Mit einem Rosenbogen können Sie Ihren Garten optisch aufwerten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie aus verschiedenen Materialien selbst einen Rosenbogen bauen können.

Rosenbogen bauen - Anleitung, Materialien und Bepflanzung
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Rosen dürfen im Ziergarten nicht fehlen. Sie erfreuen uns den ganzen Sommer mit ihrer Blüte und lassen nicht nur das Herz von Romantikern höher schlagen. Die Königin der Blumen gibt es in zahlreichen verschiedenen Farben und Sorten sowie in unterschiedlichen Wuchsformen. Besonders ausdrucksvoll kommen höher wachsende Sorten an einem Rosenbogen zur Geltung. Rosenbögen gibt es aus Holz oder Metall in zahlreichen Ausführungen in Gartenmärkten zu kaufen. Weit mehr Freude werden Sie an einem selbst gebauten Rosenbogen haben. Wie sich ein Rosenbogen selbst bauen lässt und welche Variationen dabei möglich sind, verraten wir Ihnen nun.

Wohin mit dem Rosenbogen?

Sie lieben Rosen, sind romantisch und besitzen einen eigenen Garten? Dann können Sie sich den Wunsch nach einem Rosenbogen leicht erfüllen. Bevor Sie mit der eigentlichen Konstruktion beginnen, sollten Sie die Standortfrage klären.

Ihr Garten ist bereits angelegt und bepflanzt? Dann gibt es dort sicher auch einen erklärten Lieblingsplatz, wo Sie sich gern aufhalten und vielleicht eine Sitzgruppe aufgestellt haben. Auch unter Bäumen oder in der Nähe des Gartenteiches ist ein idealer Ort für Ihren neuen Rosenbogen. Sie können auch einen Gartenweg mit einem oder mehreren Rosenbögen überspannen und damit einen romantischen Laubengang anlegen.

Soll der Garten erst angelegt werden, liegt eine Menge an Arbeit vor Ihnen. Es wird einige Zeit dauern, bis es dort üppig grünt und blüht. Durch das Aufstellen von Rosenbögen können Sie schnell Blickfänge schaffen und von den vielleicht noch etwas dürftigen Beeten ablenken. Rosenbögen können dem Garten Struktur geben und helfen, die spätere Einteilung zu erleichtern.

» Tipp: Begrünen Sie Rosenbögen mit Efeu und anderen schnell wachsenden Kletterpflanzen, dann wirken noch unfertige Gärten gut strukturiert und weniger trist.

Rosenbögen aus Holz

Rosenbögen aus Holz sind die Klassiker schlechthin. Holz lässt sich gut bearbeiten und durch die Wahl verschiedener Hölzer schaffen Sie mit mehreren Rosenbögen ein abwechslungsreiches Bild. Von romantisch und verspielt bis hin zu geradlinig und funktional ist alles möglich.

Auch eher ungeübte Handwerker können sich an den Bau eines Rosenbogens wagen. Sie schaffen eine einfache Rahmenkonstruktion, welche verschraubt und mit Metallwinkeln versehen wird. Bauen Sie zwei Rahmen und verbinden diese miteinander, kann Ihr neuer Rosenbogen sogar selbstständig stehen und damit im Garten flexibel eingesetzt werden.

Rosenbogen aus Holz bauen – Schritt für Schritt

Sie benötigen:

  • vier Pfosten
  • zwei Querleisten
  • fünf Riegel
  • vier Stützen
Pfosten
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Arbeitsschritte für das Grundgerüst

❶ Balkenschuhe betonieren
❷ Nut in Seitenteile fräsen (z.B. mit Mauernutfräse)
❸ Nut in Querleisten fräsen
❹ Riegel zurechtschneiden
❺ Riegel mit Nut versehen
❻ Pfosten in Balkenschuhe setzen
❼ Riegel auf Querleisten aufbringen
❽ Stütze für die Querleisten anbringen

Wählen Sie zunächst den Standort für den Rosenbogen aus. Dort werden zu Beginn die Balkenschuhe in den Boden betoniert. Messen Sie die Abstände sorgfältig aus, damit die Pfosten anschließend auch genau passen. Der Beton muss einige Zeit trocknen. Währenddessen können Sie sich mit der Konstruktion des Grundgerüstes befassen.

Die vier Pfosten, welche später in den Boden eingelassen werden, erhalten zunächst eine Nut, um später die Querleisten anbringen zu können. Die Nut muss in der Breite der Querleisten gefräst werden. Auch die Querleisten erhalten eine entsprechende Nut. Achten Sie darauf, am Ende der Leisten in einem Winkel von 45 Grad eine Schräge anzubringen. Die gleiche Schräge erhalten auch die Riegel, die nun zugeschnitten und mit einer Nut versehen werden.

