Erst mit dem richtigen Garten wird aus einem Haus ein echtes Zuhause. Denn wer gerne pflanzt, entspannt oder draußen frühstückt, braucht mehr als nur einen schönen Grundriss.
Inhalte
Warum der Garten beim Hauskauf wichtig ist
Für viele ist der Garten ein echter Lieblingsort. Er bietet …
- einen Ausgleich zum Alltag,
- ein grünes Wohnzimmer mit Schaufel und Gießkanne,
- und einen Platz für gesellige Grillabende oder entspannte Stunden in der Hängematte.
Genau deshalb sollte der Garten beim Immobilienkauf eine ebenso große Rolle spielen wie das Haus selbst. 💚
Was den Garten wirklich ausmacht

❧ Größe
Ein Mini-Beet reicht für echte Gartenfreunde nicht aus. Wer regelmäßig gärtnert, Gemüse anbauen oder einen Baum pflanzen möchte, braucht ausreichend Platz, mindestens 100 bis 200 m² reine Gartenfläche sind sinnvoll. Für Familien mit Kindern oder Haustieren darf es gerne etwas mehr sein, damit neben den Beeten auch noch genug Fläche zum Spielen und Toben auf dem Rasen bleibt.
👉 Tipp: Soll vielleicht noch ein Pool, ein Baumhaus oder ein Gewächshaus entstehen? Dann bei Besichtigungen unbedingt die nutzbare Gartenfläche abgehen, denn oft täuscht der erste Eindruck. Wer diese Projekte früh einplant, erspart sich später Kompromisse.
❧ Sonne & Schatten
Ein Garten auf der Nordseite bekommt kaum direkte Sonne, und das ist für viele Gemüsepflanzen, Obstsorten und mediterrane Kräuter ein Problem. Ideal ist ein Süd- oder Südwestgarten mit mindestens 5–6 Sonnenstunden täglich. Auch Bäume oder Nachbarhäuser können Schatten werfen!
Das gilt übrigens auch für den Sitzplatz im Freien. Wer morgens gerne den ersten Kaffee auf der Terrasse genießt, wird eine ostseitige Ausrichtung lieben. Andere bevorzugen die Abendsonne auf einer Westterrasse, um dort entspannt den Tag ausklingen zu lassen. Und wer am liebsten den ganzen Tag über Sonne hat, achtet auf eine Terrasse in Südlage oder ob sich in der gewünschten Lage eine Terrasse bauen lässt.
👉 Tipp: Frage bei der Besichtigung nach dem Sonnenverlauf, oder bring einfach einen Kompass mit.
❧ Bodenqualität
Um die Bodenqualität grob einzuschätzen, genügt ein kurzer Griff in die Erde. Lässt sie sich leicht mit den Fingern lockern, fühlt sich krümelig und leicht feucht an, stehen die Chancen gut, dass sich Pflanzen hier wohlfühlen. Ist der Boden dagegen hart und trocken, lässt er sich später meist trotzdem verbessern. Dafür eignen sich:
- Kompost
- Rindenhumus
- Sand oder Ton
- Hornspäne und organischen Dünger
👉 Mehr dazu in unserem Ratgeber: Boden verbessern im Garten
❧ Mikroklima
Liegt der Garten in einer windigen Hanglage oder ist er rundum ungeschützt? Dann lohnt sich ein genauer Blick, denn Wind beeinflusst das Mikroklima und damit auch das Wachstum vieler Pflanzen. Empfindliche Gewächse wie Tomaten, Dahlien oder mediterrane Kräuter reagieren nämlich besonders sensibel auf Zugluft.
Und auch wer draußen gemütlich entspannen möchte, wird eine windgeschützte Sitzecke schnell zu schätzen wissen. Fehlt dieser natürliche Schutz, lässt er sich problemlos nachrüsten, zum Beispiel mit einer immergrünen Hecke, einer Trockenmauer oder einem gut platzierten Sichtschutz.
🔎 Beispiel – Mikroklima im Garten: Ein kleiner Vorgarten an einer sonnigen Hauswand kann fast schon mediterrane Bedingungen schaffen. Dort wachsen vielleicht Rosmarin oder Feigen, während es im schattigen Hinterhof deutlich kühler bleibt und eher Farne gedeihen.
❧ Wasser & Strom
Auch die technische Ausstattung im Garten verdient etwas Aufmerksamkeit. Ein Wasseranschluss im Außenbereich erleichtert das Gießen enorm und spart den ständigen Weg durchs Haus. Besonders praktisch ist ein eigener Brunnen oder eine Zisterne, denn das spart Trinkwasser und schont auf Dauer den Geldbeutel.
Strom im Garten kann ebenfalls den Unterschied machen, etwa für die Beleuchtung am Sitzplatz, eine Teichpumpe, den Mähroboter oder zum Anschließen von Gartengeräten.
💡 Tipp: Bei der Besichtigung ruhig nachfragen, ob Außenwasserhahn, Steckdosen oder sogar ein Gartenhaus mit Stromanschluss vorhanden sind. Nachträgliche Installationen sind möglich, aber halt mit Aufwand verbunden.
Immobilie kaufen? Ja, mit passendem Garten!
Ein noch so schönes Haus macht auf Dauer nicht glücklich, wenn man sich draußen nicht wohlfühlt. Wer das Gärtnern liebt, sollte nicht nur den Kaufpreis und die Wohnfläche prüfen, sondern auch:
- die Ausrichtung des Gartens,
- Bodenverhältnisse,
- Größe und Nutzungsmöglichkeiten,
- Wasser- und Stromanschlüsse,
- sowie die eigene Vorstellung vom grünen Traum.
Denn: Der Garten ist Teil des Wohngefühls.
Liste: Tipps für Hobby-Gärtner beim Immobilienkauf
✔️ Garten bei der Besichtigung mit prüfen
✔️ Auf Sonnenverlauf und Schatten achten
✔️ Bodenprobe machen oder nachfragen
✔️ Lärmschutz und Windverhältnisse beachten
✔️ Bereits vorhandene Pflanzen und Gestaltungsideen einbeziehen
Fazit: Der Garten entscheidet mit
Wer beim Immobilienkauf auf sein grünes Bauchgefühl hört, wird später nicht enttäuscht. Ein schöner Garten bringt nicht nur Lebensqualität, sondern wird zum ganz persönlichen Lieblingsort. Also: Augen auf beim Hauskauf und nicht beim Garten sparen! 🙂