Es ist immer schade, wenn man im Winter keine frischen Kräuter aus dem Garten holen kann. Die Lösung: Kräuter auf der Fensterbank ziehen. Wir verraten Ihnen, wie das geht.

Das Fensterbrett ermöglicht jahrein und jahraus frische Kräuter für die Küche zu liefern.

Denn Sonne und Licht, gleichbleibende Temperaturen und kein Wintereinbruch sind Garanten für einen kontinuierlichen Kräuterwuchs im Haus. Also probieren Sie es doch einfach mal selber aus und ziehen Sie Kräuter auf der Fensterbank.

Das ist besonders schön in der Winterzeit, denn so müssen Sie nicht auf getrocknete oder eingefrorene Kräuter zum Abschmecken einzelner Gerichte zurückgreifen. Frisch schmeckt es doch immer am besten. Im Gegensatz zu Tiefkühlprodukten ist das Aroma ja auch viel intensiver.





Welche Kräuter eignen sich für die Anzucht auf dem Fensterbrett?

Natürlich gibt es sicherlich einige Kräuter, die im Gartenbeet weitaus besser gedeihen als auf der Fensterbank, wie z.B. Liebstöckel, Schnittlauch, Estragon und Petersilie. Es gibt aber auch einige Kräuter, die bestens für die Fensterbank geeignet sind. Dazu gehören z.B.:

  • Oregano
  • Melisse
  • Kerbel
  • Basilikum
  • Kapuzinerkresse

Grundsätzlich können Sie für die Fensterbrett-Bepflanzung nahezu alle Kräutersorten verwenden. Wichtig hierbei ist jedoch, dass Sie die Wuchshöhe beachten.

Kräuter auf der Fensterbank ziehen – So wird’s gemacht

» Pflanzgefäß auswählen:

Idealerweise setzen Sie alle Kräutersorten in einzelne Pflanzgefäße und stellen diese an die Fensterbank. Ganz hübsch wirken hierbei die Kräuter in naturbelassenen Terracotta-Töpfchen oder in bunt bemalter Keramik, passend zur jeweiligen Zimmerdekoration. Kräuter sehen aber auch in kleinen Körbchen sehr schön aus.

Küchenkräuter auf dem Fensterbrett
Küchenkräuter, immer griffbereit, auf dem Fensterbrett – Bild: SKatzenberger / stock.adobe.com

Ganz hübsch wirken auch so genannte Kräuterstaffeleien zum Aufstellen auf dem Fensterbrett und Kräutergirlanden. Diese hängen direkt am Fenster herunter und können mit mehreren kleinen Töpfchen bestückt werden.

» Pflanzen oder Samen?

Einsetzen können Sie für das Fensterbrett prinzipiell Kräuterpflanzen aus dem Gartenfachhandel, selbst gezogene Ableger aus dem Freiland sowie die Samen frisch gezogener Pflanzen.

» Zimmertemperatur und Lichtbedarf:

Die Zimmertemperaturen sollte durchschnittlich bei mindestens 18 Grad liegen. Kräuter, die es lieber kühler und schattiger mögen, sollten an Sie an Ostfenster, Westfenster oder gar Nordfenster stellen. Sonnenhungrige Kräuter sollten Sie hingegen möglichst immer an einem Südfenster ziehen.

» Schädlinge bekämpfen:

Leider sind Kräuter auch auf dem Fensterbrett nicht vor Schädlingen gefeit. So werden sie leider recht häufig von kleinen Fliegen befallen. Ursachen hierbei sind manchmal eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum (z.B. in der Küche), die Kräuter wurden zu stark gegossen und/oder es breitet sich Fäulnis im Stock aus. Sie sollten die Kräuterpflanzen auf dem Fensterbrett daher wirklich nur bei Bedarf bewässern und bei Fliegenbefall notfalls entsorgen.

In Einzelfällen wurde zudem auch schon der eine oder andere Läusebefall an den Kräuterpflanzen festgestellt. Bei einem Befall reicht es aber schon aus, wenn Sie die Kräuter gut abduschen, anschließend trocknen lassen und diese Prozedur eventuell mehrmals wiederholen.

Kräuter im Freiland ausbringen

Selbst großgezogene Kräuter auf dem Fensterbrett können Sie im Frühjahr problemlos auch im Freiland ausbringen. Oder aber Sie stellen die Töpfe auf die Terrasse bzw. den Balkon.

Selbstverständlich können Sie anstatt eines Fensterbrettes aber auch ein Wintergarten oder ein Gewächshaus ganzjährig für den Kräuteranbau nutzen. Vorteil beider Varianten ist dann natürlich, dass auch hochwachsende Kräuter darin problemlos ihren Platz finden können – selbstverständlich auch als Kübelpflanzen!

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Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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