Eine Hecke zu bewässern, muss nicht viel Kraft und Zeit kosten. Bewässerungssysteme wie Perl- oder Tropfschläuche erleichtern die Arbeit z.B. ungemein.

Hecke bewässern Perlschlauch Tropfschlauch
Tropf- und Perlschläuche erleichtern das Gießen ungemein – © Александра Черемисов / stock.adobe.com

Sattgrüne, gedrungene Hecken sind ein unverkennbares Ergebnis makelloser Gehölzpflege. Diese beginnt bereits mit der sachgerechten Pflanzung, einer ausgewogenen Düngung und dem fachkundigen Heckenschnitt. Nicht weniger bedeutungslos ist die ständige Bewässerung der bepflanzten Einfriedung. Hecken haben schließlich einen hohen Wasserbedarf. Das liegt zum einen daran, dass die nahe beieinanderstehenden Wurzeln dem Boden viel Feuchtigkeit entziehen und zum anderen unterliegt das Laub der Hecke einer erheblichen Verdunstung. Schon bei der Planung einer belaubten Einzäunung sollten Sie daher bedenken: je länger die künftige Hecke wird, desto höher wird später der Aufwand für die umfangreiche Bewässerung.

Was ist bei Neupflanzungen zu beachten?

Sie haben sich entschlossen, eine Hecke zu pflanzen, dann sollten Sie durchaus darauf achten, die Pflanzen ständig feucht zu halten und gut zu wässern. Mit jedem Gießen sollte wirklich jede Pflanze ausreichend Wasser bekommen. Nur so können die Wurzeln in die Tiefe gehen und ein vortreffliches Pflanzengerüst entwickeln. Dabei ist nur das Erdreich zu gießen. Machen Sie also nicht den Fehler, über die Pflanze zu wässern. Denn Feuchtigkeit auf der Pflanze kann letztlich zu Pilzkrankheiten an den Trieben und Blättern führen.

Wasserbedarf bei einer Neuanpflanzung

Als Richtwert für die Wassermenge einer erst gepflanzten Hecke gilt: 10 Liter Wasser je Höhenmeter der Pflanze. An heißen Sommertagen gießen Sie die Pflanzen alle 3 bis 4 Tage. Mit der Zeit können Sie die Intervalle etwas ausdehnen. Damit beim Gießen das Wasser an der Oberfläche nicht abfließt, ist es zudem ratsam, einen Gießrand zu formen.

Der Regen kann Ihnen etwas Arbeit ersparen, sofern es mindestens 20 Liter je Quadratmeter regnet. Denn mit dieser Menge wird der Wasserbedarf für 2 Pflanzen gedeckt. Ein Regenmesser kann Ihnen bei der Kontrolle der Wassermenge beispielsweise gute Dienste leisten.

Auf Sorgfalt achten

Sachgerechtes Gießen junger Hecken ist unerlässlich, wenn sie zum makellosen Sichtschutz heranwachsen sollen. Peilen Sie daher diese Arbeit nicht über den Daumen. Halten Sie sich lieber an die vorgegebenen Richtlinien. Oftmals werden nämlich aus Zeitgründen solche Fehler begangen:

❌ Viel zu oft werden die Pflanzen nur oberflächlich gewässert, dabei ist die Wassermenge nicht ausreichend. Das bringt nichts. Dadurch können die Heckenpflanzen erheblich in Mitleidenschaft gezogen werden.

❌ Wenn der Wasserschlauch nur ins Pflanzbett gelegt wird und über längere Zeit unkontrolliert das Wasser läuft. So kann Staunässe entstehen, die unbedingt zu vermeiden ist.

❌ Mit dem Ende der Gartensaison meint so mancher Gartenfreund, dass sich nun auch die Hecken vollends in Winterruhe begeben haben. Doch zuvor, noch bevor der Wintereinbruch erfolgt, sollten Sie die Pflanzen noch einmal intensiv bewässern. Denn auch im Winter verdunsten immergrüne Heckpflanzen Feuchtigkeit.

