Der Maulbeerbaum trägt nicht nur leckere Früchte, er ist auch ein Schmuckstück im Garten. Was bei der Pflege des Morus zu beachten ist, verraten wir hier.
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Wer sich für einen dekorativen Maulbeerbaum entscheidet, der nicht nur schön aussieht, sondern auch schmackhafte Früchte liefert, sollte ihn gleich zu Beginn am passenden Standort einpflanzen und gut einwachsen lassen. Spätestens danach rückt die richtige Pflege in den Fokus – denn bis zur ersten Ernte können bis zu zehn Jahre vergehen. Bleibt die Pflege aus, besteht das Risiko, dass der Baum eingeht, bevor er überhaupt Früchte trägt.
Doch welche Ansprüche stellt der Maulbeerbaum eigentlich? Wie lässt er sich richtig pflegen? Und eignet sich dieses Gehölz auch für Gartenanfänger?
Der Maulbeerbaum und was die Moraceae ausmacht
Die Familie der Maulbeergewächse, auch als Moraceae bezeichnet, zeichnet sich durch ein Wachstum von bis zu 10 oder gar 15 Metern Höhe aus. Das Gewächs ist mit mehr als zehn Arten vertreten und wurde schon vor Jahrhunderten seiner Früchte wegen kultiviert und verehrt. Vor allem aber zeichnet sich ein Maulbeerbaum dadurch aus, dass er am besten bei einem gemäßigten Klima gedeiht und einen warmen, sonnigen Sommer benötigt. Ein sandiger Boden, der nicht zu feucht oder gar von Staunässe geprägt ist, ist für den Maulbeerbaum ideal – ansonsten halten sich dessen Ansprüche eher in Grenzen.
Das Gute ist, dass der Maulbeerbaum nicht sonderlich anspruchsvoll ist und daher auch leicht gepflegt werden kann. Dies wiederum bedeutet, dass auch Anfänger in Sachen Gärtnern gut mit dem Maulbeerbaum klarkommen können, wenn sie über dessen wenige Vorlieben Bescheid wissen.
| Anforderung | |
|---|---|
| Was er benötigt | + pH-neutralen bis leicht alkalischen, sandigen Boden + ein wenig Sonne + viel Platz + im Sommer viel Wasser |
| Was er nicht verträgt | – zu viel Feuchtigkeit oder gar Staunässe – austrocknende Wurzeln (auch im Winter zu beachten) |
Maulbeerbaum pflegen – richtig gießen, schneiden, düngen und überwintern
Mit dem richtigen Pflegeritual, etwas Mühe und einem grünen Daumen sollte es gelingen, einen dekorativen Maulbeerbaum heranwachsen zu lassen, der mit der Zeit auch schmackhafte Früchte in Hülle und Fülle trägt.
Maulbeerbaum: Wie oft gießen?
Die Wurzeln des Maulbeerbaumes dürfen in keinem Fall austrocknen – das gilt auch für die kälteren Monate im Jahr. Ausreichendes Gießen ist daher im gesamten Jahr Pflicht, im Sommer sollte der Baum vergleichsweise mehr Wasser erhalten. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass keine Staunässe entstehen darf – die verträgt das Gewächs nicht sonderlich gut. Ist der Boden nicht locker und durchlässig genug, hilft eine Drainageschicht aus Kies. So kann das Gießwasser besser abfließen, staut sich nicht im Wurzelbereich und es entsteht keine übermäßige Feuchtigkeit.
Muss der Maulbeerbaum gedüngt werden?
Ob der Maulbeerbaum regelmäßig gedüngt werden sollte, hängt vor allem vom Nährstoffgehalt des Bodens und vom Entwicklungsstand der Pflanze ab. Besonders tragende Bäume haben einen höheren Bedarf. Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass Maulbeerbäume, die Früchte tragen, regelmäßig Dünger vertragen. Flüssigdünger oder Kompost eignen sich hervorragend, um das Wachstum der saftigen Früchte zu unterstützen.
Sitzt der nicht Früchte tragende Maulbeerbaum in nährstoffreicher Erde, ist das Düngen allerdings nicht unbedingt notwendig. In jedem Fall ist es zu empfehlen, beim Einpflanzen des Baumes etwas Kompost unter die Pflanzerde zu mischen, um es dem Baum zu erleichtern, sich einzuwurzeln und den neuen Standort gut anzunehmen. Der Maulbeerbaum zeigt sich als ausgesprochen pflegeleicht.
Maulbeerbaum schneiden – ja oder nein?
In der Regel ist es nicht notwendig, den Maulbeerbaum zu schneiden, beziehungsweise zu trimmen. Der Baum wächst allerdings nicht nur stark, sondern auch schnell: Bis zu 40 Zentimeter pro Jahr kann der Maulbeerbaum vollbringen. Daher lohnt sich ein gelegentlicher Rückschnitt – sei es, um die Krone in Form zu bringen, das Wachstum gleichmäßiger zu lenken oder den Ertrag zu verbessern. Doch wie wird ein Maulbeerbaum fachgerecht geschnitten, und worauf ist beim Rückschnitt zu achten?
