Wer Tomaten im Topf pflanzen will, braucht ein ausreichend großes Gefäß. Auch der richtige Standort ist wichtig, damit Sie viele Tomaten ernten können.
Es gibt kaum einen Gärtner, der sich keine Tomaten in den Garten pflanzt. Im Freiland können die Pflanzen aber recht anfällig für Krankheiten sein, vor allem diverse Pilzinfektionen machen den meist roten Früchten gerne zu schaffen. Deshalb entscheiden sich viele Hobbygärtner für den Anbau auf der Terrasse oder dem Balkon. Im Topf oder im Kübel haben Sie so eine gute Alternative.
Damit Sie die Pflanzen im Topf kultivieren können, müssen jedoch ein paar wichtige Punkte erfüllt sein. Am besten für die Kultivierung in Töpfen eignen sich die aufrecht wachsenden Stabtomaten oder kleine Cocktailtomaten.
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Tomaten im Topf – das richtige Pflanzgefäß
Dass sich ein herkömmlicher Blumentopf nicht für den Anbau von Tomaten eignet, sollte eigentlich klar sein. Die Pflanzen gehören zu den Tiefwurzlern und gedeihen auch nur üppig, wenn sie ihre Wurzeln ausreichend ausbilden können.
Wählen Sie daher Gefäße mit einem Mindestdurchmesser von 30 cm. Bei einem Durchmesser von 45 cm haben sogar zwei Pflanzen gleichzeitig Platz. Das Fassungsvermögen sollte für eine Tomatenpflanze mindestens 15 Liter betragen, bei zwei Pflanzen sollten es 40 Liter sein. Extrem wichtig ist auch ein Abzugsloch im Boden des Topfes, denn Staunässe vertragen die Pflanzen überhaupt nicht. Legen Sie am besten Tonscheiben über das Loch, so wird es schön freigehalten.
Tomaten im Topf pflanzen – Schritt für Schritt
Schritt 1: Erde vorbereiten
Normale Anzuchterde eignet sich nicht so gut für das Pflanzen der Tomaten im Topf. Tomatenpflanzen sind Starkzehrer und brauchen deshalb viele Nährstoffe. Am besten verwenden Sie Blumenerde und versetzen diese noch mit etwas Kompost oder Stallmist. Wenn Sie keinen organischen Dünger zur Hand haben, können Sie auch speziellen Dünger für Tomaten verwenden. Die Erde sollte schön aufgelockert sein, deshalb ist die Zugabe von ein wenig Blähton oder feinem Kies zu empfehlen.
Schritt 2: Tomaten einpflanzen
Setzen Sie die Jungpflanzen so tief in die Erde, dass die ersten Blätter gerade so aus der Erde ragen. Das ist besonders wichtig, damit die Tomatenpflanze möglichst viele Wurzeln bildet. Auf den Balkon oder die Terrasse dürfen die Pflanzen frühestens ab Mitte Mai, wenn nachts kein Frost mehr droht.
Schritt 3: Der richtige Standort
Zu Beginn sollten Sie die Tomaten nicht gleich in die pralle Sonne stellen. Die Pflanzen müssen sich am neuen Standort erst an das Klima gewöhnen, deshalb ist der erste Aufenthalt im Freien am besten an einem bewölkten Tag zu wählen. Später brauchen Tomatenpflanzen dann mehr Licht und Sonne, damit sie gut wachsen können und viele Früchte bilden.
Bis die Pflanzen sich ordentlich verwurzelt haben, sollten Sie sie lediglich etwas vor der heißen Mittagssonne schützen. Der ideale Standort für Tomaten ist direkt an der Hauswand, denn diese reflektiert Wärme und bietet Schutz vor Wind. Ideal ist natürlich auch eine Überdachung, denn Regengüsse sind für die Tomatenpflanzen nicht so gut – die Nässe begünstigt Krautfäule.
Hier noch einmal alle Schritte in der Video-Anleitung:
Tomaten im Topf pflegen – 3 Tipps
Tipp 1: Tomaten regelmäßig gießen
Tomaten haben einen hohen Wasserbedarf, besonders an heißen Sommertagen. An sehr warmen Tagen kann es notwendig sein, sie morgens und abends zu gießen, damit die Pflanzen nicht austrocknen und gleichmäßig wachsen. Wichtig ist, das Wasser direkt an die Wurzeln zu geben und nicht auf die Blätter. Nasse Blätter können Pilzkrankheiten begünstigen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Verdunstung zu reduzieren. So bleiben die Pflanzen gesund und tragen reichlich aromatische Früchte.
Tipp 2: Tomaten hin und wieder düngen
Während der Wachstumsphase benötigen Tomatenpflanzen regelmäßig Nährstoffe, um kräftig zu wachsen und viele Früchte zu bilden. Ein spezieller Tomatendünger ist hier ideal, da er auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt ist. Flüssigdünger eignet sich besonders gut, da er schnell von den Wurzeln aufgenommen wird. Ein Langzeitdünger hingegen ist weniger empfehlenswert, da Tomaten eine gleichmäßige Versorgung bevorzugen. Eine Düngung alle ein bis zwei Wochen unterstützt ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte.
Tipp 3: Tomaten ausgeizen
Etwa einmal pro Woche sollten die Tomatenpflanzen ausgegeizt werden. Das bedeutet, dass die kleinen Seitentriebe in den Blattachseln entfernt werden. Dadurch steckt die Pflanze mehr Energie in das Wachstum der Haupttriebe und die Früchte können größer und aromatischer werden. Zudem sorgt das Ausgeizen für eine bessere Belüftung, wodurch das Risiko für Pilzkrankheiten verringert wird. Sobald die Pflanzen eine Höhe von etwa einem halben Meter erreicht haben, empfiehlt es sich, sie an einem stabilen Stab festzubinden. Das gibt ihnen Halt und verhindert, dass sie unter der Last der Früchte umknicken.