❌ Abschalten und ab in den Urlaub. Wer freut sich nicht auf die schöne Zeit. Doch in den Sommermonaten können die Pflanzen bei längerer Abwesenheit schnell Schaden nehmen. Stelle Sie daher für diese Zeit sicher, dass Freunde oder Verwandte den Gießzyklus weiterführen.

Mein Tipp: Perl-/Tropfschlauch als Alternative zum Gießen

Perlschlauch
Perl- und Tropfschläuche sparen Zeit und Wasser – © Daniel Beckemeier / stock.adobe.com

Die konventionelle Bewässerung der Hecke mit der Gießkanne ist eine einfache und kostengünstige Methode. Vorausgesetzt die Heckenreihe ist kurz oder der Gartenfreund verfügt über genügend Zeit und verspürt einen unbändigen Bewegungsdrang. Nach einem anstrengenden Arbeitstag ist jedoch meist nur noch wenig Elan zu verspüren.

Selbst wenn die Hecke schon kräftiger herangewachsen und der zeitliche Turnus zwischen den Wassergaben größer geworden ist, bedeutet die Wässerung einer langen Hecke eine enorme Anforderung. Eine Alternative zum herkömmlichen Gießen, ist die Bewässerung mit einem Perl- oder Tropfschlauch. Mit dieser Bewässerungsmethode sparen Sie sich nicht nur viel Mühe, sie trägt außerdem zur Wasserersparnis bei. Mindestens 3 Jahre sollte der Bewässerungsschlauch in der Hecke verbleiben.

# Vorschau Produkt Bewertung Preis
1 Gardena Perl-Regner: Wassersparender Schlauch-Regner... Gardena Perl-Regner: Wassersparender Schlauch-Regner... 2.738 Bewertungen 43,99 € 26,99 €
2 CS Bewässerungssysteme GmbH 50m CS Perlschlauch... CS Bewässerungssysteme GmbH 50m CS Perlschlauch... 1.049 Bewertungen 39,99 €
3 Yaheetech 30m Set Tropfschlauch 16mm 1/2 Zoll... Yaheetech 30m Set Tropfschlauch 16mm 1/2 Zoll... 424 Bewertungen 29,95 € 17,99 €

Worin besteht der Unterschied zwischen Perl- und Tropfschlauch?

Im wesentlichen unterscheiden sich beide Schläuche nicht wesentlich von ihrer Funktion. Aus dem Perlschlauch perlt das Wasser in engen Abständen nebeneinander. Die Tropfen aus den Tropfschlauch werden hingegen in ungeordneter Reihenfolge abgegeben. In beiden Fällen wird das Wasser aber in ziemlich kleinen Portionen ausgebracht und genau das ist der vorteilhaft Effekt dieser Schläuche. Für dieses Bewässerungssystem empfiehlt sich zudem, die Wasserzufuhr mit einer Zeitschaltuhr zu regeln.

Weitere Vorteile von einem Perl-/Tropfschlauch:

  • Einmal verlegt, erspart Ihnen das Schlauchsystem ein Teil der Gartenarbeit.
  • Es spart Geld, weil das Wasser ohne Verluste vom Boden aufgenommen wird.
  • Mit der gleichmäßigen Befeuchtung wird verhindert, dass die Erde austrocknet.
  • Das Wasser fließt bis in die tiefen Schichten des Bodens.
  • Die Bodenoberfläche bleibt auch bei Trockenheit elastisch.

Das Verlegen dieses Schlauchsystems ist simpel

Für die Hecken werden Perl-/Tropfschläuche meist oberirdisch verlegt. Legen Sie den Schlauch dazu nach der Pflanzung der Hecke einfach ins Pflanzbett längst an den Heckenpflänzchen entlang. Ihren Perl- oder Tropfschlauch können Sie dann noch mit einer Mulchschicht bedecken. Dann verschwindet der Schlauch optisch, außerdem wird die Erdoberfläche vor dem Austrocknen geschont.

