Kartoffeln sind gerade in Deutschland als Beilage zu vielen Gerichten äußerst beliebt. Egal ob als Pell- oder Salzkartoffeln, oder in Form von Pommes, Klößen, Reibekuchen, Pürée oder Kroketten, sie sind ein Gaumenschmaus für Jung und Alt. Aber sind sie auch wirklich gesund? Wir nennen Ihnen hier 4 wichtige Fakten.

Sind Kartoffeln gesund
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Lecker sind Kartoffeln ohne Frage, doch sind sie auch gesund? Wie bei allen Gemüsesorten ist es so, dass bei der Zubereitung ein Großteil der Inhaltsstoffe verloren gehen kann. Deshalb steht fest, dass sie vor allem als schonend gegarte Pell- oder Salzkartoffeln eine gesunde Beilage sind.

Sind sie als Pommes, Kroketten oder Reibekuchen weiter verarbeitet, sind sie natürlich sehr fetthaltig. Obwohl die Kartoffel als Dickmacher verpönt ist, ist sie durch die verschiedenen Inhaltsstoffe ein unentbehrliches Grundnahrungsmittel. Neben den überaus guten Inhaltsstoffen kann die Kartoffel sogar als Heilmittel gute Dienste leisten.





4 interessante Fakten über Kartoffeln

1. Die Inhaltsstoffe der Kartoffel

In erster Linie bestehen Kartoffeln aus Wasser, nämlich zu fast 80 Prozent. Das macht sie gut bekömmlich und auch bei sehr bewusster Ernährung zu einer geeigneten Beilage. Außerdem sind sie reich an Stärke, enthalten verschiedene Mineralien und Vitamine.

Kohlenhydrate
Die rund 16 Prozent Stärke stehen dem Körper als Kohlenhydrate zur Verfügung, durch die Einwirkung von Hitze beim Garen, werden diese für den menschlichen Körper verdaulich. Mit gerade einmal ca. zwei Prozent Eiweiß ist der Anteil sehr gering, doch dafür können diese zwei Prozent voll punkten. Es handelt sich um essenzielle Aminosäuren, die für unseren Körper lebenswichtig sind. Die in der Kartoffel enthaltenen Aminosäuren sind enorm hochwertig. Die Kartoffel ist damit unter den Pflanzen der Lieferant mit der größten Menge an für den Menschen verwertbarem Protein.

Mineralstoffe
Darüber hinaus enthält die Kartoffel etwa ein Prozent Mineralstoffe, darunter etwa Eisen, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Kalium. Die Mineralstoffe braucht unser Organismus für viele Stoffwechselprozesse und die Zellerneuerung, er kann sie selbst nicht herstellen.

Ballaststoffe
Der Anteil an Ballaststoffen schwankt zwischen einem und zwei Prozent, sie sorgen für ein gutes Sättigungsgefühl, denn der Magen-Darm-Trakt ist lange mit der Verdauung beschäftigt. Verzehrt man die Kartoffeln mitsamt der Schale, wird die Funktion des Verdauungssystems gefördert. Kartoffeln sind in ihrer Urform so gut wie fettfrei, weshalb sie auch für figurbewusste Menschen gut geeignet sind.

Vitamine
Was viele gar nicht wissen ist, dass die Kartoffel besonders reich an Vitamin C ist. Außerdem sind in der Knolle noch die Vitamine B1, B2 und B6, Vitamin K sowie Niacin und Pantothensäure enthalten. Diese Vitamine unterstützen die Funktion des Stoffwechsels, stärken die Abwehrkräfte und kommen Haaren, Haut und Nägeln zugute.

2. Der Nutzen für unsere Gesundheit

Wenn Sie die Inhaltsstoffe der Kartoffel betrachten, können Sie sicher sein, dass es sich um ein sehr gesundes Lebensmittel handelt. Die Kartoffeln haben einen relativ geringen Kaloriengehalt. Der hohe Vitamin-C-Gehalt macht sie zu einem Helfer für unsere Immunsystem, vor allem während der kalten Jahreszeit.

Das in den Knollen enthaltene Eiweiß ist biologisch so hochwertig, dass auch Vegetarier wunderbar davon profitieren können. Die Kartoffel ist besonders reich am Mineralstoff Kalium, dieses kann nicht nur den Blutdruck regulieren, sondern auch bei der Entwässerung des Körpers behilflich sein.

Magnesium ist für die Nerven und die Muskulatur gleichermaßen wichtig, denn es entspannt die Muskeln und beugt somit Krämpfen vor. Somit ist die Kartoffel auch gut für die Ernährung von Sportlern.

Das Vitamin K brauchen wir für eine bessere Wundheilung. Die B-Vitamine stärken nicht nur unsere Nerven, sondern kurbeln auch gleichzeitig den Stoffwechsel an.

3. Kartoffeln gesund zubereiten

Die meisten Vitamine und Mineralstoffe sitzen bei der Kartoffel direkt unter der Schale. Deshalb ist es ratsam, sie so häufig wie möglich mitsamt der Schale zuzubereiten und zu verspeisen. Pellkartoffeln sind also die gesündeste Variante des Gemüses. Vor der Zubereitung müssen eventuell vorhandene grüne Stellen und die sogenannten Augen komplett entfernt werden, denn darin sind Giftstoffe, die sogenannten Alkaloide, enthalten. Noch besser als das Garen in Wasser ist die Zubereitung mit Wasserdampf, dabei bleibt der größte Teil der wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. (Lesetipp: Kartoffeln dämpfen – So wird’s richtig gemacht!)

4. Die Kartoffel als Hausmittel

Nicht nur durch den Verzehr des Gemüses können wir gesundheitlich profitieren. Auch als Hausmittel kann die Knolle so einiges vollbringen. Kartoffeln sind vor allem bei den folgenden gesundheitlichen Beschwerden hilfreich:

  • Ekzeme
  • Magenschleimhautentzündung
  • Sodbrennen
  • Darmentzündung
  • Halsentzündungen
  • Insektenstiche

Halsschmerzen
Bei Halsschmerzen können Kartoffel-Wickel helfen. Dazu kochen Sie vier Kartoffeln mitsamt der Schale ganz weich und kippen das Wasser weg. Die Pellkartoffeln werden anschließend mit einer Gabel zerdrückt und auf ein sauberes Küchentuch gegeben. Das mit der warmen Masse gefüllte Küchentuch wird dann um den Hals geschlagen und mit einem Tuch oder einem Schal fixiert. Den Wickel können Sie eine ganze Stunde wirken lassen.

Sodbrennen
Pressen Sie den Saft aus rohen Kartoffeln und trinken Sie morgens und abends jeweils ein Glas davon, können Sie Sodbrennen lindern.

Husten
Heißes Kartoffelwasser, mit etwas Honig versetzt, löst Husten und Verschleimungen.

Ekzeme und Stiche
Kartoffelmehl aus dem Reformhaus können Sie wie einen Puder auf juckende Ekzeme streuen oder mit einem Wattepad auftupfen. Wenn Sie von einem Insekt gestochen wurden, reiben Sie mit einer frisch aufgeschnittenen rohen Kartoffel über den Stich.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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