Kiwis lassen sich im Garten nicht so einfach anbauen. Kiwibeeren hingegen schon. Es kommt nur auf die richtige Pflege an. Dann fällt die Ernte auch reich aus.

Kiwibeeren pflegen
© ClaraNila – Fotolia.com

Kiwis müssen Sie nicht zwingend im Supermarkt kaufen. Sie lassen sich in Form der Kiwibeere auch im eigenen Garten anbauen. Die langen, schlanken Triebe der Mini-Kiwi winden sich meterhoch nach oben. Im Juni erscheinen dann die meist cremeweißen Blüten. Besonders attraktiv erscheint auch die gelbe Herbstfärbung.

Die kleine Schwester der Supermarkt-Kiwi ist ebenfalls eine wahre Vitaminbombe. Nur 100 Gramm der kleinen Powerbeere decken beinahe den kompletten Tagesbedarf an Vitamin C. Grund genug, die Kiwibeere näher unter die Lupe zu nehmen und die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Anbau näher zu erläutern.

Kiwibeeren richtig gießen

Wichtig zu wissen ist, dass über die Blätter der Pflanzen viel Wasser verdunstet wird. Eine regelmäßige Bewässerung ist deshalb unerlässlich, wenn die Pflanze ausreichend Früchte tragen soll. Während der Wachstumsperiode und an besonders heißen Tagen sollten Sie die Pflanze deshalb täglich gießen. Ansonsten ist zwei bis dreimal wöchentlich Gießen ausreichend. Der Boden darf nicht austrocknen. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn Staunässe bekommt der Kiwibeere nicht. Ebenso empfindlich reagieren die Pflanzen auf Trockenheit.

Kiwibeeren richtig düngen

Nach der Pflanzung sollten Sie auf eine Düngung zunächst verzichten. Haben Sie der Pflanzenerde Kompost beigemischt, erfüllt dies die Funktion eines effektiven Langzeitdüngers. Mit einer zusätzlichen Düngung sollten Sie frühestens im zweiten Standjahr beginnen.

Wichtig:
Werden Jungpflanzen zu reichlich gedüngt, treibt die Pflanze zu stark aus. Die Triebe können schlecht ausreifen und Frostschäden können die Folge sein.

Mit der Gabe von organischem Dünger können Sie bereits Ende März beginnen. Düngergaben sollten Sie im Spätsommer einstellen, damit die Triebe ausreichend Zeit bekommen, vor dem Winter auszureifen. Organischen Dünger können Sie unter die Mulchschicht mischen. Ab dem dritten Standjahr bietet sich Tiermist als vorteilhafter Naturdünger an.

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Während sich die Früchte ausbilden, besitzen die Mini-Kiwis einen erhöhten Nährstoffbedarf. Handelsüblicher Flüssigdünger für Blühpflanzen können Sie in geringer Konzentration über die Mulchschicht gießen. Da Kiwibeeren empfindlich auf Salz reagieren, sollten Sie keinen Mineraldünger einsetzen.

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Erziehung tut Not

Kiwibeeren wollen hoch hinaus. In ihrer natürlichen Umgebung winden sie sich an Baumstämmen empor. Im heimischen Garten muss demnach nachgeholfen werden. Die einfachste Methode besteht darin, die Mini-Kiwi in Säulenform wachsen zu lassen. Dies wirkt sich allerdings nachteilig auf die möglichen Ernteerträge aus. Von Vorteil ist die waagerechte Führung der Triebe. Bewährt hat sich hierbei ein T-Gerüst. Achten Sie bei der Konstruktion auf Stabilität, denn die Früchte bringen einiges an Gewicht mit. Die Erziehung am T-Gerüst erleichtert Ihnen übrigens die Schnittmaßnahmen.

Kiwibeeren richtig überwintern

Während die großen Kiwis aus dem Supermarkt zwar einiges an Frost vertragen, sich aber dafür blühfaul zeigen, sind ihre kleinen Verwandten wesentlich robuster. In Abhängigkeit von Sorte und Art werden Temperaturen von bis zu -30 Grad vertragen, ohne das die Blüte darunter leidet.

Eine Gefahr für die Mini-Kiwi stellen jedoch Spätfröste dar. Die Pflanzen beginnen schließlich bereits im März auszutreiben. Sorgen Sie daher für einen geschützten Standort. Nachtfrost führt nämlich zum Erfrieren der frischen Triebe. Auch zu starke Sonneneinstrahlung im Winter vertragen die Pflanzen nicht. Ein zu trockener oder zu feuchter Boden besitzt ebenfalls Einfluss auf die Winterhärte der Mini-Kiwi.

Krankheiten an der Kiwibeere erkennen und bekämpfen

Krankheiten und Schädlinge machen der Kiwibeere weniger zu schaffen. Die Pflanzen gelten als ausgesprochen robust und an unsere Gegebenheiten angepasst. Dennoch können sie auch mal befallen werden. Oder aber Pflegefehler machen den Beeren zu schaffen.

❍ Pflegefehler:

Pflegefehler können dazu führen, dass die Pflanzen allgemein geschwächt werden und dies einen Schädlingsbefall oder Pilzkrankheiten zur Folge hat. Stehen die Pflanzen zu feucht, beginnen die Wurzeln zu faulen. Bleibt dies unerkannt, sterben häufig die kompletten Pflanzen ab.

❍ Schneckenbefall:

Besonders junge Pflanzen werden gern von Schnecken heimgesucht. Neben der Ausbringung chemischer Schädlingsbekämpfungsmittel, kann es auch hilfreich sein, den Boden um die Pflanze mit Tannennadeln oder Kies zu bestreuen. Auch Katzenstreu kann als Barriere dienen und schützt Pflanzen vor Schneckenbefall. Das Streu müssen Sie jedoch nach Regenfällen erneuern.

❍ Verticillium-Welke:

Einigen Berichten zufolge, zeigen sich Mini-Kiwis auch anfällig gegenüber der Verticillium-Welke. Den Standort daher nicht in unmittelbarer Nähe von Kartoffeln, Erdbeeren und anderen Nachtschattengewächsen wählen.

❍ Kirschessigfliege:

Seit jüngerer Vergangenheit hat sich die Kiwibeere auch die Kirschessigfliege zum Feind gemacht. Reife Früchte werden von den Insekten aufgeschlitzt und zur Eiablage genutzt. Wirksame Mittel sind bislang noch nicht auf dem Markt. Deshalb ist es wichtig zu wissen, dass die Kirschessigfliege nur reife Früchte befällt, deren Schale bereits weich geworden ist. Ernten Sie die Früchte in einem früheren Reifestadium und lassen Sie sie dann im Kühlschrank nachreifen, dürften die Früchte von einem Befall verschont bleiben.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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