Ein Hochbeet bietet die Chance auch im Herbst noch leckeres Gemüse anzubauen. Durch die kalten Temperaturen und die ständige Nässe sind aber längst nicht alle Gemüse- und Kohlsorten dafür geeignet.

Hochbeet im Herbst bepflanzen
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Ein Hochbeet ist eine praktische Sache – und das nicht nur in der warmen Jahreszeit. Während der Hobbygärtner ab September die ebenerdigen Beete langsam abernten und für den Winter vorbereiten muss, kann er in seinen hochgelagerten Varianten weiterhin noch bestimmte Gemüse- und Salatsorten anpflanzen und sie bis Januar genießen.

Das kann aber nur gelingen, wenn Sie das Gemüse und die verschiedenen Salatsorten vor den kalten Temperaturen und vor Nässe schützen.

Gut geschützt gegen Nässe und Frost

Gegenüber normalen, ebenerdigen Beeten hat ein Hochbeet mehrere Vorteile, aufgrund derer Sie es bis in den Winter hinein nutzen können.

Durch die Höhe kann der erste Frost nicht in die Erde eindringen, was die Wurzeln schädigen und das Pflanzenwachstum verhindern würde. Die verschiedenen Bodenschichten im Beet wirken außerdem wie ein Wärmespeicher gegen die Kälte. Vor Fäulnis, die sich durch nasskalte Septembertage schnell an den bodennahen Pflanzenteilen ausbreiten kann, sind die Pflanzen in einem Hochbeet ebenfalls gut geschützt.

Zusätzlichen Schutz vor Nässe und Frost bieten außerdem Abdeckungen wie ein festes Dach oder ein Folientunnel. Darunter wird Wärme sogar so gut gespeichert, dass Sie im Herbst ausgesätes Gemüse bis in den Januar ernten können. Sie sollten die Abdeckung aber zumindest am Tag an den Kopfseiten öffnen. Als Alternative können Sie bei einer kurzen Frostperiode auch ein Vlies verwenden, das Ihr Gemüse bis zu fünf Grad wärmer hält, als die Außentemperatur beträgt.

Geeignete Kulturen für die Herbstaussaat

Es gibt einige Gemüse- und Salatkulturen, die Sie im September aussäen können, um sie dann bis in den Winter zu ernten.

Geeignete Kulturen für das Hochbeet im Herbst sind:

Typisches Herbstgemüse, das im Sommer gesät, aber erst im Herbst geerntet wird, ist ebenfalls in einem Hochbeet aufgrund seiner spezifischen Vorteile besser aufgehoben als in einem ebenerdigen.

Zum Herbstgemüse gehören:

  • Rosenkohl
  • Chinakohl
  • Rote Bete
  • Endivien
  • Fenchel
  • Sellerie
  • Möhren
  • Gemüse nicht bei Frost ernten

    Wenn Sie Gemüse aus dem Hochbeet ernten, sollten Sie in der kalten Jahreszeit allerdings darauf achten, dass es frostrei ist. Auch sollten Blatt-, Wurzel- und Kohlgemüse nicht gefroren sein, wenn Sie dieses ernten.

    Anders sieht es jedoch bei späten Rosenkohl-Sorten aus. Diese entfalten ihren vollen Geschmack erst durch den Frost. Hier also ein bisschen abwarten und dem Gemüse bis zum Ende des Jahres Zeit geben.

    Ausgesät für das nächste Jahr

    Zu den Gartenarbeiten im Herbst gehört aber nicht nur die Ernte, sondern ebenso die Aussaat für das nächste Gartenjahr. Wenn Sie mehrere Hochbeete haben oder keine Herbst- und Winterreifenden Kulturen darin aussäen möchten, können Sie bereits im Oktober dort schon neu aussäen. So wächst Knoblauch, den Sie im Herbst ansaaten, durch den winterlichen Kältereiz im Frühjahr viel besser. Dasselbe gilt für Zwiebeln und Gartenkerbel. Wenn Sie möchten, können Sie aber auch für das Frühjahr Ihr Hochbeet in ein Blumenmeer verwandeln, in dem Sie im Oktober dort Ihre Blumenzwiebeln einsetzen.

    Soll das Hochbeet bis zum nächsten Frühjahr unbepflanzt bleiben, nutzen Sie die kalte Jahreszeit, um es wieder mit Nährstoffen anzureichern. Rechen Sie hierfür die Erde zu einer Seite des Beetes und füllen Sie dann Grünschnitt, Laub und andere Gartenabfälle nach. Diese können dann über den Winter verrotten und Nährstoffe an die obere Erdschicht abgeben.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Ein Kommentar

  1. Guten Morgen, hiermitmöchte ich mich für die vielen Informationen bedanken.
    Mit vielen Grüßen

    Frank aus Herleshausen-Breitzbach