Die Zimmeresche ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze mit asiatischem Flair, die nicht nur optisch etwas hermacht, sondern sogar die Luft reinigt.

Die Zimmeresche (Radermachera sinica) ist eine beliebte Zimmerpflanze, die mit ihrem exotischen Charme besticht. Ursprünglich aus Asien stammend, hat sie sich in vielen Haushalten als pflegeleichte Grünpflanze etabliert. Ihre fiedrigen Blätter und ihre kompakte Wuchsform machen sie nämlich zur perfekten Wahl für Wohnräume und Büros. Damit sie dort prächtig gedeiht, erkläre ich Ihnen nachfolgend im Detail, was Sie bei der Pflege der Zimmeresche alles beachten sollten.

Herkunft

Die Zimmeresche stammt aus den tropischen und subtropischen Wäldern Chinas, Taiwans und Vietnams. In ihrer Heimat gedeiht sie in feuchten, warmen Klimazonen und wird dort oft als dekorativer Baum in Gärten und Parks angepflanzt. In Europa wiederum wird die Zimmeresche, wie der Name es vermuten lässt, als Zimmerpflanze kultiviert. Denn diese exotische Pflanze hat nicht nur eine ansprechende Optik, sie ist auch ziemlich widerstandsfähig und besitzt sogar eine luftreinigende Wirkung. Das macht sie zur perfekten Pflanze für Schlafzimmer, Wohnzimmer und Büro.

Aussehen und Wuchs

Zimmeresche pflanzen, pflegen und vermehren
Bei uns blüht die Zimmeresche leider nicht – © aam460 / stock.adobe.com

Die Zimmeresche ist eine immergrüne Pflanze, die in ihrer Heimat als Baum wächst und eine Höhe von bis zu 10 Metern erreichen kann. In Zimmerkultur, wie sie bei uns gehalten wird, erreicht sie nur eine Höhe von 1 bis 2 Meter. Das liegt daran, weil die Pflanzen, die bei uns im Handel angeboten werden, mit Wachstumshemmern behandelt werden. Würden diese nicht zum Einsatz kommen, könnte man die Zimmeresche nicht in der Wohnung kultivieren. Sie würde ohne Waschstumshemmer nämlich rasant in die Höhe schießen.

Was die Blätter betrifft, so sind diese fiedrig, was sie an Farne oder herkömmliche Eschen erinnern lässt. Sie sind zudem dunkelgrün, leicht glänzend und haben eine luftige Optik. In freier Natur bildet die Zimmeresche zwischen Juni und August auch noch trichterförmige, gelbe bis cremeweiße Blüten aus, die an Trompeten erinnern. Als Zimmerpflanze blüht die Zimmeresche allerdings selten. Dennoch ist diese Pflanze eine optische Bereicherung für jeden Haushalt – zumal sie ja auch die Luft reinigt und damit nicht nur optisch etwas hermacht, sondern auch noch Gutes tut.

Steckbrief

Zimmeresche (Radermachera sinica)
Herkunft:China
Wuchshöhe:bis zu 2 m in Zimmerkultur
Wuchsbreite:50 – 100 cm
Blüte:in der Heimat zwischen Juni und August, trichterförmig, gelbe bis cremeweiße Blüten
Standort:hell, indirektes Licht
Boden:Locker, humusreich, gut durchlässig

Der ideale Standort

Zimmeresche pflanzen, pflegen und vermehren
Die Zimmeresche mag indirektes Licht – © MR KIM / stock.adobe.com

Die Zimmeresche bevorzugt einen hellen Standort mit viel indirektem Licht. Ein Platz an einem Fenster sollten Sie für diese Pflanze am besten nicht auswählen, da direkte Sonneneinstrahlung die empfindlichen Blätter der Zimmeresche verbrennen kann. Wenn dann wählen Sie nur ein West- oder Ostfenster aus. In halbschattigen Bereichen wächst diese Pflanze ebenfalls gut, allerdings nur sehr langsam.

