Mit der Schamblume holen Sie sich eine exotische Zimmerpflanze ins Haus, die sowohl hohe Temperaturen, als auch hohe Luftfeuchtigkeit mag.

Schamblume
Die Schamblume liebt sommerliche Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit | © Yay Images / stock.adobe.com

Als Ampelpflanze setzt sich die Schamblume (Aeschynanthus) perfekt in Szene. Dies liegt nicht zuletzt an den exotischen Blüten, welche sich im Sommer an den Triebenden zeigen. Die Röhrenblüten erscheinen meist wie feuerrote Tropfen. Auch gelbe und orange Varietäten sind möglich. In der Natur sorgen die Vögel für die Bestäubung der Schamblume. Daher gelten die Kapselfrüchte bei Zimmergärtnern als Rarität. Der aus Asien stammende Exot kommt mit unserem Klima nicht zurecht und sollte daher ganzjährig als Zimmerpflanze kultiviert werden.

Herkunft der Schamblume

Die Heimat der Schamblume liegt in den dichten Regenwäldern in Asien und Ozeanien. Umfangreiche Vorkommen sind in China, Java, Neuguinea und auf den Philippinen entdeckt worden. Fortlaufend werden neue Sorten etabliert. Derzeit sind über 180 Arten bekannt. Die Gesneriengewächse gedeihen in Mitteleuropa ausschließlich in Zimmerkultur. Hauptsächlich werden Aeschynanthus radicans und deren unterschiedliche Zuchtformen angeboten.

Schamblume Standort

Die exotische Pflanze benötigt ganzjährig viel Licht und einen warmen Standort. Direkte Sonne sollte dabei vermieden werden. Achten Sie dagegen auf eine hohe Luftfeuchtigkeit. Konstante Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad gelten als ideal.

» Tipp: Im Winter kann die Pflanze etwa vier Wochen bei maximal 18 Grad aufgestellt werden. In dieser Zeit wird nicht gegossen. Dies regt die Blütenbildung der Schamblume an.

Ganz wichtig ist, dass die Schamblume während ihrer Blütezeit nicht den Standort wechselt. Selbst eine kleine Drehung der Pflanze kann bereits zum Abwurf von Blüten und Knospen führen.

Das passende Substrat für die Schamblume

Schamblume Substrat
Das Substrat für die Schamblume muss gut wasserdurchlässig sein © Alexander / stock.adobe.com

Es wird ein lockeres und durchlässiges Substrat benötigt. Die Flüssigkeit muss immer gut ablaufen können. Staunässe darf nicht entstehen. Herkömmliche Blumenerde sollte mit Tongranulat aufgelockert werden.

» Tipp: Kakteenerde eignet sich sehr gut für die Kultivierung der Schamblume.

Schamblume umtopfen

Spätestens zwei Jahre nach dem Kauf der Pflanze sollte die Schamblume umgetopft werden. Dabei geht es nicht nur darum, ein größeres Pflanzgefäß zu finden, sondern auch der Austausch des verbrauchten Substrats ist wichtig.

Ob es an der Zeit ist, die Schamblume umzutopfen, lässt sich erkennen, wenn Sie das Pflanzgefäß in Augenschein nehmen. Drängen die Wurzeln bereits oben und unten aus dem Topf und es ist kaum noch Substrat erkennbar, wird es höchste Zeit für das Umtopfen, welches in folgenden Schritten vor sich geht:

  1. Pflanze austopfen
  2. Wurzelballen von Substrat befreien
  3. Wurzelballen kontrollieren
  4. abgestorbene Wurzeln abschneiden
  5. Pflanzgefäß austauschen
  1. Pflanzgefäß mit Substrat füllen
  2. Schamblume einsetzen
  3. Substrat auffüllen
  4. Schamblume angießen
  5. Pflanze wie gewohnt kultivieren

» Tipp: Die beste Zeit für das Umtopfen der Schamblume sind die Monate Februar und März. Auch nach der Blütezeit können Pflanzgefäß und Substrat ausgetauscht werden.

Schamblume gießen und düngen

Beim Gießen der Schamblume ist Fingerspitzengefühl notwendig. Die Pflanze darf nicht im Wasser stehen, gleichzeitig aber auch nicht austrocknen. Bewässert wird stets mit temperiertem Wasser, auch regelmäßiges Besprühen versorgt die exotische Pflanze mit ausreichend Feuchtigkeit.

Dem hohen Nährstoffbedarf der Schamblume begegnet der Zimmergärtner in der Wachstumsphase mit schwach dosiertem Blühpflanzendünger. Gedüngt wird in den Monaten März bis August alle 14 Tage.

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Schamblume schneiden

Schamblume schneidne
Die Schamblume muss nicht zwingend geschnitten werden | © ellinnur / stock.adobe.com

Die Schamblume muss nicht zwingend zurückgeschnitten werden. Sollen zu lang geratene Triebe gekürzt werden, kann dies im Frühling erfolgen. Verwenden Sie ein scharfes Schneidwerkzeug, um die Schäden an der Pflanze gering zu halten. Die Triebe sollten nicht komplett eingekürzt werden. Mindestens ein Drittel der ursprünglichen Länge sollte erhalten bleiben.

Schamblume vermehren

Die Vermehrung der Schamblume ist über Kopfstecklinge möglich. Diese werden im Frühsommer geschnitten. Der Steckling sollte eine Länge von etwa zehn Zentimetern besitzen und kann unmittelbar nach dem Schnitt in Anzuchterde gesteckt werden. An einem hellen und warmen Standort stehen die Chancen gut, dass sich in absehbarer Zeit neue Triebe zeigen.

Krankheiten und Schädlinge

Niedrige Luftfeuchtigkeit schwächt die Pflanze. Dann haben Spinnmilben oder Thripse leichtes Spiel. Auch Blattläuse können auftreten. Hier hilft vermehrtes Abduschen oder Absammeln.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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