Sie sind auf der Suche nach einem Dauerblüher für Ihr Staudenbeet? Wir können Ihnen das Perlkörbchen empfehlen. Hier alles über Standort, Anbau und Pflege der Pflanze.

Perlkörbchen
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Wer nach einer unkomplizierten Gartenpflanze sucht, die sich als blühfreudig entpuppt und dabei weitgehend sich selbst überlassen werden kann, ist mit dem Perlkörbchen (Anaphalis triplinervis) gut beraten. Mit den passenden Standortbedingungen und den entsprechenden Bodenverhältnissen erweist sich die Pflanze als unkomplizierte Bereicherung für die Gruppenpflanzung im Beet. Auch als Schnittblume kann das Perlkörbchen überzeugen.

Herkunft des Perlkörbchens

Das Perlkörbchen wird zur Familie der Korbblütengewächse gezählt. Die Trockenheit erprobte Pflanze stammt aus Tibet und dem Himalaya Gebirge. Dort findet man die robuste Staude auf Schutthalden oder trockenen Grasflächen.

Perlkörbchen (Anaphalis triplinervis)
Wuchs: buschig, aufrechte Blütenstiele, horstig
Wuchshöhe: 30 – 50 cm
Wuchsbreite: 20 – 30 cm
Verwendung: Freiflächen, Steinanlagen, Felssteppen, Rabatten
Standort: Sonne
Boden: durchlässig, trocken, humusarm, sandig, mineralisch
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Perlkörbchen pflanzen und pflegen

➙ Passender Standort für das Perlkörbchen

Für das Perlkörbchen ist ein heller Standort wichtig. Die Pflanzen fühlen sich an einem sonnigen Standplatz am wohlsten. Die Stauden vertragen auch längere Trockenheit, reagieren dagegen empfindlich auf Feuchtigkeit. Ein warmer und vollsonniger Standort im Steingarten kommt den natürlichen Wachstumsbedingungen des Perlkörbchens entgegen.

Die Kultivierung der Pflanze ist auch im Kübel möglich. Um Staunässe vorzubeugen, ist in den Gefäßboden eine Drainageschicht einzubringen. Hierfür sind Kies oder Lavagranulat geeignet. Das Pflanzgefäß ist mindestens in doppelter Größe des Wurzelballens auszuwählen. Dann muss weniger häufig umgetopft werden und die Pflanze kann sich ausreichend ausbreiten.

➙ Ideales Substrat für das Perlkörbchen

Für das Perlkörbchen sollte ein durchlässiger, frischer Boden gefunden werden. Es darf keine Staunässe entstehen. Mithilfe von Sand oder Kies können Sie einen lehmhaltigen und verdichteten Boden auflockern.

Tipp: Ein saures Substrat kann durch die Beigabe von Kalk neutralisiert werden.

➙ Perlkörbchen pflanzen – Schritt für Schritt

1. Standort auswählen
2. Boden vorbereiten
3. Pflanzloch ausheben
4. Pflanze einsetzen
5. Substrat auffüllen
6. Erde gut andrücken
7. Pflanze angießen

Ist der passende Standplatz gefunden, wird der Boden von Unkraut und Steinen befreit. Je nach Bodenqualität wird diesem Kompost, Kalk, Sand oder Kies zugesetzt. Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr. Bei der Pflanzung ist ein Abstand zum Pflanznachbarn von 30 bis 40 Zentimetern einzuhalten.

Neigt der Boden zu Feuchtigkeit und Nässe, ist eine Drainageschicht wichtig. Durch die Einbringung von Kies oder Tonscherben kann die Feuchtigkeit besser abfließen und die Neigung zu Staunässe wird verhindert. Wer nicht möchte, dass sich das Perlkörbchen unkontrolliert ausbreitet, kann zusätzlich eine Wurzelsperre in den Boden bringen.

➙ Das Perlkörbchen richtig gießen

Nach der Pflanzung benötigt die Pflanze ausreichend Feuchtigkeit. Zwischen den einzelnen Wassergaben darf die Erde sich oberflächlich trocken anfühlen. Ist das Perlkörbchen angewachsen, muss nur während längere Trockenphasen gegossen werden.

Tipp: Sie können mit Leitungswasser gießen. Die Pflanze verträgt Kalk.