Die optimale Temperatur für die Zimmeresche liegt zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Man sagt: je weniger Licht, desto kühler sollte die Pflanze stehen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist zudem förderlich, weshalb ich empfehle, die Blätter gelegentlich mit Wasser zu besprühen. Besonders in den Wintermonaten, wenn die Heizungsluft trocken ist, profitieren die Blätter von einer höheren Luftfeuchtigkeit.

Das richtige Substrat

Ein lockeres, gut durchlässiges Substrat, das Feuchtigkeit speichert, aber keine Staunässe verursacht, ist für die Zimmeresche ideal. Eine Mischung aus Blumenerde, Perlit und etwas Sand ist daher am besten geeignet, da Sie so gleich eine Drainage im Blumentopf anlegen. Sie können aber auch auf Kübelpflanzenerde aus dem Handel setzen. Wenn Sie es sich zutrauen, können Sie auch die Pflanzen in Hydrokultur halten.

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Pflanzanleitung

Wenn Sie eine Zimmeresche im Handel kaufen, sollten Sie sie am besten gleich in einen etwas größeren Topf umsetzen, da der alte Topf meist schon gut durchwurzelt ist. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Wählen Sie einen etwas größeren Topf mit Abflusslöchern aus.
  2. Legen Sie eine Schicht aus Blähton oder Kies im Kübel an, da diese Staunässe verhindert.
  3. Füllen Sie etwas Substrat in den Kübel.
  4. Setzen Sie die Pflanze in die Mitte des Topfes und füllen Sie die Lücken mit Erde auf.
  5. Gießen Sie die Pflanze gründlich an, ohne sie zu überwässern.

Tipps zur Pflege

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💧 Gießen:

Halten Sie die Erde der Zimmeresche gleichmäßig feucht. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht antrocknen und gießen Sie dann reichlich, aber nicht so viel, dass Staunässe entsteht. Ich empfehle, mit zimmerwarmem sowie kalkarmem Wasser zu gießen, da die Zimmeresche empfindlich auf kalkhaltiges Leitungswasser reagieren kann. Alternativ dazu können Sie die Zimmeresche auch einmal pro Woche in einen Eimer mit Wasser stellen und das so lange, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Anschließend gut abtropfen lassen. Ist die oberste Erdschicht abgetrocknet, ist das nächste Tauchbad fällig.

🌱 Düngen:

Von Frühling bis Herbst sollten Sie die Zimmeresche alle zwei Wochen mit einem flüssigen Grünpflanzendünger versorgen. Alternativ dazu können Sie aber auch einen Langzeitdünger verwenden. Achten Sie nur darauf, dass Sie die Dosierungsempfehlung des Herstellers nicht überschreiten, um eine Überdüngung zu vermeiden. Während der Wintermonate müssen Sie nicht düngen.

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✂️ Schneiden:

Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Blätter, um die Pflanze gesund zu halten. Falls die Zimmeresche zu groß wird oder ungleichmäßig wächst, können Sie im Frühjahr auch mal zur Schere greifen und die Pflanze zurückschneiden. Schneiden Sie die Triebe dabei knapp über einem Blattknoten ab, um den buschigen Wuchs zu fördern.

🪴 Umtopfen:

Alle zwei Jahre, wenn der Topf gut durchwurzelt ist, wird es Zeit, die Zimmeresche umzutopfen. Wählen Sie dazu einen Kübel aus, der etwa 20 Prozent größer ist als der vorherige, und verwenden Sie frische Kübelpflanzenerde.

❄️ Überwintern:

Im Winter mag es die Zimmeresche nicht ganz so warm wie im restlichen Jahr. Eine Temperatur zwischen 16 und 18 Grad reicht ihr dann vollkommen aus. Reduzieren Sie zudem das Gießen und düngen Sie nicht mehr. Achten Sie außerdem darauf, dass die Pflanze keine kalte Zugluft abbekommt, da dies zu Blattabfall führen kann. Falls die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen stark abnimmt, hilft es, die Blätter gelegentlich mit Wasser zu besprühen. Sie können auch eine Schale mit Wasser in der Nähe der Pflanze platzieren.