Nun ist es hilfreich, sich eine zweite Person zu Hilfe zu holen. In die beiden Pfosten wird jeweils eine Querleiste geschraubt. Anschließend werden die Pfosten in die Balkenschuhe gesetzt. Bitten Sie Ihren Helfer, die Pfosten gerade zu halten, während Sie die Pfosten mit Hilfe von Schrauben an den Balkenschuhen befestigen.

» Tipp: Verwenden Sie nichtrostende Holzschrauben.

Nun sollten die Seitenteile einen sicheren Stand aufweisen. Anschließend können Sie die Riegel auf die Querleisten setzen. Nun ist die letzte Gelegenheit, die Konstruktion auszurichten und eventuelle Nacharbeiten vorzunehmen. Abschließend werden die Riegel mit den Querleisten verschraubt. Damit der Rosenbogen an Stabilität gewinnt, setzen Sie noch eine Stütze für die Querleisten ein. Die Stütze sollte eine Länge von etwa 30 Zentimetern besitzen und wird in einem Winkel von 45 Grad schräg abgesägt. Sie bringen die Stütze an den Pfosten und an den Querleisten mit Hilfe von Schrauben an.

» Tipp: Haben Sie kein stabiles und witterungsbeständiges Holz verwendet, ist es wichtig, die einzelnen Teile vor der Montage mit einem entsprechenden Holzschutzmittel zu behandeln.

Material für das Spalier

  • acht Leisten etwa 160 Zentimeter
  • zwölf Leisten 50 Zentimeter
  • zwölf Leisten 40 Zentimeter

Spalier bauen

Zunächst werden die Leisten auf die genannten Maße gebracht. Auch hier sollte das Holz vorab mit Holzschutz versehen werden, sofern es sich nicht um spezielles, robustes Hartholz handelt, welches aber wiederum schwerer zu bearbeiten ist. Anschließend verschrauben Sie die einzelnen Latten und verblatten diese zusätzlich, um mehr Stabilität zu erlangen.

Nun werden die Leisten flach auf den Boden gelegt. Achten Sie darauf, dass die Längsseiten nach unten zeigen und die Verblattungen oben liegen. Nun werden die Querleisten mit den Längsleisten verbunden. Verwenden Sie hierfür nichtrostende Holzschrauben und einen wetterfesten Holzleim.

Haben Sie die Spaliere montiert, lassen Sie einige Zeit verstreichen, damit der Holzleim gut antrocknen kann. Abschließend werden die Spaliere in die Seitenteile des Rosenbogens eingesetzt.

» Tipp: Montieren Sie das Spalier etwas höher. In Bodennähe ist das Holz Verschleißerscheinungen ausgesetzt und die Pflanzen erhalten nicht genug Luft.

Die Spaliere werden an die Seitenteile, jeweils am oberen und unteren Ende, sowie in der Mitte, mit Hilfe von Metallwinkeln und nichtrostenden Holzschrauben angebracht. Nun ist Ihr Rosenbogen fertig montiert und kann bepflanzt werden.

Rosenbogen aus Metall

Neben dem klassischen Holzbogen, sind auch Rosenbögen aus Metall eine Option. Diese sind haltbarer als der Holzbogen und auch hier ist die Vielfalt an Modellen und Möglichkeiten groß.

Sie können dabei auf preiswerte und simple Möglichkeiten zurückgreifen und sich die Eisen selbst zurecht biegen oder auch vom Fachmann in Form bringen lassen. Die Metallstäbe werden im Boden verankert. Eine Rankhilfe schaffen Sie, wie bereits beschrieben, mit einem Drahtgeflecht oder Sie spannen einzelne Drähte in gleichmäßigen Abständen entlang der Seitenteile. Eine stabile Verbindung zwischen den Seitenteilen schaffen Stahlrohrprofile.

Einfache Metallsäulen kosten nur wenige Euros. Schaffen Sie eine Verbindung zwischen zwei Eisen, ist bereits ein simpler Rosenbogen entstanden. Romantikerherzen werden höher schlagen beim Blick auf kunstvoll gearbeitete und stabile Rosenbögen mit aufwendigen Verzierungen. Diese können als fertige Bausätze erworben werden und Sie müssen dann nur noch die Endmontage vornehmen.

Wenn Sie sich an den Bau eines Rosenbogens aus Metall heran wagen möchten, können Sie sich im folgenden Video ansehen, wie dieses Projekt umgesetzt werden kann.

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Mehr Informationen

Rosenbogen aus Bambusstäben und Rundhölzern

Es gibt nun natürlich eine ganze Reihe von Variationsmöglichkeiten. Eine recht simple Version eines Rosenbogens erhalten Sie auch, wenn Sie auf Rundhölzer, Bambusstäbe oder stabile und gerade Äste zurückgreifen. Sie benötigen auch hier vier Pfosten, welche mit kürzeren Hölzern oder Ästen verbunden werden. Für die Befestigung nutzen Sie wahlweise Holzschrauben oder Metallwinkel. Mit Querstreben schaffen Sie Stabilität. Das Spalier fertigen Sie aus dünneren Bambusstäben und bringen es an den Seitenteilen an.