Beruhigend ist vor allem für Anfänger, dass der Maulbeerbaum Fehler beim Schneiden immer wieder verzeiht – denn Früchte und neue Triebe reifen bei diesem sowohl aus alten Stammteilen heran, als auch aus jungen Ästen. Schneidet man also einmal versehentlich zu viel ab, ist selbst das für den Maulbeerbaum kein großes Problem – er wird dennoch weiter wachsen, gedeihen und Früchte tragen. Bestenfalls sucht man sich für den optimalen Schnitt tragende Lastäste aus, die zu den stärksten heranreifen und andere Triebe tragen sollen.
Aufgepasst! Schwache oder ungünstig wachsende Äste werden am Stamm eingekürzt. Wer auf eine gleichmäßige Krone und viele Früchte setzt, entfernt außerdem Triebe, die nach innen wachsen, denn so gelangt ausreichend Licht ins Innere des Baumes.
Maulbeerbaum als Hecke schneiden
Soll aus dem Maulbeergewächs eine Hecke entstehen, etwa mit rundem Schnitt, lohnt es sich, Höhe und Durchmesser regelmäßig einzugrenzen. Dabei reicht oft das eigene Augenmaß aus, denn beim Schneiden des Maulbeerbaums kann kaum etwas schiefgehen. Wer den Baum im Kübel kultiviert, wird ohnehin häufiger das Bedürfnis haben, ihn zurückzuschneiden, damit er in Form bleibt.
Schon gewusst? Maulbeerbäume lassen sich durch ihre robuste Art in nahezu jede Form bringen, gelten aber auch ohne das Schneiden als besonders dekorative Begleiter.
Wie der Maulbeerbaum überwintern kann
Im Hinblick auf Überwinterung kommt es ganz darauf an, ob der Morus im Kübel gepflanzt wurde oder im Garten seinen festen Standort gefunden hat. Ist letzteres der Fall, kann er in der Regel Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius standhalten – dies gilt allerdings nur für ausgewachsene Bäume. Junge Pflanzen sollten in den ersten drei Wintern im Garten mit Reisig bedeckt werden. Noch besser überwintert die Pflanze mit einem Schutz aus Jutesäcken und Gartenvlies. Die Wurzeln lassen sich mit einer dicken Schicht Laub und Stroh gut schützen.
Wird der Maulbeerbaum im Garten durch einen Winterschutz bedeckt, sollte dieser regelmäßig für ein paar Stunden entfernt werden, denn so kann die Pflanze lüften und eine Schimmel- oder zu hohe Feuchtigkeitsbildung vermieden werden.
Maulbeerbaum im Kübel überwintern
Wurde der Maulbeerbaum in einen Kübel eingepflanzt und soll er auch in diesem überwintern, muss der Kübel in den kalten Monaten ins Haus gebracht werden. Wer den Platz innen nicht aufbringen kann, hat aber auch die Möglichkeit, den Maulbeerbaum in der Garage oder einem Gartenhaus unterzubringen.
Allerdings ist wichtig – wer den Maulbeerbaum im Pflanztopf hält, sollte ihn im Winter gut schützen. Damit die Wurzeln nicht durch Bodenfrost geschädigt werden, hilft eine isolierende Unterlage wie eine Styroporplatte unter dem Topf. Zusätzlich kann der Kübel mit Luftpolsterfolie oder Gartenvlies umwickelt werden, um die Erde wirklich zuverlässig vor Frost zu schützen. Eine Schicht Reisig um Stamm und Zweige schützt auch den oberen Teil des Maulbeerbaums vor eisigen Temperaturen.
Tipp: Der Winterschutz darf bei mildem Wetter regelmäßig entfernt und falls nötig erneuert werden. So bekommt der Maulbeerbaum zwischendurch ausreichend Luft und Staunässe sowie Schimmel werden vorgebeugt.
Fazit: Maulbeerbaum auch für Garten-Anfänger geeignet
Maulbeerbäume gelten als pflegeleichte Obstbäume und sind damit ideal für alle, die gerade erst mit dem Gärtnern anfangen. Ob das Überwintern, Gießen oder Düngen – es gibt wirklich nicht viel, was bei der Kultivierung eines Maulbeerbaumes schiefgehen kann. Lediglich auf die Feuchtigkeit sollte immer geachtet werden, da Staunässe dem Maulbeerbaum schadet. Dies erkennen Laien und Anfänger aber auch recht schnell. Ein perfekter Baum für alle, die noch keinen grünen Daumen haben.
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2 Kommentare
War sehr hilfreich ,herzlichen Dank!
Hallo D. Dittfeld,
sie schreiben das der Maulbeerbaum bis zu 40 cm wächst.
Bei mir haben sie jährlich bis zu 2 m Zuwachs. So muß ich sie natürlich regelmäßig schneiden sonst wären die Bäume schon über 10 m hoch und nur noch schwer für die Ernte zu erreichen.
Dabei stehen die Bäume nicht besonders warm und Sonnig, auch Wasser haben sie nicht immer genug.
Standort: Braunschweig.
Ich nutze die Blätter zum essen und für Tee.
Sie helfen mir bei der Diabetes Behandlung sehr.
Liebe Grüße W. König