Unkraut in Pflasterfugen sieht unschön aus und kann sogar die Steine anheben. Regelmäßige Reinigung muss sein, wird mit meinen Tipps aber leichter.

Es ist nicht nur einmal vorgekommen, dass Besucher unser Grundstück betreten und uns wegen der Größe beneidenswerte Blicke zuwerfen. Ja, es stimmt, was wir uns in den letzten Jahren geschaffen haben, ist recht ansehnlich, macht aber auch eine Menge Arbeit!

Nachdem ich Ihnen neulich ein paar Tipps gegeben habe, wie Sie Ihre Terrasse von Moos und Grünbelag befreien, widmen wir uns heute mal der Einfahrt und allen anderen gepflasterten Flächen. Mich nervt es kolossal, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, das Tor öffne und mich ein Teppich aus Moos und Unkraut, fein säuberlich verteilt zwischen den Fugen der gepflasterten Einfahrt erwartet. Sie kennen das? Dann sind Sie hier genau richtig.





Pflasterfugen per Hand reinigen

Fugenkratzer
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Ob Garten- oder Hausbesitzer, die meisten Arbeiten werden immer noch per Hand erledigt. Im Prinzip ist es ja auch ein schöner Ausgleich zum Job, solange es in Maßen bleibt. Unkraut aus den Pflasterfugen zu pulen, gehört dabei sicher zu den weniger angenehmen Dingen.

» Fugen kratzen ohne Bücken «

Ich weiß nicht, wie Sie die „Unkrautplage“ bisher angegangen sind. Meine ersten Versuche habe ich mit einem spitzen Messer aus meinem Haushalt unternommen. Das konnte ich anschließend wegschmeißen.

Mittlerweile besitze ich einen richtigen Fugenkratzer, mit dem ich auch sehr zufrieden bin. Die kleinen Modelle, die von der Größe her zwischen 20 und 30 cm lang sind, tun zwar auch ihre Dienste, zwingen einen aber förmlich in die Knie. 😉 Meine Wahl fiel daher auf einen Fugenkratzer, den man einfach auf einen ganz normalen Besenstiel aufsetzen kann (siehe fugenfitch.com). Ich kann mich also stehend an die Arbeit machen und das Ergebnis ist top. Da ich mich selbst selten bei der Arbeit filme, hier ein Beispiel-Video, damit Sie wissen, was ich meine.

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Unkraut in Pflasterfugen mit Gas entfernen

Fugen reinigen Gas
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Um sich lästiges Unkrautzupfen zu ersparen, werden große Flächen im Garten einfach mit Rindenmulch abgedeckt. Auf Pflastersteinen ist das natürlich nicht möglich. Zur Reinigung der Fugen können Sie alternativ Gas verwenden. Das klingt gefährlich, ist es aber nicht und zudem auch ökologischer als die Chemiekeule.

Durch das Abflammgerät (siehe Unkrautbrenner Beitrag) wird das Unkraut einfach verbrannt. Allerdings nur oberflächlich. Wurzeln verbleiben zwischen den Fugen und treiben irgendwann wieder aus. Diese Variante, Unkraut aus den Pflasterfugen zu entfernen, ist auch etwas teurer, da zu dem Gasbrenner zusätzlich eine Gasflasche benötigt wird. Sind Sie mit der Fläche fertig, muss das abgeflammte Unkraut nur noch abgefegt werden und zurückbleibt eine (vorerst) saubere Einfahrt. Wer sich mit der Gasbrenner-Variante nicht anfreunden kann, für den ist ein elektrischer Fugenreiniger die bessere Wahl.

Pflasterfugen mit Hochdruck reinigen

Fugen reinigen Hochdruck
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Ob sich die Anschaffung eines Hochdruckreinigers lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Auf Dauer gesehen, kann es durchaus sinnvoll sein, denn damit lassen sich nicht nur gepflasterte Einfahrten reinigen, sondern auch Ihre Gartenmöbel und sogar die vermooste Hauswand. Ich benutze den Kärcher nicht ganz so oft, da mir die „Schweinerei“ hinterher immer zu groß ist. Ja es stimmt, mit der Kraft des Hochdruckreinigers bekommen Sie auch Pflasterfugen sauber, allerdings dauert es auch eine Zeit, bis das dafür verwendete Wasser im Boden versickert und die Einfahrt wieder trocken ist.

Ganz klarer Pluspunkt für den Hochdruckreiniger: Sie schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Durch den punktgenauen Strahl wirkt die komplette Kraft in den Fugen und „hebt“ somit das Unkraut aus. Dank speziellem Aufsatz können anschließend auch noch die Pflastersteine selbst „poliert“ werden.

Letztendlich werden die Fugen, wie beim Gasbrenner auch, aber nur oberflächlich und somit temporär vom Unkraut befreit. Auf Dauer effektiver ist die zuerst vorgestellte Fugenkratzer-Variante.

