Hortensien kennen die meisten. Doch kennen Sie auch die Japanische Teehortensie ‚Oamacha‘? Sie hat eine besondere Eigenschaft, auf die ich hier näher eingehe.

Schneeballhortensie, Rispenhortensie, Kletterhortensie, Bauernhortensie – all diese Hortensien-Arten sind bei uns bekannt und auch äußerst beliebt. Nicht zuletzt, weil Hortensien wunderschöne Blüten besitzen und dazu noch in kräftigen Farben blühen. Doch weitaus weniger bekannt, ist die Japanische Teehortensie ‚Oamacha‘. Dabei handelt es sich um eine Hortensien-Art der Extraklasse. Schließlich hat sie nicht nur beeindruckende Blüten zu bieten, diese und auch die Blätter sind sogar essbar! Ja, Sie lesen richtig. Die Blätter und Blüten sind so süß, dass sie als natürlicher Zuckerersatz verwendet werden können und man daraus sogar einen köstlichen Tee zubereiten kann.

Na, sind Sie nun neugierig auf diese tolle Hortensien-Art geworden? Dann erfahren Sie hier, wie die Teehortensie aussieht und wie Sie sie in Ihrem eigenen Garten anpflanzen können.

Herkunft und Geschichte

Wie am Namen erkennbar, stammt die Japanische Teehortensie ‚Oamacha‘ (Hydrangea serrata ‚Oamacha‘) aus Japan. Vor allem im Buddhismus hat diese Pflanze eine ganz besondere Bedeutung. Buddha wurde am 8. April 446 v. Chr. geboren. Der Legende nach soll an diesem Tag die Erde gebebt und es daher „süßen Nektar“, auch Amacha genannt, geregnet haben. Um Buddha zu ehren, wird am 8. April deshalb seit jeher der Kopf der Buddhastatuen in allen Tempeln mit Amacha, sprich einem süßen Hortensien-Tee, beträufelt. Deshalb wird diese besondere Hortensien-Art gerne auch Buddha-Blume oder Buddha-Hortensie genannt.

Außerdem wird der Tee am 8. April auch immer an alle Tempelbesucher ausgeschenkt. Denn er soll der Legende nach eine Schutzwirkung haben. Wer ihn trinkt, braucht demnach keine Angst vor bösen Geistern, Insekten und Schlangen haben.

Aussehen, Wuchs und Geschmack

Japanische Teehortensie 'Oamacha'
Die Blüten sind zartrosa – © Irina / stock.adobe.com

Die Japanische Teehortensie ‚Oamacha‘ ähnelt vom Aussehen her stark der Tellerhortensie, denn die von Juli bis August erscheinenden Blüten sind tellerförmig angeordnet. In der Mitte befinden sich daher kleine und vor allem rosa bis bläuliche Blüten. Um diese herum sind wiederum die größeren Scheinblüten angeordnet, die weiß bis rosafarben erscheinen. Außerdem: Während die Blätter im Sommer in einem satten Grün erscheinen, erfreuen sie uns im Herbst mit einer purpurroten Färbung.

Das Besondere an der Japanische Teehortensie ‚Oamacha‘ ist neben den wunderschönen Blüten der Geschmack bzw. wie man die Blüten verwenden kann. Denn aus diesen lässt sich nicht nur ein süßer Tee herstellen. Bevor Zucker in Japan überhaupt bekannt wurde, hat man aus den Blättern und Blüten bereits einen Sirup gekocht und ihn als Süßungsmittel verwendet. Denn Blüten und Blätter der Teehortensie enthalten den Süßstoff Phyllodulcin, der 250-mal süßer ist als Zucker. Vor der Verwendung sollten sie jedoch fermentiert und getrocknet werden. Sie können aber auch einen süßen Tee daraus zubereiten, indem Sie die Blätter einfach mit kochendem Wasser übergießen und länger als 15 Minuten ziehen lassen.

Steckbrief zur Japanischen Teehortensie ‚Oamacha‘

Japanische Teehortensie ‚Oamacha‘ (Hydrangea serrata ‚Oamacha‘)
Wuchshöhe:bis 120 cm
Blütezeit:Juli bis August
Standort:Halbschatten
Boden:humusreich, feucht, durchlässig
Besonderheit:Blüten und Blätter sind essbar

Standort und Boden

Die Japanische Teehortensie ‚Oamacha‘ fühlt sich an einem halbschattigen Platz im Garten am wohlsten. Dabei bevorzugt sie einen humusreichen und feuchten Boden, der obendrein noch durchlässig sein sollte. Bedeutet demnach, dass Sie bei einem schweren Boden etwas Sand oder Kies unter die Erde mischen sollten, damit er durchlässiger wird. So kann weder Staunässe noch Wurzelfäule entstehen.

Pflanzanleitung

  1. Entfernen Sie den Kunststofftopf und wässern Sie die Pflanze gründlich.
  2. Bereiten Sie in der Zwischenzeit das Pflanzloch im Garten vor. Sie können die Teehortensie aber auch im Kübel anpflanzen. Lesetipp: Hortensien im Kübel pflanzen – So wird’s gemacht.
  3. Setzen Sie die Japanische Teehortensie in das Pflanzloch und füllen Sie dieses mit frischer Blumenerde auf.
  4. Anschließend die Erde gut festtreten und kräftig angießen.

Tipps zur Pflege

Japanische Teehortensie 'Oamacha'
Im Frühjahr sollten Sie zur Gartenschere greifen und Verblühtes abschneiden – © Valerii Honcharuk / stock.adobe.com

Bei der Pflege der Teehortensie müssen Sie eigentlich gar nicht viel beachten. Wichtig sind nur die folgenden Punkte:

Gießen:

Passen Sie die Gießmenge dem Wachstum der Pflanze und den Temperaturen an. Bedeutet: im Frühjahr benötigt die Hortensie nur wenig Wasser. Der Boden darf aber dennoch nicht austrocknen. Ab Mai, wenn es langsam immer wärmer wird, benötigt die Pflanze dann nach und nach immer mehr Wasser.

Düngen:

Die Japanische Teehortensie ‚Oamacha‘ sollten Sie im Frühjahr am besten mit einem Gemisch aus Laubkompost und Hornmehl düngen. Dazu den Dünger einfach im Wurzelbereich ausstreuen. Sie können aber auch einen Hortensien-Dünger verwenden.

Rückschnitt:

Im Frühjahr, wenn keine Gefahr für Frost mehr besteht, sollten Sie zur Gartenschere greifen und Ihre Hortensien schneiden. Entfernen Sie dabei eingetrocknete Blütenstände, sowie zurück gefrorene Triebe. Vorher auf keinen Fall schneiden, denn die Buddha-Blume legt ihre Blütenknospen schon im Vorjahr an.

Überwinterung:

Die Japanische Teehortensie ist winterhart. Kübelpflanzen sollten Sie im Winter allerdings gut einpacken und an einen geschützten Ort auf der Terrasse stellen. Zum „Einpacken“ eignet sich vor allem Gartenvlies, Jute oder Noppenfolie. Sie können es sich aber auch einfacher machen und einen Thermo-Topfschutz aus dem Handel verwenden. Ich empfehle zum Beispiel diesen:

Bestseller Nr. 1
Bio Green Thermo Topfschutz 100 Gramm 70x65cm KS50 XL
Bio Green Thermo Topfschutz 100 Gramm 70x65cm KS50 XL
Deutsches Gebrauchsmuster
28,77 €

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

Antwort hinterlassen