Tomaten sind nicht nur frisch sehr lecker, sie lassen sich durch Trocknen im Dörrautomat auch lange haltbar machen. Wir erklären wie es funktioniert.

Tomaten trocknen Dörrautomat
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Eine üppige Tomatenernte steht an? Dann müssen Sie schnell sein, um alle Tomaten aufzubrauchen, bis sie matschig und schimmlig werden. Länger Freude an den gesunden Früchtchen haben Sie, wenn Sie getrocknete Tomaten herstellen. Dazu können Sie einen herkömmlichen Backofen nutzen. Garantiert nichts schief geht allerdings, wenn Sie einen Dörrautomaten verwenden. Wie sich Tomaten trocknen lassen und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie im Folgenden.

Warum sollte ich Tomaten trocknen?

Frische Tomaten lassen sich nur begrenzt lagern – Sie sind also gezwungen, frische Tomaten möglichst zügig zu verarbeiten. Dabei ist die Möglichkeit der Trocknung besonders praktisch. Getrocknete Tomaten lassen sich vielseitig verwenden. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Trocknung alle Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben.

Die Trocknung der Tomaten bereitet keinen großen Aufwand und macht die roten Früchte lange haltbar. Während der Trocknung wird den Tomaten Flüssigkeit entzogen. Dies wird durch die Zufuhr von Wärme und eine gleichbleibende Luftzirkulation erreicht. Die enthaltene Flüssigkeit ist der Auslöser von Krankheiten und Schimmelbefall. Durch die Trocknung werden die Tomaten haltbar und nicht von Schimmelpilzen oder Bakterien angegriffen. Bei der Trocknung bleibt eine Restfeuchte von etwa zehn Prozent übrig.

Wirklich leckere Tomaten gibt es in unseren Breiten lediglich im Sommer, zur Haupterntezeit zu kaufen. Zwischen Herbst und Frühjahr müssen wir uns mit Tomaten-Importen zufrieden geben. Diese Früchte werden in grünem Zustand geerntet und besitzen nicht nur wenig Geschmack, sondern oft auch kaum Nährstoffe. Möchten Sie sich ganzjährig mit aromatischen und nährstoffreichen Tomaten versorgen, die Sie zudem äußerst vielseitig in der Küche einsetzen können, bietet sich die Anschaffung eines Dörrautomaten an.

Welche Tomaten lassen sich am besten trocknen?

Wählen Sie zum Trocknen Tomaten aus frischer Ernte, am besten sind diese selbstgezogen und wandern direkt vom Strauch in den Dörrautomaten. Natürlich können Sie auch sonnengereifte Tomaten aus dem Supermarkt oder vom Bauern verwenden. Wichtig ist, dass die Früchte reif sind und über ausreichend Aroma verfügen. In der Regel können alle Tomatensorten in den Dörrautomaten gegeben werden. Besonders viel Aroma bringen die kleineren Sorten, wie Cocktail- oder Buschtomaten mit.

Tomaten trocknen – die Vorbereitung

Bevor Sie die Tomaten trocknen, sollten diese gründlich gesäubert werden. Trocknen Sie die Früchte gut ab und schneiden Sie diese in zwei Hälften. Nun sind die Tomaten von Saft und Kernen zu befreien. Dies funktioniert am besten mit einem Löffelstiel. Damit die Flüssigkeit gut abtropfen kann, können die Tomaten vor der eigentlichen Trocknung noch einige Zeit mit der Schnittfläche nach unten auf Küchenkrepp abtropfen.

Alternativen zum Dörrautomat

Tomaten im Backofen trocknen, macht das Sinn?

Tomaten können im Backofen getrocknet werden. Die Prozedur ist allerdings aufwendiger, als die Trocknung im Dörrautomaten. Die Tomaten werden mit der Schnittfläche nach unten auf einem Backblech angeordnet. Auf dem Blech sollte zuvor eine Lage Backpapier ausgebreitet werden.

» Tipp: Bestreuen Sie die Tomatenhälften vor der Trocknung mit Salz. Dies fördert den Entzug von Flüssigkeit.

Der Backofen sollte auf 50 Grad vorgeheizt werden. Die Tür des Backofens wird nicht komplett verschlossen. So kann die Feuchtigkeit gut abziehen. Kontrollieren Sie die Trocknung häufiger. Hat sich Wasser in den Tomatenhälften gesammelt, sollte dieses mit einem Küchenkrepp aufgesaugt werden. Die Trocknung kann bis zu zehn Stunden in Anspruch nehmen. Es kommt darauf an, welche Tomatensorte Sie verwenden und wie viele Tomaten Sie trocknen möchten.