Übrigens: Sollte Ihre Zimmeresche während des Winters einige Blätter verlieren, ist das normal. Im Frühjahr treibt sie wieder kräftig aus.

Krankheiten und Schädlinge erkennen und bekämpfen

Zimmeresche pflanzen, pflegen und vermehren
Spinnmilben treten bei zu trockener Luft auf – © Robert Leßmann / stock.adobe.com

Wie an so vielen Zimmerpflanzen, so können auch an der Zimmeresche Krankheiten auftreten und sich Schädlinge breit machen. Zu den häufigsten zählen:

Spinnmilben:

Die Tierchen sind an feinen Gespinsten erkennbar. Um einen Befall vorzubeugen, sollten Sie auf eine hohe Luftfeuchtigkeit am Standort der Pflanze achten. Gegen einen Befall können Sie wiederum vorgehen, indem Sie die Blätter regelmäßig mit Wasser besprühen, die Pflanze abduschen und/oder Neemöl zur Bekämpfung einsetzen.

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Blattläuse:

Blattläuse sind kleine grüne, gelbe oder schwarze Insekten, die sich an den Trieben und Blättern ansiedeln und diese aussaugen. Um das zu verhindern, kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und halten Sie sie gesund. Bei einem Befall hilft es, die Pflanze mit einer Seifenlösung zu besprühen. Auch Neemöl kann helfen.

Thripse:

Thripse sind kleine, längliche Schädlinge, die an den Blättern saugen und silbrige Flecken hinterlassen. Um zu verhindern, dass Sie Ihre Zimmeresche befallen, achten Sie auf eine gute Luftzirkulation. Einen Befall bekommen Sie wiederum unter Kontrolle, indem Sie Gelbtafeln bzw. -sticker aufstellen. Weitere Tipps zur Bekämpfung finden Sie in unserem Beitrag Thripse bekämpfen – Die besten Tipps & Hausmittel.

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    ➩ Wurzelfäule:

    Steht die Pflanze zu nass, kann Wurzelfäule entstehen. Erkennbar ist diese an einem muffigen Geruch in der Erde und an verfaulten Wurzeln. Entfernen Sie diese und tauschen Sie die Erde komplett aus. Lesetipp: Wurzelfäule erkennen, behandeln & vorbeugen

    Vermehrung

    Zimmeresche pflanzen, pflegen und vermehren
    Die Stecklingsvermehrung gelingt eigentlich immer – © Floki / stock.adobe.com

    Die Zimmeresche lässt sich auf verschiedene Weisen vermehren. Die beiden gängigsten Methoden sind die Vermehrung durch Stecklinge und die Vermehrung durch Aussaat. Allerdings ist die Vermehrung durch Aussaat sehr schwierig, da die Zimmeresche bei uns nicht blüht und dementsprechend auch keine Samen ausbildet. Und auch zu kaufen gibt es Samen nur sehr schwierig. Deshalb empfehle ich die Vermehrung über Stecklinge. Dabei gehen Sie am besten folgendermaßen vor:

    1. Schneiden Sie im Frühjahr einen gesunden Trieb von etwa 10 bis 15 cm Länge von der Pflanze ab. Der Steckling sollte mindestens zwei Blattpaare besitzen.
    2. Entfernen Sie das untere Blattpaar, sodass nur das obere übrig bleibt und tauchen Sie den Steckling in Bewurzelungspulver.
    3. Setzen Sie den Steckling nun direkt in feuchtes Substrat. Am besten eignet sich eine Mischung aus Blumenerde und Perlit.
    4. Spannen Sie nun eine durchsichtige Plastiktüte über den Steckling, um ein feuchtes Klima zu erzeugen und stellen Sie ihn an einen hellen Ort.
    5. Anschließend ist es wichtig, dass Sie das Substrat feucht (nicht nass!) halten und die Folie regelmäßig lüften, damit kein Schimmel entsteht.
    6. Nach einigen Wochen sollte der Steckling neue Blätter ausbilden.

    Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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