Goldlack ist eine recht pflegeleichte Staude, die sowohl durch ihre Blüten, als auch mit ihrem Duft beeindruckt. Tipps zu Standort und Vermehrung hier.

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Goldlack – Herkunft und Heimat
Ursprünglich wurde der Goldlack in Südeuropa entdeckt. Er wächst mit Vorliebe in der Nähe des Mittelmeeres, wurde aber schon bald in die weiteren Teile Europas gebracht. Die Wildform ist relativ unkompliziert in ihrem Wachstum und hat nur wenig Ansprüche an ihre Umgebung. Unter anderem zeigen sich die Blüten in Mauerritzen oder auch zwischen Bordsteinen. Bereits im Mittelalter wurde der Goldlack sehr gerne im Garten angebaut. Dies hingt nicht nur mit seinem Aussehen und dem Duft zusammen. Es wurden ihm Heilkräfte nachgesagt. Wer Lieder aus der Zeit anhört, der wird häufiger vom „Mauerblümchen“ lesen. Damit ist der Goldlack gemeint.
Beliebte Sorte – Goldlack ‚Bowles Mauve‘

Goldlack ‚Bowles Mauve‘ (Erysimum x cultorum ‚Bowles Mauve‘) | |
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Wuchs: | kompakt, verholzt, buschig, aufrecht |
Wuchshöhe: | 20 – 70 cm |
Blütezeit: | April – November |
Blüte: | violettpurpur |
Standort: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig, trocken, kalkhaltig |
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Goldlack pflanzen – der passende Standort
Soll mit dem Goldlack vor allem ein angenehmer Duft und ein beeindruckendes Bild im Garten erzielt werden, ist ein sonniger Standort die beste Wahl. Der Duft kann sich so besonders intensiv entwickeln. Ein durchlässiger Boden unterstützt das Wachstum der Staude.
Ideal ist eine Aussaat auch in Bereichen, in denen verschiedene Frühblüher gepflanzt sind. So kann der Goldlack beispielsweise sehr gut mit Narzissen oder auch Tulpen als Nachbarn umgehen und blüht ungefähr zu einer ähnlichen Zeit. Erfolgt die Pflanzung in einem Kübel, dann ist es wichtig, dass im Kübel Einheitserde (Mischung aus Torf und kalkfreiem Ton) zum Einsatz kommt.
Das ist für die Pflanzung wichtig

- Goldlack wird im Herbst gepflanzt. Hier können entweder die Samen gesetzt oder auch Jungpflanzen in das Beet eingebracht werden. Es darf nur kein Frost herrschen.
- Die Pflanzen kommen etwa 10 cm tief in den Boden, der Pflanzabstand beträgt 30 cm.
- Für die Aussaat werden Furchen gezogen.
- Der Standort sollte möglichst vollsonnig sein.
Bei einer erreichten Wuchshöhe von 15 cm sollten die Pflanzen gekürzt werden. Nachdem der Goldlack geblüht hat, sollte er vom Beet entfernt werden.
Der Bedarf an Wasser ist mäßig. Da die Pflanze an einem vollsonnigen Standort steht, sollte darauf geachtet werden, den Boden leicht feucht zu halten. Einmal im Monat kann auch eine Düngung erfolgen.
Goldlack vermehren durch Stecklinge
Die Vermehrung durch Stecklinge erfolgt üblicherweise nach der Blüte. Schneiden Sie etwa 10 cm lange Triebe ab und entfernen Sie die untersten Blätter. Stecken Sie die Triebe in Anzuchterde, gießen Sie sie an und decken Sie alles mit einer Plastiktüte ab. Die neuen Goldlackpflanzen können dann im Herbst ausgepflanzt werden.
» Wichtig: Goldlack gehört zu den gifrigen Pflanzen, arbeiten Sie immer mit Handschuhen.
Krankheiten und Schädlinge am Goldlack erkennen
Goldlack ist relativ beständig, was Krankheiten und Schädlinge angeht. Es kann dennoch passieren, dass es zu einem Befall mit Grauschimmel kommt. Es bilden sich auf den Blättern Beläge, die eine graue Farbe haben und samtig wirken. Auch die Welkekrankheit kann die Pflanze treffen. In dem Fall ist zu erkennen, dass die Blätter ohne scheinbar offensichtlichen Grund verwelken.
Teilweise kann es passieren, dass eine Kohlhernie beim Goldlack auftritt. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung der Pflanzen, bei der vor allem die Wurzeln einen starken Schaden davontragen. Es kommt zur Entwicklung von grauen oder blaugrünen Blättern.
Goldlack als Heilpflanze
Goldlack ist für den Garten in erster Linie einedekorative Staude. In der Naturheilkunde wird Goldlack jedoch immer wieder als Heilpflanze beschrieben. Die Pflanze soll sich herzregulierend sowie harntreibend auswirken. Es wird allerdings ausdrücklich davon abgeraten, selbst Teile der Pflanze als Heilmittel zu verwenden, da die Gefahr einer Vergiftung zu groß ist. Wer Goldlack verwenden möchte, der sollte sich an einen Arzt oder Apotheker wenden.
Lieber Ringo! Der Tipp mit den Stecklingen ist wirklich gut. Ich hatte mir bei unserem Stadtgärtner drei sehr schöne aber auch teure Pflanzen gekauft. Nun werde ich davon Stecklinge ziehen. Es scheint wirklich nicht schwer! Danke für den tollen Tipp.
Im Hegau, in der Nähe des Bodensees, hatte meine Mutter ganz alte Pflanzen davon jahrelang an der Südwand stehen. Wunderbar!
Wussten sie, dass in England der Goldlack „Wallflower“ heißt. Blume an der Mauer! Braucht Wärme!
Herzliche Grüße von Sibylle aus dem Allgäu