➙ Das Perlkörbchen richtig düngen

Der Nährstoffbedarf des Perlkörbchens ist gering. Es ist kein regelmäßiges Düngen nötig. Eine Überversorgung mit Nährstoffen kann sich sogar schädlich auf den Schwachzehrer auswirken. Zeigt sich die Pflanze weniger blühfreudig oder wächst eher kümmerlich, kann zur Düngung geraten werden. Es eignen sich geringe Gaben reifer Kompost oder die Versorgung mit Ackerschachtelhalmbrühe in niedriger Konzentration.

Tipp: Gedüngt wird das Perlkörbchen, wenn nötig bevorzugt im Frühling oder nach der Blütezeit im Herbst.

➙ Das Perlkörbchen schneiden

Die Pflanze wird erst im Frühling zurückgeschnitten. Dies sollte vor dem ersten Austrieb des Perlkörbchens geschehen. Alle abgestorbenen Pflanzenteile werden bodennah entfernt. Dies mag die Pflanze zunächst kahl erscheinen lassen, sorgt aber gleichzeitig für einen kräftigen Austrieb und ein gesundes Pflanzenwachstum in der kommenden Gartensaison.

Tipp: Die Blütenstände können als Trockenblume Verwendung finden. Dann wird im Spätsommer geschnitten.

Hübsche Sorten im Überblick

Einige attraktive Sorten eignen sich im Garten auch für die Gruppenpflanzung:

Perlkörbchen Sorte Eigenschaften
Schwefellicht • ursprüngliche Heimat Tibet
• Wuchshöhe bis 30 cm
• blühfreudig
Silberregen • Wuchshöhe bis 50 cm
• Blütezeit im Herbst
• silbergraue Blätter
• weiße Blüten
Sommerschnee • kompakter Wuchs
• Wuchshöhe bis 20 cm
• blühfreudig

Perlkörbchen vermehren

Die Vermehrung des Perlkörbchens ist durch Samen oder Teilung möglich. Die Aussaat erfolgt im Frühling unmittelbar ins Freiland. Die Teilung dient gleichzeitig der Verjüngung der Pflanzen. Hierfür wird das Perlkörbchen komplett aus dem Boden genommen. Das Substrat wird vom Wurzelballen entfernt und es lässt sich der Zustand der Wurzeln überprüfen. Nach der Teilung der Pflanze sind mehrere Perlkörbchen entstanden, welche direkt an einen neuen Standort gepflanzt werden können.

Tipp: Die Pflanzen können im Frühling oder Sommer geteilt werden.

Krankheiten und Schädlinge am Perlkörbchen

Die robuste Pflanze wird selten von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht. Der Hobbygärtner selbst kann dem Perlkörbchen jedoch durchaus Schaden zufügen.

Die häufigsten Pflegefehler

  • feuchter Boden
  • Überdüngung
  • dunkler Standplatz
  • Staunässe
  • fehlender Rückschnitt

Nässe ist der größte Feind des Perlkörbchens. Wird der Rückschnitt versäumt, bietet das welke Laub eine Brutstätte für Pilze und Bakterien. Ist die Pflanze von Fäulnis befallen, muss der Hobbygärtner schnell reagieren und alle betroffenen Pflanzenteile entfernen. Wird die Pflanze schnellstmöglich umgetopft und trocken gehalten, besteht eine geringe Aussicht auf Rettung und den gesunden Neuaustrieb.

Für überdüngte Pflanzen kommt meist jede Hilfe zu spät. Deutliche Hinweise auf das Schadbild sind welke Blätter, Blattfall und Verfärbungen an den Blättern. Gelegentlich können Blattläuse auftreten. Meist ist dies im Freiland keine große Sorge, denn Marienkäfer und andere natürliche Fressfeinde sorgen für die Bekämpfung.

Tipp: Sprühen gegen Schädlinge ist für die an Trockenheit gewöhnte Pflanze denkbar ungünstig.

Perlkörbchen überwintern

Die Pflanze übersteht den Winter im Beet unbeschadet. Ein leichter Schutz vor Kahlfrösten ist ratsam. Für Kübelpflanzen ist ein Standplatz auf einer Unterlage aus Holz oder Styropor zu suchen. Dies verhindert das Durchfrieren des Pflanzkübels.

Tipp: Während der Wintermonate werden die Pflanzen nicht gegossen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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