Ein kleiner Naschgarten bietet eine bunte und köstliche Alternative zum Blumenbeet. Es gibt sogar Alternativen für den Balkon oder die Terrasse.

Naschgarten anlegen
Kinder lieben es, im Garten zu naschen – © Ramona Heim / stock.adobe.com
Hier mal eine kleine Erdbeere und da mal ein paar Beeren vom Strauch – wer hat als kleines Kind nicht gern die verschiedenen Früchte vernascht? Und dann gab es Ärger, weil für Mamas Erdbeertorte nicht mehr genügend Erdbeeren da waren oder der Himbeerstrauch mal wieder komplett leer genascht wurde.

Aber nur weil wir jetzt keine Kinder mehr sind, heißt das nicht, dass wir nicht immer noch gern naschen. Im Gegenteil, auch als Erwachsener freuen wir uns, wenn die Früchte endlich reif sind und wir sie im Mund verschwinden lassen können.

Perfekt ist, wenn Sie genau dafür einen kleinen Naschgarten haben. Wie Sie einen solchen anlegen und bepflanzen können, verraten unsere Tipps.





Wahl des richtigen Standortes

Im Naschgarten soll viel Obst und Gemüse gedeihen, daher ist es wichtig, dass Sie ein möglichst sonniges Plätzchen aussuchen. Das muss nicht unbedingt das Beet draußen im Garten sein. Wer nur eine Terrasse oder einen Balkon zur Verfügung hat, kann hier ebenfalls einen kleinen Naschgarten anlegen. Ausschlaggebend für eine reiche Ernte ist viel Sonne, nährstoffreicher Boden, Wasser und die richtigen Pflanzen.

Welche Pflanzen im Nutzgarten?

Welches Obst und Gemüse Sie in Ihrem Garten anpflanzen, ist ganz Ihnen überlassen. Erlaubt ist was gefällt und vor allem schmeckt. Der große Vorteil von Naschgärten ist, dass Sie eine bunte Vielfalt anpflanzen können, da der Ertrag weder für Torten noch Mahlzeiten reichen muss. Vielleicht findet sich dabei die ein oder andere Sorte, die es wert ist, ins große Beet gepflanzt zu werden.

Pflanzenauswahl für den täglichen Genuss

➢ Gemüse

Minigemüse für Balkon und Terrasse
Minigemüse eignet sich für Balkon und Terrasse besonders gut – © FOOD-pictures / stock.adobe.com
Ob nun Balkon, Terrasse oder Beet – für einen Naschgarten bieten sich besonders Samen für Mini-Gemüse an. Gurken, Tomaten, Möhren, Zucchini, Auberginen – sämtliche Sorten finden Sie auch als kleine Version (siehe z.B. Minigurken). Eben äußerst praktisch für einen Naschgarten. Ernten und gleich in den Mund damit. Auch Radieschen, Erbsen, Paprika und Mangold eignen sich hervorragend für einen Naschgarten.

Eine bunte Vielfalt kleiner Gemüsesorten finden Sie beispielsweise bei der Gärtnerei Pötschke. Ich habe hier schon des Öfteren Samen und Jungpflanzen bestellt und kann den Shop uneingeschränkt weiterempfehlen.

» Tipp: Wenn Sie regelmäßig nachsäen, dann haben Sie den kompletten Sommer über frisches und knackiges Gemüse zum Vernaschen.

➢ Obst

Bei den Obstsorten sollten Sie auf Sorten zurückgreifen, die hoch wachsen. Besonders auf einer Terrasse oder Balkon können Sie so einiges an Platz sparen. Außerdem können Sie dann auch hier ein paar mehr Sorten ausprobieren und pflanzen.

Sehr empfehlenswert für einen Naschgarten sind Kirschen, rote Johannisbeeren, Äpfel, Himbeeren und natürlich die köstlichen Erdbeeren. Hier verwenden Sie am besten Monatserdbeeren (beispielsweise bei BALDUR-Garten erhältlich). Diese liefern den ganzen Sommer über frische Früchte.

Sie sehen Sie haben die Qual der Wahl was die Früchte betrifft. Ratsam ist es Pflanzen anzubauen bei denen Sie einen schnellen Erfolg sehen und regelmäßig etwas zum Naschen haben.

Auch Säulenobst eignet sich gut für einen Naschgarten. Das finden Sie wieder bei der Gärtnerei Pötschke in Hülle und Fülle. Hier ist garantiert für jedes Schlemmermäulchen das Passende dabei.

➤ ACHTUNG:

Säulenobst sollte gut gepflegt werden. Lesen Sie dazu den Beitrag Tipps für die Pflege von Säulenobst.

➢ Kräuter

Neben knackigem Gemüse und frischen Obst dürfen in einem Naschgarten natürlich auch gewisse Kräuter nicht fehlen. Kresse beispielsweise wächst äußerst schnell und bietet sich vor allem für Salatdressings hervorragend an. Auch Schnittlauch und Basilikum lassen sich schnell und einfach anpflanzen und sind vor allem im Sommer sehr beliebt.

Beet anlegen

Beet anlegen
© coco / stock.adobe.com
Der Frühling ist der beste Zeitpunkt, um mit der Aussaat und der Bepflanzung zu beginnen. Die Erde ist nicht mehr so kalt, aber noch schön feucht, damit die Pflanzen sich gut entfalten können.

Schritt 1: Wenn Sie einen geeigneten Standort gefunden haben, sollten Sie das Beet erst einmal von dem lästigen Unkraut befreien. Lockern Sie dabei auch den Boden gut auf.

Schritt 2: Nun können Sie die einzelnen Samen aussäen. Achten Sie bei den Pflanzen auf die unterschiedliche Saattiefe. Lichtkeimer können nur gedeihen, wenn Sie ausreichend Licht bekommen. Dunkelkeimer hingegen benötigen völlige Dunkelheit.

Übrigens: Kinder können Sie mit solchen kleinen Beeten hervorragend für das Gärtnern begeistern. Wichtig ist hierbei nur, dass Sie wirklich nur Pflanzen wählen, die zügig Früchte tragen. Kinder wollen schließlich schnell positive Ergebnisse sehen, sonst verlieren sie schnell die Lust daran.

» Tipp: Viele Gemüsesorten können Sie auch in ein Hochbeet pflanzen. Das hat zwei wesentliche Vorteile. Zum einen schonen Sie während der Gartenarbeiten Ihren Rücken und zum anderen sind Hochbeete nicht so anfällig gegen Schädlinge wie beispielsweise Schnecken. Sie erleichtern sich also die Arbeit und können sich zudem noch über mehr Ertrag freuen.

Was in keinem Naschgarten fehlen sollte

In so einem kleinen Naschgarten kann man sich schon so einige Zeit aufhalten, vor allem wenn man die Ernte mit Kindern vernascht. Damit das Ganze auch gemütlich ist, empfehlen wir zwischen den Leckereien eine Gartenbank zu platzieren. Hier können Sie sich dann in Ruhe hinsetzen und die einzelnen Köstlichkeiten verspeisen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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