» Tipp: Testen sie mittels Fingerprobe, ob die Trocknung abgeschlossen ist. Erst wenn kein Wasser mehr austritt und die Tomaten zäh und biegsam erscheinen, ist die Trocknung abgeschlossen.

Die Trocknung im Backofen ist aufwendig und nicht wirklich wirtschaftlich, denn Sie werden den Backofen über viele Stunden in Betrieb nehmen müssen, auch wenn Sie nur einige wenige Früchte trocknen möchten.

Tomaten im Freien trocknen – Geduld ist gefragt

Die Trocknung von Früchten ist nicht neu. Bereits im Mittelalter wurden auf diese Weise Obst und Gemüse haltbar gemacht. Ein Dörrautomat war damals natürlich reine Zukunftsmusik und doch wussten sich die Menschen zu helfen. Sie nutzten einfach die Kraft der Sonne. Die Tomaten werden auch bei dieser Trocknungsmethode zerteilt und auf einen Gitterrost gesetzt. Der Rost sollte leicht erhöht platziert werden und die Trocknung sollte nur an sehr heißen und trockenen Tagen durchgeführt werden. Verfolgen Sie hierbei gut den Wetterbericht, denn es werden mindesten drei Tage Hitze und Trockenheit benötigt, um die Tomaten zu trocknen. Die Früchte sind mehrmals am Tage umzudrehen. Damit keine Insekten den Gitterrost erreichen, sollten Sie ein Netz darüber ausbreiten.

Der Trocknung im Freien wird meist bereits der Wetterbericht einen Strich durch die Rechnung machen. Weiterhin gestaltet es sich aufwendig, die Tomaten fünf bis sechsmal täglich zu drehen.

Tomaten trocknen im Dörrautomat – Schritt für Schritt

Die Trocknung im Dörrautomaten ist die einfachste und effizienteste Methode. Wenn man bedenkt, dass sich auch beinahe jede Art von Obst und Gemüse damit trocknen lässt, ist das Gerät eine sinnvolle Investition, welche nicht nur zur Erntezeit von Tomaten, sondern rund ums Jahr genutzt werden kann. Der Umgang mit den Geräten ist einfach erklärt.

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Wie sollten die Tomaten vorbereitet werden?

Wie bereits beschrieben, werden die Tomaten gründlich gewaschen. Mit einem scharfen Küchenmesser wird die Schale kreuzförmig eingeschnitten. Nun taucht man die Früchte für etwa eine halbe Minute in kochendes Wasser. Werden die Tomaten danach abgeschreckt, kann die Schale kinderleicht entfernt werden. Bei dieser Gelegenheit entfernen Sie auch den hellen Stielansatz.

Je nach Tomatengröße, werden die Früchte nun für die Trocknung vorbereitet. Die kleinen, süßen Tomaten werden lediglich halbiert.

Wie lassen sich getrocknete Tomaten am besten lagern?

Nach der Trocknung besitzen die Tomaten noch eine gewisse Restfeuchte. Diese kann bei längerer Lagerung ein Auslöser für Schimmelbildung und Fäulnis der getrockneten Tomaten sein. Bewahren Sie die Tomaten in luftdicht verschließbaren Gläsern auf. Sie können die Tomaten auch in Plastikbehältern unterbringen oder in Gefriertüten aufbewahren.

» Tipp: Werden die getrockneten Tomaten in Öl eingelegt, verlängert sich die Haltbarkeit um ein Vielfaches.

An einem kühlen und dunklen Ort aufbewahrt, halten sich getrocknete Tomaten etwa ein halbes Jahr.

Getrocknete Tomaten verwenden

Getrocknete Tomaten können vielseitig Verwendung finden. Als Beigabe zu Pesto, Suppen oder Saucen sind die Früchte ebenso aromatisch und lecker, wie als gesunder Knabberspaß für Zwischendurch. Klein geschnitten können die Tomaten Salaten beigegeben werden. Auch Fleischgerichte lassen sich damit verfeinern. Werden die Tomaten in Öl eingelegt, dienen sie als perfekte Antipasti. Sie können auch leckere herzhafte Backideen mit getrockneten Tomaten umsetzen oder sich einfach einen Quark oder einen Frischkäse mit den getrockneten Früchten zubereiten. In Öl eingelegt und in einem formschönen Glas angerichtet, sind die getrockneten Tomaten aus dem eigenen Garten auch eine beliebte Geschenkidee.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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