Mit dem Baumspinat holen Sie sich nicht nur eine schmackhafte, sondern auch optisch ansprechende Pflanze in den Garten. Erfahren Sie hier, wie er angebaut wird.

Baumspinat
Die jungen Blätter erstrahlen in einem prägnanten Magenta – © Heike Rau / stock.adobe.com

Man mag annehmen, dass der Baumspinat mit dem typischen Blattspinat verwandt ist. Dies ist jedoch nur entfernt der Fall. Trotzdem ist er essbar und sogar im Garten eine willkommene Pflanze, die nicht nur einen schönen Farbtupfer aufweist, sondern auch leicht zu pflegen ist.

Aussehen und Wuchs

Im Lateinischen wird der Baumspinat als „Chenopodium giganteum“ bezeichnet. Wie man anhand des Namens erahnen kann, wird er etwas höher als sein Namensvetter. Voll ausgewachsen erreicht er eine Wuchshöhe von bis zu drei Metern. Allerdings kommt es meist nicht dazu, da er in unseren Breitengraden nur einjährig wächst und vorher geerntet wird.

Zwar gibt es verschiedene Sorten, doch macht besonders „Magenta Green“ optisch im Garten einiges her. Eine typische Eigenschaft dieser besteht darin, dass die jungen Blätter in einem prägnanten Magenta erstrahlen. Werden sie größer, geht mehr und mehr dieses Farbstoffs verloren. Am Ende sind sie gewöhnlich grün, wie man es von Spinat gewöhnt ist.

Herkunft

Seine Wurzeln hat der Baumspinat in Südamerika, wo er wild zwischen anderen Gänsefußgewächsen zu finden ist. Neben dem Weißen Gänsefuß wächst auch der Gute Heinrich immer wieder in seiner Nähe heran.

Mit dem gewöhnlichen Spinat ist er insofern verwandt, dass dieser zu einer anderen Unterfamilie der Gänsefußgewächse gezählt wird. Eher verwandt ist er dagegen mit dem Pseudogetreide Quinoa.

Kurzer Steckbrief zum Baumspinat

Baumspinat (Chenopodium giganeum)
Familie: Gänsefußgewächse (Chenopodium)
Wuchshöhe: bis zu 3 Meter
Wuchsform: wird bis zu zwei Meter breit, wächst krautig und ist stark verzweigt
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: locker und nährstoffreich
Blütezeit: zwischen Juli und September
Besonderheit: Die Blätter können verzehrt werden, ebenso wie die Samenkörner.

Standort und Boden

Wer den Baumspinat gerne in seinem Garten anbauen möchte, sollte dabei darauf achten, ihn an einen Platz zu setzen, der entweder in der Sonne oder im Halbschatten liegt. Was den Boden angeht, bevorzugt die auch oftmals als Ziergewächs genutzte Pflanze einen nährstoffreichen Boden, der locker ist und eine möglichst gute Drainageschicht besitzt.

Aufgrund dieser Voraussetzungen ist er nicht nur für die Pflanzung im Freiland geeignet, sondern kann auch auf dem Balkon in Kübeln kultiviert werden. Pflanzen Sie ihn aufgrund von Nahrungszwecken, sind Möhren und Radieschen gute Nachbarn. Vorzugsweise wird er jedoch häufig als Solitärpflanze gesetzt, da er viel Platz benötigt. Ziehen Sie die Zucht von mehreren Pflanzen in Betracht, sollten Sie zwischen ihnen ein Mindestabstand von anderthalb bis zwei Metern einhalten.

So pflegen Sie den Baumspinat richtig

Selbst, wenn der Baumspinat einen nährstoffreichen Boden benötigt, so ist er in der Pflege recht anspruchslos. Auch gegenüber Schädlingen und Krankheiten ist der Baumspinat sehr robust. Dementsprechend müssen Sie sich hier keine Sorgen machen. Beachten Sie bei der Pflege nur Folgendes:

❍ gießen:

Er kommt über längere Zeit mit einer höheren Trockenheit gut zurecht, doch sollten Sie ihn regelmäßig gießen. Andernfalls lässt er schnell die Blätter hängen.

❍ düngen:

Was Düngemittel angeht, können Sie einen Universaldünger verwenden. In den meisten Fällen kommt er jedoch auch vollständig ohne zusätzliche Nährstoffe aus.

❍ Rankhilfe:

Sollte er zu hoch werden, stellen Sie ihm idealerweise eine Rankhilfe zur Verfügung, damit er nicht umknickt.

❍ Selbstaussaat vermeiden:

Der Baumspinat wächst schnell heran. Schon vier Wochen nach seiner Aussaat sind die ersten Blätter zu erkennen. Um eine unkontrollierte Vermehrung zu vermeiden, sollten die Blütenstände schnell entfernt werden.

Kann man Baumspinat essen?

Besonders lecker sind die Triebspitzen und die jungen Blätter. Diese können eigentlich während der ganzen Saison regelmäßig geerntet werden. Verarbeitet werden sie in der Küche wie folgt:

  • gegart, gedünstet, gekocht
  • in Aufläufe, Suppen, als Gemüsebeilage
  • gewürzt mit Pfeffer, Salz und Muskat

Allerdings sollten Sie den Baumspinat nicht zu häufig essen, denn in seinem Inneren befinden sich Saponine und Oxalsäure. Diese können bei größeren Mengen den Magen reizen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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