topf lösen
- Wurzeln von Substrat befreien
- Wurzeln kontrollieren
- Pflanzgefäß auswählen
- Pflanztopf in der unteren Hälfte mit Substrat befüllen
- Pflanze einsetzen
- Substrat auffüllen
Die Orchidee wird vorsichtig aus dem alten Pflanzgefäß gelöst. Hierbei kann es hilfreich sein, den Pflanztopf mit den Händen etwas zu kneten. Das Umtopfen gibt Gelegenheit, vertrocknete und verfaulte Wurzelabschnitte zu entfernen.
» Tipp: Nach dem Umtopfen wird frühestens am nächsten Tag bewässert. Gedüngt werden die Pflanzen erstmals drei Wochen nach dem Austausch des Pflanzgefäßes.
Orchideen gießen
Gegossen wird bevorzugt mit Regenwasser. Wer dies nicht bereitstellen kann, mischt Leitungswasser mit destilliertem Wasser im Verhältnis 2:1.
Bevorzugt werden Orchideen in den Morgenstunden bewässert. Bei der Bewässerung von Orchideen hat sich das Tauchbad bewährt. Die Pflanzen werden in wöchentlichen Abständen mit dem Wurzelballen so lange unter Wasser gedrückt, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Nach dem Tauchbad sollten die Pflanzen gut abtropfen, bevor sie wieder in den Übertopf eingesetzt werden. Das Wasser darf sich nicht stauen.
» Tipp: Bei der Bewässerung sollte kein Wasser an die Pflanze selbst gelangen. Nur die Wurzeln werden gegossen oder getaucht. Angestautes Wasser könnte sich in den Blattachseln ansammeln und dort Fäulnisprozesse auslösen.
Orchideen düngen
Im Handel wird spezieller Orchideendünger angeboten. Dieser ist auf die Nährstoffansprüche der Pflanzen optimal abgestimmt.
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» Tipp: Sie können auch herkömmlichen Grünpflanzendünger verwenden, allerdings ist die Konzentration dann auf etwa ein Viertel der angegebenen Menge zu reduzieren.
Orchideen besitzen einen geringen Nährstoffbedarf. Hoch konzentrierte Fertigdünger lassen die Pflanzen schnell verkümmern. Gedüngt werden sollte gleichmäßig. Orchideen bevorzugen konstante Umweltbedingungen, dazu zählt auch die Nährstoffversorgung. Es spricht nichts gegen eine niedrige Düngermenge bei jedem Gießen.
Orchideen schneiden
Beim Schneiden der Wurzeln sind diese zunächst mit Wasser zu besprühen. Luftwurzeln, die daraufhin keine grüne Farbe annehmen, sind tot und können entfernt werden. Lebende Luftwurzeln dienen der Aufnahme von Nährstoffen und Flüssigkeit und sollten nur gekürzt werden, wenn die Pflanze auffallend stark wuchert.
Eine zu starke Ausbildung der Luftwurzeln deutet auf eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit hin. Dem kann entgegengewirkt werden, indem das Substrat regelmäßig mit lauwarmem Wasser besprüht wird.
Orchideen schneiden in Stichworten:
- keine grünen Pflanzenteile abschneiden
- Schnitt nach der Blütezeit durchführen
- eingetrocknete Luftwurzeln vorsichtig kürzen
- vertrocknete Stängel bis zum zweiten Auge zurückschneiden
Für den Schnitt sind scharfe Schneidwerkzeuge zu verwenden. Mit einem Teppichmesser oder einem Skalpell lassen sich gerade Schnittkanten ausführen und die Pflanze nimmt keinen Schaden. Wird die Abschnittstelle dagegen durch stumpfe Schneidwerkzeuge gequetscht, heilt die Wunde nur schlecht und Pilze und Bakterien können eindringen. Vor Gebrauch sind die Schneidwerkzeuge zu desinfizieren.
» Deshalb unser Hinweis: Haushaltsscheren eigenen sich nicht für den Schnitt von Orchideen, sie sind in der Regel zu stumpf.