Die Kugelrobinie kann mit drei verschiedenen Methoden vermehrt werden. Wir geben die Tipps, Sie entscheiden, welche Variante Ihnen mehr zusagt.

Kugelrobinie vermehren
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Als attraktiver und pflegeleichter Kleinbaum ist die Kugelrobinie eine Zierde für jeden Garten. Die Bäume erreichen nur eine geringe Größe und die Kronen können in Form geschnitten werden. Selbst auf Balkon oder Terrasse lässt sich die Kugelakazie problemlos kultivieren. Indem Sie die Bäumchen selbst vermehren, können Sie weitere Bereiche des Gartens mit den hübschen Kleinbäumen gestalten oder haben ein Geschenk für andere Pflanzenfreunde gefunden. Wie sich die Kugelrobinie vermehren lässt und was es dabei zu beachten gibt, kann im Folgenden nachgelesen werden.




Welche Möglichkeiten der Vermehrung gibt es?

  1. Stecklinge
  2. Samen
  3. Veredlung

❶ Vermehrung durch Stecklinge

Im Frühjahr oder im Herbst können von der Kugelrobinie Wurzelstecklinge geschnitten werden. Die Stecklinge sollten eine Länge von etwa zehn Zentimetern besitzen und etwa zwei Zentimeter dick sein. Nun füllen Sie kleinere Pflanztöpfe mit einer Mischung aus Erde und Sand. Die Stecklinge dürfen in ihrem unteren Bereich keine Blätter mehr aufweisen. Werden die Stecklinge in die Erde gesetzt, könnte es ansonsten zu Schimmelbildung kommen. Die Erde wird gleichmäßig feucht gehalten. Stellen Sie die Pflanztöpfe an einem hellen und warmen Ort auf und erhöhen Sie die Wassergaben, sobald sich neue Triebe und Blätter zeigen. Nach der Ausbildung mehrerer Blattpaare kann die Jungpflanze ausgetopft und an ihren endgültigen Standort verpflanzt werden.

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❷ Vermehrung durch Aussaat

Die Vermehrung durch Aussaat ist vielleicht etwas aufwendiger, aber es wird Ihnen auch mit dieser Methode gelingen, zahlreiche Jungpflanzen heranzuziehen. Besitzen Sie bereits eine Kugelrobinie, können Sie die Samen ganz einfach selbst gewinnen. Im Spätherbst können die länglichen Früchte der Kugelrobinie geerntet werden. Sie haben dann eine bräunliche Färbung angenommen. Lagern Sie die Samen über Winter an einem kühlen und trockenen Ort, am besten fest verschlossen in einer Dose, kann im kommenden Frühling mit der Aussaat begonnen werden.

Die Vermehrung durch Aussaat – Schritt für Schritt

  • Samen anritzen
  • Samen quellen lassen
  • Pflanzgefäße auswählen
  • Pflanzgefäße mit Erde füllen
  • Samen einsetzen
  • Pflanzgefäß hell und warm aufstellen
  • Substrat feucht halten
  • Keimung abwarten
Bevor die Samen in die Erde kommen, werden sie zunächst angeritzt. Um das Aufquellen zu erleichtern, sollten Sie die Samen anschließend mit heißem Wasser übergießen und einen weiteren Tag in warmem Wasser quellen lassen. Wählen Sie geeignete Pflanzgefäße aus und füllen Sie diese mit Anzuchterde. Die Samen werden nun etwa fünf Zentimeter tief in das Substrat gedrückt. Die Pflanzgefäße stellen Sie dann hell, aber nicht vollsonnig auf. Sorgen Sie für eine gleichmäßige Bewässerung. Um die Keimung zu fördern, kann das Pflanzgefäß mit einer Abdeckung aus Folie oder Glas versehen werden.

➔ Tipp: Abdeckungen sind regelmäßig zu lüften, damit kein Schimmel entsteht.

Nach etwa zehn Tagen setzt die Keimung ein und Sie können von einer erfolgreichen Vermehrung ausgehen. Ab einer Wuchshöhe von etwa zehn Zentimetern können die jungen Pflanzen ins Freie gesetzt werden oder erhalten einen größeren Pflanzkübel. Sie können auch eine Direktaussaat ins Freiland vornehmen. Die Samen werden wie beschrieben vorbereitet und ab Mitte Mai direkt ausgesät.

❸ Vermehrung durch Veredlung

Die Vermehrung durch Veredlung gehört eigentlich in Gärtnerhand, kann aber auch von erfahrenen Hobbygärtnern durchgeführt werden. Die Veredlung erfolgt durch Aufpfropfen von Trieben der Kugelrobinie auf die Stämme der gewöhnlichen Robinie. Damit wird erreicht, dass der Stamm nicht mehr in die Höhe wächst, sondern nur noch an Breite zunimmt, während sich die kugelförmige Krone ausbildet.

Die Pfropfung ist eine bewährte Methode der Pflanzenveredlung. Dabei wird ein Edelreis auf eine Unterlage gepfropft. Das Pfropfen wurde einst auch als „Pelzen“ bezeichnet und stammt von der lateinischen Bezeichnung „propaginare“ ab. Diese Veredlungsmethode wird bei Obst- und Ziergehölzen angewendet. Die angespitzten Zweige werden in den eingeschnittenen Stamm der Robinie geschoben. Dies kann von Hand geschehen. In Baumschulen wird auch häufig mit Veredlungsmaschinen gearbeitet.

Die Arten der Vermehrung mit ihren Vor- und Nachteilen

Vermehrungsmethode Vorteile Nachteile
Stecklinge Diese Methode ist einfach durchzuführen und besitzt eine recht hohe Erfolgsgarantie. Es wird eine Kugelrobinie benötigt.
Samen Es lassen sich mehrere Pflanzen heranziehen. Die Samen können aus bestehenden Pflanzen gewonnen werden. Die Samen müssen zunächst überwintert werden und anschließend vorquellen, was einiges an Aufwand bedeutet.
Veredelung Es lässt sich sofort eine vollwertige und kräftige Pflanze gewinnen. Diese Methode sollte von erfahrenen Gärtnern durchgeführt werden.

Was geschieht mit den jungen Pflanzen?

Haben die selbst herangezogenen Jungpflanzen eine entsprechende Größe erreicht, werden sie an den gewünschten Standort umgepflanzt. Hierbei ist darauf zu achten, die Pflanzen in einen lockeren Boden zu setzen. Das Substrat sollte gut durchlässig sein, damit sich die Wurzeln in der Erde ausbreiten können und die Pflanze gut heranwachsen kann. In den ersten Wochen nach der Pflanzung benötigen die Jungpflanzen ausreichend Wasser. Ältere Pflanzen versorgen sich in der Regel über die Wurzeln mit Flüssigkeit und Nährstoffen. Wenn Sie bei der Pflanzung das Substrat mit Kompost mischen, schaffen Sie eine gute Wachstumsgrundlage und die Kugelrobinie kann sich ausreichend mit Nährstoffen versorgen.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

Ein Kommentar

  1. Das klappt leider nicht ganz so gut. Kugelrobinien werden veredelt, wobei eine gut austreibende, Stachellose und schnittverträgliche Sorte (meist ‚Umbraculifera‘) auf die Wildform gepfropft wird, die Samen der Umbraculifera treiben zwar aus, haben aber nicht so gutes Wurzelwachstum wie die Wildform. Und da sich später die Masse der Krone der Masse der Wurzeln anpasst ist bei Weiten kein so großer Erfolg als bei einer Veredelung möglich.

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