» Tipp: Diese Variante macht sich sehr gut in Teichnähe, wo vielleicht bereits Bambus wächst.

Rosenbogen: Holz und Draht treffen aufeinander

Sie sind kein geübter Handwerker und der Rosenbogen soll vielleicht Ihre erste eigene Konstruktion darstellen? Dann wird Sie diese einfache Variante sicher ansprechen. Zunächst werden auch hier vier stabile Pfosten benötigt. Diese schneiden Sie auf die gewünschte Länge zu und imprägnieren sie, sofern es sich nicht um witterungsbeständiges Holz handelt. Verankern Sie die Pfosten mit Hilfe von Betonankern sicher im Boden und befestigen an den beiden Pfosten an den Längsseiten jeweils eine Querlatte als zusätzliche Stabilisierung.

Eine Verbindung zwischen den beiden Seitenteilen schaffen Sie nun nicht durch ein hölzernes Spalier, sondern durch ein Drahtgeflecht. Schneiden Sie das Drahtgeflecht passend zu und bringen es an den Seitenteilen an. Damit schaffen Sie für die Rosen eine Rankhilfe und geben dem Rosenbogen gleichzeitig Stabilität.

Stabilität ist wichtig

Ganz gleich, welcher Rosenbogen Sie nun am meisten anspricht, wichtig ist die Verankerung der Konstruktion im Boden, denn schließlich soll das gute Stück Ihnen ja nicht beim nächsten Sturm buchstäblich um die Ohren fliegen.

Die einfachste und stabilste Möglichkeit dabei ist das bereits beschriebene Einbringen von Balkenschuhen im Boden. Der Rosenbogen wird daran festgeschraubt und bekommt stabilen und sicheren Halt.

Weitere dekorative Ideen der Befestigung

Pflanzkästen als Umrandung des Rosenbogens. Die Pfosten werden an den Pflanzkästen befestigt. Die Pflanzkästen sorgen für eine hübsche Unterpflanzung der Kletterrosen am Spalier.

Eine mobile Möglichkeit ist das Einbetonieren der Pfähle in Pflanzkübel aus Beton. Dann kann der Rosenbogen, sofern Sie einige Helfer mobilisieren, auch im Garten umgestellt werden. Achten Sie auf eine angemessene Höhe, kann der Kübel zusätzlich bepflanzt werden und es ist auch hier für einen attraktiven Blickfang gesorgt.

Das Betonieren können Sie einsparen, wenn Sie um den Rosenbogen Gabionen aufstellen, die Pfosten darin verankern und die Gabionen mit Steinen auffüllen. Dabei entsteht ein dekorativer Abschluss und zugleich eine Art Mauer, was besonders attraktiv erscheint, wenn Sie mit dem Rosenbogen eine Abgrenzung zum Sitzbereich schaffen möchten.

Rosenbögen für Profis

Klassische Rosenbögen erscheinen Ihnen zu simpel? Dann dürfen Sie sich gern kreativ austoben. Dies betrifft nicht nur den Rosenbogen aus Holz. Wenn Sie die für die Bearbeitung von Eisen notwendigen Werkzeuge besitzen und sich auch an das Schmieden herantrauen, steht der Konstruktion von romantischen und verspielten Rosenbögen aus Metall natürlich nichts im Wege.

Beim einfachen Rosenbogen muss es nicht bleiben. Rosenbögen aus Holz lassen sich mit etwas Geschick zu einer Art Laube verbreitern. So entstehen gemütliche Sitzgelegenheiten und Sie dürfen zukünftig den Sommer unter einem Meer aus blühenden Rosen genießen.

Rosenbogen bepflanzen

Endlich ist es soweit, der Rosenbogen ist fertig. Nun dürfen Sie natürlich stolz auf Ihre Arbeit sein. Doch erst mit der passenden Bepflanzung ist der Rosenbogen vollkommen und eine wirkliche Zierde für Ihren Garten.

Kletterrosen sind natürlich die erste Wahl für den selbst gebauten Rosenbogen. Dabei können Sie aus einer Vielzahl an Farben und Sorten wählen. Doch auch eine ganze Reihe an weiteren Pflanzen eignet sich für hübsch gestaltete Rosenbögen.Probieren Sie doch einmal folgende Varianten aus:

Passionsblume (Passiflora) - © Nurjan100 - Fotolia.com
• wächst schnell
• kann in milden Regionen überwintern

Duftwicke (Lathyrus Odoratus) - © Hanstography - Fotolia.com
• wächst schnell
• lange Blütezeit
• große farbliche Vielfalt

Schönranke (Eccremocarpus) - © PIXATERRA - Fotolia.com
• lange Blütezeit
• kann in milden Regionen überwintern

Feuerbohne (Phaseolus Coccineus) - © Kulbabka - Fotolia.com
• wächst bis zu vier Meter hoch
• Bohnen sind gekocht essbar

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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