Schlauchlänge und Wasserdruck beachten

Wenn es heißt, dass für die Bewässerung mit Perl- oder Tropfschläuchen keine Probleme auftreten, weil der Wasserdruck geringer ist, so ist zu bedenken, dass ein Mindestdruck erforderlich ist. Dieser beträgt 0,1 bar. Ob der Wasserdruck im Schlauch ausreicht, können Sie ganz leicht feststellen. Schließen Sie Ihren Perl- oder Tropfschlauch einfach am Wasserhahn an und öffnen Sie diesen. Kommen aus dem letzten Meter Schlauch Tröpfchen heraus, dann stimmt der Betriebsdruck.

Wichtig ist zudem die maximale Schlauchlänge. Deshalb sollten Sie die in der Produktbeschreibung angegebene maximale Schlauchlänge nicht überschreiten. Ein Beispiel: ist der Schlauch mit einer Länge von 50 Metern angegeben, dann dürfen Sie ihn nicht auf 100 Meter erweitern. Dadurch kann es geschehen, dass das Wasser auf der nun doppelten Länge nicht mehr bis zum Schlauchende ankommt.

So können Sie die benötigte Wassermenge berechnen

Tropfschlauch
Sie sollten die benötigte Wassermenge und Bewässerungszeit berechnen – © maxdigi / stock.adobe.com

Sicher wollen Sie wissen, wie lange die Bewässerung in Betrieb sein muss, um die Pflanzen mit dem erforderlichen Wasserbedarf zu decken. Anhand eines Rechenbeispiels möchte ich den Wasserdurchlauf eines Perl- oder Tropfschlauches für eine Heckenneupflanzung mit 40 Metern Länge verdeutlichen:

➡ Wenn Sie wissen wollen, wann Ihr Wasserhahn 0,1 bar hergibt, dann messen Sie die Wassermenge, die in einer Minute in einen Eimer fließt. Das ergibt genau 5 Liter in der Minute.

➡ Diese erheben Sie dann auf einen Wasserdurchfluss von einer Stunde (5 Liter in der Minute x 60 = 300 Liter in der Stunde).

➡ Anschließend werden die Liter je Stunde durch die zu bewässernde Fläche geteilt (5 Liter in der Minute x 60 = 300 Liter je Stunde : 40 Quadratmeter Fläche = 7,5 Liter je Quadratmeter in einer Stunde)

➡ Wie viel Wasser wird denn tatsächlich für einen Meter im Quadrat benötigt? Wenn der Wasserbedarf für eine Pflanze 10 Liter auf einen halben Quadratmeter beträgt, so sind es auf einem Quadratmeter 20 Liter für 2 Pflanzen.

So berechnen Sie die erforderliche Bewässerungszeit

Nun können Sie mit dem mathematischen Dreisatz die erforderliche Bewässerungszeit berechnen. Und das geht so:

7,5 l/qm entsprechen 60 min, 20 l/qm entsprechen X min.

Daraus wird die Formel abgeleitet:

20 x 60 : 7,5 = x
x = 160 min oder 2 Stunden und 40 Minuten

Das bedeutet: Sie müssen eine 40 Meter lange Hecke 2 Stunden und 40 Minuten bewässern, wenn der Betriebsdruck ihres Wasserhausanschlusses 0,1 bar beträgt.

Fazit:

Für eine Hecke von stattlichem Wuchs ist eine ausreichende Bewässerung von großer Bedeutung. Eine kürzere Hecke lässt sich hingegen gut mit einer Gießkanne kostengünstig bewässern. Ist die Hecke doch eher lang, dann ist ein Perl- oder Tropfschlauch zu empfehlen. So können Sie Ihren Feierabend im Garten genießen und müssen nicht noch erst mühevoll Wasser an die Hecke schleppen. Außerdem können Sie auf diese Weise wertvolles Wasser sparen.

Konrad von Gartentipps.com

Meine große Leidenschaft gilt nicht nur dem Gärtnern, ich bin ein sehr großer Liebhaber der Rose. Mit meinem bereits jahrzehntelangen Wissen unterstütze ich in meiner Heimatstadt die "Rosenfreunde Wittstock" als Gründungsmitglied (Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.).

Antwort hinterlassen