Chilipflanzen gedeihen besonders gut in wärmeren Gegenden. Wer sie richtig überwintert, hat sogar länger als nur eine Saison etwas von der Pflanze.

Chilipflanze auf der Fensterbank
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Generell gilt, dass Chilipflanzen es gerne besonders warm haben. Das bedeutet, dass sie schon bei leichtem Frost gefährdet sind. Wenn Sie also Chili selber anbauen, dann beachten Sie die folgenden Hinweise:

➭ Ab 14 Grad Celsius wachsen Pflanze und Früchte langsamer.
➭ Fallen die Temperaturen unter 13 Grad Celsius, gehen bestimmte Chilipflanzen ein.
➭ Temperaturen unter 10 Grad Celsius lassen die Blätter verwelken.
➭ Bei Temperaturen unter 8 Grad gehen selbst Chilis, die ein wenig Kälte verkraften, ein.

Um Chilis zu überwintern, gibt es glücklicherweise mehrere Methoden, die relativ einfach umzusetzen sind.

Kann man Chilis auch draußen überwintern lassen?

Unter den richtigen Voraussetzungen ist es möglich, Chilis auch draußen überwintern zu lassen. Das funktioniert vor allem in einem beheizten Gewächshaus sehr gut. Hier lässt sich stets die nötige Temperatur einstellen, damit die Chilis genau die Wärme erhalten, die sie zum Überwintern benötigen.

So werden Chilis im Topf überwintert

Die wohl einfachste Methode, um Chilis wachsen und dann auch überwintern zu lassen, ist die Unterbringung im Topf. Diesen können Sie draußen aufstellen, solange die Temperaturen erträglich sind. Fallen diese, können Sie den Topf während der kalten Zeit einfach in die Wohnung holen. Das heißt, er zieht regulär in die Wohnung um, wenn die Temperaturen draußen dauerhaft unter zehn Grad Celsius fallen. Der ideale Standort für Chilipflanzen ist dann sehr hell und besitzt eine Temperatur zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Es darf auch mal etwas wärmer sein, aber nicht dauerhaft über 20 Grad Celsius.

Während der Winterzeit entwickelt die Chilipflanze keinerlei Früchte, wenn sie kalt überwintert wird. Der Vorteil: Während dieser Zeit sammelt sie Kraft für die nächste Saison. Möchten Sie stattdessen auch im Winter nicht auf frische Chilis verzichten, sollten die Pflanzen konstanten Temperaturen von bis zu 20 Grad Celsius ausgesetzt werden.

Die richtige Pflege während des Winters

Damit die Chilipflanze den Winter auch unbeschadet übersteht, ist es wichtig, ihr die richtige Pflege zukommen zu lassen. Denn gerade was den Befall mit Spinnmilben angeht, sind sie auch im Winter nicht geschützt. Daher sind die folgenden Tipps zu beherzigen, was die Pflege der Chilipflanze während des Winters angeht:

❍ Erde:

Die Erde im Topf sollte trocken sein, wenn Sie die Pflanze in die Wohnung holen. Andernfalls riskieren Sie eine Schimmelbildung.

❍ Gießen:

Überwintern Sie die Chilis kühl, ist es wichtig, dass Sie sie regelmäßig, aber weniger gießen. Idealerweise bleibt die Erde trocken bis leicht feucht.

Bei einer wärmeren Überwinterung ist das regelmäßige Gießen hingegen unabdingbar. Ebenso sollten Sie die Pflanze besprühen, damit eine Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent gewährleistet ist.

❍ Schnitt:

Vertrocknete oder abgestorbene Pflanzenteile werden regelmäßig abgesammelt und entfernt. Der richtige Schnitt erfolgt bei einer warmen Überwinterung erst im Frühjahr. Wird die Pflanze dagegen kalt überwintert, wird sie bereits vor dem Hereinholen beschnitten.

❍ Kontrolle:

Es ist empfehlenswert, die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge zu überprüfen. Sie ist während des Winters besonders empfindlich für Blattläuse und Spinnmilben.

Vorbereitung für den Sommer

Chilipflanze wird umgetopft
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Neben der richtigen Pflege im Winter gehört auch die Vorbereitung auf die wärmere Jahreszeit dazu, bevor die Chilipflanze wieder in den Garten gestellt wird. Dabei unterscheidet man wieder nach Art der Überwinterung:

• Kühle Überwinterung:
Bei einer kalten Überwinterung ist es sinnvoll, die Chilipflanze ab etwa Mitte Februar bis Anfang März an einen etwas wärmeren Standort zu stellen und sie regelmäßiger zu gießen.

• Wärmere Überwinterung:
Wurde die Pflanze dagegen warm überwintert, ist es erforderlich, ihr den nötigen Frühjahrsschnitt zu geben, bevor sie nach draußen kommt. Hierzu entfernen Sie die alten Früchte und beschneiden die Äste um etwa fünf bis zehn Zentimeter.

Ebenso kann es empfehlenswert sein, die Chilipflanze vorher noch einmal umzutopfen. Auf diesem Weg hat die Pflanze die besten Voraussetzungen, um im Sommer wieder reichlich Früchte zu tragen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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