Der Straußenfarn bevorzugt einen schattigen Standort, gern auch in Teichnähe. Gegen Krankheiten und Schädlinge ist der Matteuccia struthiopteris resistent.
Inhalte
- 1 Straußenfarn – Herkunft
- 2 Straußenfarn – Besonderheiten
- 3 Den passenden Standort finden
- 4 Das ideale Substrat auswählen
- 5 Straußenfarn pflanzen – Schritt für Schritt
- 6 Straußenfarn richtig pflegen
- 7 Die wichtigsten Pflanz- und Pflegetipps im Überblick
- 8 Straußenfarn vermehren
- 9 Krankheiten und Schädlinge am Straußenfarn erkennen
- 10 Straußenfarn überwintern
Straußenfarn – Herkunft
Die Heimat der auch als Trichterfarn oder kurz Straußfarn bezeichneten Pflanze liegt in Mitteleuropa. Der Gattung Matteuccia gehören weiterhin der Japanische und der Amerikanische Straußenfarn an. Die Pflanzen zählen zur Familie der Tüpfelfarnartigen.
Am weitesten verbreitet ist der Straußenfarn im kühleren Skandinavien. Das südliche Verbreitungsgebiet reicht bis nach Rumänien und Italien. In Deutschland sind die Vorkommen stark rückläufig und die vom Aussterben bedrohte Pflanze steht unter Naturschutz.
Der Straußenfarn wächst bevorzugt an schattigen Bach- und Flussufern. Für die Gartenkultur eignen sich auch die im Fachhandel angebotenen Japanischen Straußenfarne, welche allerdings etwas mehr Pflegeaufwand bedürfen und im Winter auf einen zusätzlichen Schutz angewiesen sind.
Europäischer Straußenfarn (Matteuccia struthiopteris) | |
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Wuchs: | trichterartig, bildet Horste, mit der Zeit bodendeckend durch kräftige Ausläufer |
Wuchshöhe: | 80 – 120 cm |
Wuchsbreite: | 80 – 100 cm |
Verwendung: | Gehölzrand, nicht für kleine Gärten geeignet |
Standort: | Halbschatten bis Schatten |
Boden: | frisch bis feucht, gut durchlässig, humos |
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Straußenfarn – Besonderheiten
Der Straußenfarn treibt früh aus. Bereits im April stellen die elegant wirkenden Wedel eine attraktive Begleitung für Frühblüher dar. Die äußeren Farnblätter sind steril und werden nur für die Photosynthese gebraucht. An den Innenblättern befinden sich Sporen. Diese Blätter sind schmaler und erinnern an Straußenfedern. Diesem Umstand verdanken die Pflanzen ihren Namen. Die Sporen reifen im Spätsommer. Dann erscheinen die Blätter bräunlich und sind von zweireihigen Sporenbehältern besetzt.
Den passenden Standort finden
Der ideale Standort befindet sich an einem Schattenplatz in Teichnähe. Passende Pflanznachbarn sind Astilben, Schwertlilien oder Blutweiderich. Die Gruppenpflanzung ist von Vorteil. Als Unterpflanzung von Gehölzen ergibt sich ein malerisches und uriges Gartenbild.
» Tipp: Der Straußenfarn breitet sich stark aus. Soll dies verhindert werden, kann die Pflanze in einen Kübel gesetzt und damit in der Erde versenkt werden.
Das ideale Substrat auswählen
Der Straußenfarn darf nicht zu trocken stehen. Am besten gedeihen die Pflanzen in einem feuchten und nährstoffreichen Substrat. Kalk vertragen die Farne ebenso wenig wie Bodentrockenheit. Mit einem sandigen Schwemmboden, dessen pH-Wert im leicht sauren Bereich liegt, schaffen Sie die idealen Wachstumsbedingungen für Farne.
Straußenfarn pflanzen – Schritt für Schritt
Der Straußenfarn sollte möglichst im Frühling gepflanzt werden. Dann haben die Pflanzen genügend Zeit, sich bis zum Winter einzuwurzeln. Damit der Straußenfarn gut zur Geltung kommt, ist auf ausreichend Pflanzabstand zu achten. Ein Mindestabstand von 80 Zentimetern zum Pflanznachbarn stellt sicher, dass sich die Wedel optimal ausbreiten können. Setzen Sie pro Quadratmeter nicht mehr als drei Pflanzen in den Boden.
Die Pflanzung Schritt für Schritt
- Standort auswählen
- Boden säubern und lockern
- Rhizom in Wasser tauchen
- Pflanzloch graben
- Rhizomsperre einsetzen (um die unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern)
- Rhizom einsetzen (tiefer als es im Topf gestanden hat)
- Substrat auffüllen
- Pflanze gut angießen
Wie bereits erwähnt, ist auch die Kübelpflanzung möglich. Der Kübel kann dekorativ aufgestellt werden oder lässt sich auch direkt in den Boden setzen. Damit wird das Anlegen einer Rhizomsperre überflüssig.
Straußenfarn richtig pflegen
Der Straußenfarn benötigt keine Düngung. Auch geschnitten werden muss die Pflanze nicht. Bei Bedarf lassen sich die Wedel einkürzen, wenn sie zu üppig wachsen und andere Beetnachbarn behindern.
Die wichtigsten Pflanz- und Pflegetipps im Überblick
Tätigkeit | Erläuterung |
Standort auswählen | Halbschatten bis Schatten hohe Luftfeuchtigkeit Teichnähe bevorzugt |
Boden vorbereiten | feucht nährstoffreich sandig leicht sauer |
sonstige Pflegemaßnahmen | regelmäßig gießen keine Düngung erforderlich Wedel können gekürzt werden |
Straußenfarn vermehren
Der Straußenfarn lässt sich durch Teilung vermehren. Dies sollte im Frühjahr vor dem Austreiben geschehen.
Dabei gehen Sie wie folgt vor:
- Rhizom ausgraben
- Rhizom von Erde befreien
- Rhizom teilen
- mindestens eine Triebknospe am Rhizom belassen
- Teilstücke in Töpfe pflanzen
- Töpfe mit Aussaaterde füllen (auf nährstoffarme Erde achten)
- Töpfe feucht halten
- Töpfe frostfrei im Haus überwintern
- Straußenfarn im Frühling auspflanzen
Krankheiten und Schädlinge am Straußenfarn erkennen
Hier kann Entwarnung gegeben werden. Der Straußenfarn gilt als resistent gegenüber Krankheiten. Auch Schädlinge zeigen kein Interesse am Farngewächs und selbst Schnecken lassen den Straußenfarn links liegen.
Straußenfarn überwintern
Der Straußenfarn ist winterhart und zieht sich im Herbst in sein Rhizom zurück. Lediglich die geteilten Rhizome sollten hell und frostfrei überwintern und erst im Frühling ausgepflanzt werden. Einige im Handel angebotene Farnarten sind weniger winterhart und sollten mit einer Schicht aus Laub oder Reisig vor Frost geschützt werden.