Kartoffelwasser: natürliches Unkrautvernichtungsmittel

Egal welches „Werkzeug“ Sie für die Reinigung Ihrer Pflasterfugen benutzen, irgendwann kommt das unbeliebte Grün wieder durch. Wenn Sie kleine Stellen entdecken, können Sie dem Unkraut mit ganz normalem Kartoffelwasser den Kampf ansagen. Wichtig ist, dass das Wasser noch heiß und gesalzen ist. Dann direkt auf die befallenen Fugen gießen und so belassen. Das Salz und die hohe Temperatur sind „Gift“ für das Unkraut, ihrer gepflasterten Einfahrt macht es aber nichts aus.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

24 Kommentare

  1. Gesalzenes Kartoffelwasser NICHT als Dünger verwenden, alle Blumen auch der Rasen wird kaputt.

    Die Einfahrt und auch die Terrasse konnte ich heuer unkrautfrei halten mit Salzwasser!! Konzentriertes Salzwasser ist das beste Unkrautmittel auf Pflaster ……

  2. Ich habe bisher, das Abbrennen, den Hochdruckreiniger und Fugenkratzer in den letzten zehn Jahren benutzt. Am effektivsten und schnellsten funktioniert der Fugenkratzer. Auch hier habe ich beide Varianten genutzt, mit und ohne Stiel. Da ich gesundheitlich nicht gebückt, noch lange im Stehen arbeiten kann, habe ich ein Rollbrett für Möbel aus dem Baumarkt gekauft welches 200 KG belastbar ist. Das Rollbrett und der Kratzer sind top. Man darf nicht vergessen, dass die Fugen leer gekratzt werden und man anschließend das ausgekratzte über die Pflasterung fegt, damit die Fugen wieder mit Erde verschlossen werden. Die Erde fungiert als natürlicher Kleber, so dass die Steine nicht verrutschen. Der Hochdruckreiniger sollte nach dem Kratzen benutzt werden, wenn die Fugen leer sind und man das Ausgekratzte aufgefegt hat. Nach dem Reinigen und wenn die Steine trocken sind, den aufgefegten Fugeninhalt auf die Pflasterung schütten und drüber fegen damit die Fugen dicht sind.

  3. Also ich gieße die Fugen mit Essigwasser(billigen) die Wurzeln sterben ab und den Rest kann man leicht entfernen und so schnell kommt dann nix wieder.

      • Hotzenplotz on

        Das ist ja schlimm! Dann darf man das natürlich nicht machen. Also ich würde in meinem Garten nie irgendetwas machen, was verboten ist. Dazu wissen die Behörden viel zu genau, was gut für uns ist. Bitte macht nichts, was Euch nicht ausdrücklich erlaubt worden ist! Wenn Ihr unsicher seid, fragt vorsichtshalber Euren Blockwart. Auf gar keinen Fall einfach selber denken! Wo kommen wir hin?

        • wer so denkt, versaut das Grundwasser aus purem Egoismus, oder versauert die Böden und nicht nur die eigenen. Der Mist wird auch in die Nachbarböden eingetragen. Das sind die Leute, die auch Pflanzengift benutzen. Es bräuchte keine Verbote, wären die Menschen vernünftig. Wie unvernünftig sie sind, sieht man in einigen Kommentaren. Salz und Essig sind genau so schädlich wie andere Pflanzengifte und sie gehen ins Grundwasser. Warum wohl wird im Winter Streusalz vermieten und ist für Gehwege verboten? Mehr Hirn nutzen wäre nicht schlecht für die Welt und letztendlich für den Menschen selbst.

  4. Schwemmt man die Pflasterfugen mit einem Hochdruckreiniger, wird das Unkraut zusammen mit dem Gras motiviert, ordentlich Gas zu geben. Beides wächst besser als gesät. Laut meiner Erfahrung überlässt man dem Hochdruckreiniger andere Aufgaben. Das frustriert nicht so sehr.

      • Wie alt sind Sie denn, haben Sie Kinder oder Enkelkinder. Wie sieht deren Zukunft aus, wenn diese Ihren Ratschlägen folgen. Wir sind 74 und 79 Jahre alt, haben keine Kinder und sind umweltbewusst.

        • Typisch deutsch? Kein Unkraut in Fugen, jeder Garten muss aufgeräumt werden. Werdet toleranter! Fugen vom Unkraut befreien gehört leider zur körperlichen Gartenarbeit.
          @Jogi: Spritz weiter, belaste das Grundwasser. Vor Jahren wurde DDT in Massen gespritzt, die Folgen wurden erst später offensichtlich. Hast wohl noch keinen Krebs gehabt??

      • Streusalz ist auf Gehwegen verboten. Auf Strassen nur auf unfallgefährdeten und Autobahnen noch eingesetzt. Privatleute sollten die Finger davon lassen, wenn sie sich nicht ihr eigenes Grund- und damit Trinkwasser versauen wollen. Gäbe es keine unvernünftigen Menschen, bräuchte es kein Verbot.

        • Autofahren scheint dir wichtig zu sein, das stört die Umwelt nicht, da darf natürlich gesalzen … zu Fuß gehen

  5. Es genügen Dampfbesen oder schlicht und einfach kochendes Wasser und am nächsten Tag abfegen. Alles andere ist Quatsch.

  6. Was alles so verboten ist, vorgeblich aus Gründen des Umweltschutzes… Wo leben wir denn? Wer unsere Auffahrt mit dem Messer vom Unkraut befreien will, kann gerne vorbeikommen. Bis dahin wird gespritzt.

  7. Kleiner Tipp, das Unkraut nicht“Verbrennen“ sondern nur erhitzten bis die Blätter glänzen, danach ein paar Tage warten, die Pflanze ist abgestorben und somit bleiben auch keine intakten Wurzeln die erneut austreiben können , hält deutlich länger vor als es vollständig zu verbrennen und spart auch noch Gas. Das immer neues Unkraut nach wächst ist nunmal die Natur.

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