Die Strauchveronika, botanisch Hebe, ist eigentlich recht pflegeleicht. Trotzdem müssen Sie beim Gießen, Düngen und Schneiden einiges beachten.

Strauchveronika pflegen
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Die Strauchveronika (Hebe) ist ein blühender Strauch, der sich in unseren Breiten wachsender Beliebtheit erfreut. Ursprünglich stammen die immergrünen und bis 1,5 Meter hoch wachsenden Pflanzen aus Neuseeland. Die botanische Bezeichnung Hebe ist an die griechische Mythologie angelehnt und entspricht der Göttin der Jugend.

Die in heimischen Beeten und Pflanzkübeln kultivierte Strauchveronika erreicht Wuchshöhen zwischen 20 und 40 Zentimetern. Es wird zwischen großblättrigen Spätblühern und den eher kleinblättrigen Sommerblühern unterschieden.

➞ Tipp: Besitzt die Strauchveronika kleine Blätter, verträgt die Pflanze Kälte besser als großblättrige Arten.

Die Pflege der Strauchveronika ist keine große Herausforderung, allerdings sollten einige pflanzentypische Dinge beachtet werden. Hilfreiche Pflegetipps für ein gesundes Pflanzenwachstum finden Sie nun näher beschrieben.

❶ Die Strauchveronika richtig gießen

Die Strauchveronika mag es feucht. Der Boden sollte also möglichst nicht austrocknen. Gegossen wird daher regelmäßig. Die oberste Bodenschicht darf zwischen den einzelnen Wassergaben leicht antrocknen. Gegossen wird reichlich. Das Wasser darf sich kurzzeitig im Übertopf oder Untersetzer ansammeln, sollte aber nach wenigen Minuten abgegossen werden, denn Staunässe vertragen die Pflanzen nicht. Von Vorteil ist eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, diese sollte bei etwa 70% liegen und keinesfalls unter 50% abfallen.

➞ Tipp: Bekommen die Blätter braune Spitzen, deutet dies auf einen zu trockenen Standort und eine zu geringe Luftfeuchte hin. Das Risiko eines zu trockenen Standortes ist besonders während der Heizperiode hoch.

Strauchveronika gießen in Stichworten:

  • regelmäßig gießen
  • gleichmäßig feucht halten
  • Gießwasser aus Untersetzer oder Übertopf entfernen
  • regelmäßig besprühen
  • Zimmerpflanzen nicht über der Heizung platzieren

❷ Die Strauchveronika richtig düngen

Dünger erhalten die Pflanzen regelmäßig während der Wachstumsphase. Dabei kann handelsüblicher Flüssigdünger für Blühpflanzen direkt ins Gießwasser gegeben werden. Düngergaben in 14tägigen Abständen sind ausreichend.

➞ Achtung! Die Strauchveronika sollte zwischen Oktober und März gedüngt werden. Dies entspricht dem natürlichen Wachstumsrhythmus der aus Neuseeland stammenden Pflanze.

Der Nährstoffbedarf der Pflanzen ist als mäßig zu betrachten. Damit eine Überversorgung der Strauchveronika vermieden wird, ist der Dünger in geringer Konzentration zu verwenden.

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Strauchveronika düngen in Stichworten:

  • während der Wachstumsphase
  • in 14tägigen Abständen
  • handelsüblichen Blühpflanzendünger in geringer Konzentration verwenden

❸ Die Strauchveronika schneiden

Die kleinen Sträucher sind sehr gut schnittverträglich. Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt ist der Frühling. Alternativ kann auch im Herbst, unmittelbar nach der Blüte, geschnitten werden. Bei dieser Gelegenheit werden Triebe, die zu lang geraten sind, um 2/3 gekürzt.

➞ Tipp: Für das Beschneiden von jungen Trieben ist ein scharfes Messer ausreichend. Bereits verholzte Triebe werden mit der Gartenschere gekürzt. Für dickere Triebe kommt die Astschere zum Einsatz.

Wird der Schnitt der Strauchveronika vernachlässigt, neigen die Pflanzen zur Verkahlung. Der untere Bereich der Pflanze wird dann nicht ausreichend mit Licht versorgt. Regelmäßige Schnittmaßnahmen werden besser toleriert, als ein radikaler Rückschnitt. Wer seiner Strauchveronika einen Formschnitt verpassen möchte, der sollte die runde oder die ovale Form anstreben.

Pflegemaßnahmen und Standort – Vor- und Nachteile

Strauchveronika im Freiland

Vorteile
» Die Pflegeansprüche der Freilandpflanze sind gering.

» Über den Erdboden versorgen sich die Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen.

» Die Strauchveronika ist im Beet besonders attraktiv und kann auch für Gruppenpflanzungen genutzt werden.

Nachteile
» Die Pflanzen können nicht ganzjährig im Beet belassen werden, da sie nicht als winterhart zu bezeichnen sind.

» Bei falscher Standortwahl zeigt die Pflanze Anfälligkeiten für Krankheiten und Schädlingsbefall.

Strauchveronika im Kübel

Vorteile
» Als Kübelpflanze ziert die Strauchveronika Balkon oder Terrasse.

» Sinken die Temperaturen, müssen die Pflanzen nicht erst ausgegraben werden, sondern können im Pflanzkübel ins Winterquartier umziehen.

Nachteile
» Die Haltung im Kübel ist recht pflegeintensiv.

» Kübelpflanzen müssen regelmäßig gegossen und gedüngt werden.

» Dabei ist die Gefahr von Staunässe besonders groß.

» Da das Platz- und Nährstoffangebot im Kübel begrenzt erscheint, sind Strauchveronika im Kübel häufig umzutopfen.

Strauchveronika als Zimmerpflanze

Vorteile
» Die Pflanze ist ein attraktiver Zimmerschmuck.

» Eine ganzjährige Kultivierung auf dem Fensterbrett ist möglich.

» Der Pflegeaufwand ist dabei recht gering.

Nachteile
» Die Pflanzen mögen keine überhitzten Räumlichkeiten. Trockene Heizungsluft wird nicht vertragen.

» Im Winter muss ein Quartier in einem weniger beheizten Raum gefunden werden.

❹ Einige Arten der Strauchveronika im Überblick

  1. Strauchveronika Variegata
    Diese Hebe-Art kann bis zu einen Meter in die Höhe wachsen und ist damit gut für den Kübel, aber weniger gut für den Balkonkasten geeignet. Ins Auge fällt die gelbliche bis weißbunte Blattfärbung. Im Sommer gesellen sich die hübschen helllila Blüten dazu.
  2. Strauchveronika Emerald Green
    Die Strauchveronika Emerald Green besitzt sattgrüne Blätter, welche besonders dicht angeordnet sind. Im Frühsommer setzen die weißen Blüten stimmungsvolle Kontraste.
  3. Strauchveronika speciosa
    Dieser Strauch wächst bis zu zwei Meter hoch. Die Pflanze besitzt vergleichsweise große und dicke Blätter. Die purpurfarbenen Blüten erscheinen im Juli.
  4. Strauchveronika James Stirling
    Diese Strauchveronika ist ideal für den Blumenkasten oder auch für das Fensterbrett. Die Pflanzen wachsen nicht höher als 20 Zentimeter. Kennzeichnend sind die kleinen und sehr dicht beieinander stehenden Blätter, welche sattgrün bis golden erscheinen. Da diese Art weniger frostempfindlich erscheint, eignet sich die Strauchveronika James Stirling auch für den Steingarten oder als Unterpflanzung.
Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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