Je nach Blühverhalten und Wuchs müssen Rosen unterschiedlich geschnitten werden. Strauchrosen erfordern einen besonderen Schnitt, der zudem zu einer bestimmten Zeit im Jahr erfolgen sollte.

Üppig blühende Strauchrosen im Garten
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Der erste größere Unterschied zwischen Strauchrosen und anderen Gattungen besteht darin, dass Strauchrosen eine Höhe von etwa zweieinhalb Metern erreichen können und sie dabei eine buschige Erscheinung annehmen. Es gibt jedoch auch kleinere Exemplare, die fast schon mit Bodendeckern zu vergleichen sind und sich dementsprechend eher in ihrer Breite auf dem Boden ausbreiten.

Strauchrosen stellen daher nicht unbedingt den Mittelpunkt eines Blumengartens dar. Sie sind eher die Statisten, die seitlich als Heckenbepflanzung oder zur weiteren Zierde eingesetzt werden. Verglichen mit anderen Rosenarten ist die Pracht ihrer Blüten dafür umso reichhaltiger.

Strauchrosen schneiden – wann ist der beste Zeitpunkt?

Was den Schnitt angeht, ist zu beachten, dass es zweierlei Arten von Strauchrosen gibt:

  1. einmalblühende Strauchrosen
  2. öfter blühende Strauchrosen

Beide Arten werden jeweils im Frühjahr und im Herbst geschnitten. Der Schnitt im Frühjahr erfolgt stets zur Zeit der Forsythienblüte. Dies ist in der Regel etwa im März der Fall. Im Herbst dagegen wird der Schnitt vorgenommen, wenn die Rosen verblüht sind.

Strauchrosen schneiden – wie wird es gemacht?

Strauchrosen Schnitt
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Beim Schnitt ist darauf zu achten, dass dieser bei beiden Arten ein wenig anders erfolgt. Im Detail sieht dies wie folgt aus:

Art Frühjahrsschnitt Herbstschnitt
einmalblühende Strauchrosen • zweijährige Triebe fördern, Triebe nur soweit einkürzen, dass der Wuchs zur Pflanze passt
• ältere Triebe und verblühte Rispen abschneiden
• totes oder krankes Holz auf fünf Zentimeter zurücknehmen
• einfache Blüten: hier erfolgt im Herbst kein Schnitt
• gefüllte Blüten: längere Triebe einkürzen und die verblühten Blütenbüschel mit drei bis vier Laubblättern einkürzen
öfterblühende Strauchrosen • Äste werden etwa auf ein Drittel oder auf die Hälfte zurückgekürzt
• Vorsicht: zu heftiger Beschnitt führt zu Blütenarmut
• natürliche Wuchsform mit dem Schnitt unterstützen
• Blütenbüschel mit drei oder vier Blättern zurückschneiden
• zu lange Triebe einkürzen

» Tipp: Einmalblühende Strauchrosen nur alle zwei bis drei Jahre schneiden, da andernfalls nicht genügend Blüten nachwachsen. Hier werden ausschließlich die älteren Triebe entfernt.

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Gibt es Besonderheiten bei bestimmten Strauchrosen?

Besonders bei historischen Züchtungen ist es so, dass diese für bestimmte Krankheiten anfällig sind. Mit dazu gehört zum Beispiel Sternrußtau oder verschiedene Pilzkrankheiten. Ältere Exemplare von Strauchrosen sollten daher nur etwa alle vier bis fünf Jahre geschnitten werden.

Strauchrose wird bodennah geschnitten
Der Schnitt erfolgt in diesem Fall direkt in Bodennähe oder unmittelbar über einem neuen Austrieb. Auf diesem Weg wird gewährleistet, dass die Rose in ihrem Inneren besser belüftet wird und sich somit ein Pilzbefall weitgehend vermeiden lässt. | © Valerii Honcharuk / stock.adobe.com
Generell gilt, dass ältere Triebe immer abgeschnitten werden können, ganz gleich ob es sich um einmalblühende Sorten oder öfterblühende Strauchrosen handelt. Sobald sich die Triebe zum Boden neigen, darf man sie abschneiden.

Sind die Pflanzen bereits völlig mit älteren Trieben besetzt, schneidet man diese nach der Blüte im Herbst zurück. Somit setzen sie noch im selben Jahr neue Triebe an und besitzen in der nächsten Saison wieder viele Blüten.

Ein weiterer Tipp besteht darin, dass bei den Strauchrosen grundsätzlich etwa drei bis fünf Haupttriebe erhalten bleiben sollten, um einen weiteren Austrieb und die nächste Blüte zu garantieren.

Was passiert, wenn man die Rosen völlig in Ruhe lässt?

In einem Naturgarten ist es durchaus empfehlenswert, die Rosen einfach in Ruhe zu lassen und vielleicht nur alle zwei Jahre zu schneiden.

Werden Rosen jedoch über einen zu langen Zeitraum gar nicht gepflegt, setzen sich nicht nur Krankheiten in ihnen fest, gleichzeitig werden sie im Laufe der Jahre immer kahler, bis sie gar keine Blüten oder Triebe mehr entwickeln. Dies ist besonders bei englischen Strauchrosen der Fall.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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