Die Wilde Möhre ist die Mutter aller Möhrenarten und kann auch heute noch im heimischen Gemüsebeet angepflanzt werden. Ich verrate, wie es gelingt.

Wilde Möhre
Die Wilde Möhre wird oft mit dem Gefleckten Schierling oder der Hundspetersilie verwechselt – © M. Schuppich / stock.adobe.com

Im Lateinischen wird die Wilde Möhre als „Daucus carota subsp. carota“ bezeichnet. Ursprünglich war sie in Europa und Nordafrika verbreitet. Inzwischen ist sie jedoch auch im heimischen Garten ein sehr einfach anzubauendes Gemüse, auf das man eigentlich nicht verzichten sollte. Denn Pflege und Aussaat sind ähnlich unkompliziert wie bei anderen Möhrenarten.

Anders als die typische Kulturmöhre ist sie weniger zart. Neben der Verwendung in der Küche wird sie jedoch auch zur Behandlung verschiedener Leiden eingesetzt. Im Garten dient sie hingegen perfekt als Nahrungsquelle für andere Kreaturen. Hier lockt sie viele unterschiedliche Insekten an. Für die Raupe des Schwalbenschwanzes ist sie z.B. eine Leibspeise.





Kurzer Steckbrief zur Wilden Möhre

Wilde Möhre (Daucus carota)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Wuchshöhe: ca. 30 bis 100 cm
Wuchsform: aufrechter Wuchs, der Rosetten bildet
Standort: Sonne
Boden: trockener bis mäßig trockener Boden mit wenigen Nährstoffen
Besonderheit: Wird aufgrund ihrer Blüten unter Umständen mit dem Gefleckten Schierling oder der Hundspetersilie verwechselt. Beide Gewächse sind im Gegensatz zur Wilden Möhre giftig.

Standort und Boden

Im Garten sollte die Wilde Möhre einen sonnigen Platz erhalten. Gut dazu passt ein Boden, der relativ trocken beschaffen ist und nur wenige Nährstoffe bietet. Was Kalk angeht, kann die Pflanze damit sehr gut umgehen. Es muss hier also keinerlei Anpassung betrieben werden. Wichtig ist nur, dass der Boden möglichst durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden. Diese verträgt die Wilde Möhre nämlich nicht.

Aussaat und Pflege

Der ideale Zeitpunkt, um die Wilde Möhre in den Garten zu säen, ist das Frühjahr. Sie ist ein Kaltkeimer und benötigt daher über einen längeren Zeitraum niedrige Temperaturen, um später richtig auszutreiben. Wichtig ist, dass sich zwischen den einzelnen Pflanzen ein Abstand von etwa 40 Zentimetern befindet. Neben der Pflanzung im Beet ist es übrigens auch möglich, die Samen innerhalb einer Wildblumenwiese auszustreuen. Dann wächst sie neben diesen heran und kann zusätzlich als Nahrungsquelle für unterschiedliche Insekten in Frage kommen.

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Die Pflege selbst ist sehr unkompliziert. Wichtig ist lediglich, dass Sie die Wilde Möhre feucht halten und sie dementsprechend regelmäßig gießen. Dies ist besonders innerhalb von längeren Trockenperioden wichtig. Ansonsten erfordert das Gemüse keine besondere Pflege.

Verwendung in der Küche

Die Nutzung in unterschiedlichen Gerichten ist auch mit der Wilden Möhre möglich. Im Gegensatz zum kultivierten Pendant besitzt sie jedoch eine weiße Farbe und ist sehr viel schmaler. Trotzdem ist sie durchaus schmackhaft und kann im Herbst geerntet werden.

Wer die Wilde Möhre gerne in der Küche verwenden möchte, sollte darauf achten, dass sich der Blütenstängel nicht aus seiner Rosette erhebt. Denn dann erlangen die Wurzeln eine holzige Konsistenz, die auf dem Teller weniger willkommen ist. Alternativ lassen sich die Möhren aber auch raspeln, um in Salaten und ähnlichen Gerichten Verwendung zu finden.

Nutzung als Heilpflanze

Daucus carota
Die Wilde Möhre hilft unter anderem bei Nieren- und Blasenbeschwerden – © nikolaydonetsk / stock.adobe.com

Früher war die Wilde Möhre eine willkommene Heilpflanze, die unterschiedliche Leiden kurierte. So wurde sie zum Beispiel für die folgenden Zwecke verwendet:

  • Behandlung von Brandwunden
  • Nieren- und Blasenbeschwerden
  • Verdauungsstörungen bei Kleinkindern

Noch heute kann der Brei der Wilden Möhre für derlei Zwecke eingesetzt werden.

Unterscheidung von ähnlichen Giftpflanzen

Insbesondere diejenigen, die in der Natur Samen selbst ernten, sollten bei der Auswahl aufpassen. Denn die Wilde Möhre wird häufig mit dem Schierling und der Hundspetersilie verwechselt. Diese sind für den Menschen giftig, doch glücklicherweise anhand bestimmter Merkmale gut von der Wilden Möhre zu unterscheiden. So besitzt die Wilde Möhre einen typischen Möhrengeruch an ihrer Blüte, sowie an den Blättern. Dagegen duften die Blüten und Blätter der giftigen Unkräuter eher nach Ammoniak und sind somit sehr viel unangenehmer.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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