Das Weidenkätzchen oder Sal-Weide genannt, ist ein Zierstrauch , der auch als Baum gezüchtet werden kann. Hier alle Tipps zum Pflanzen und Pflegen.

Weidenkätzchen Strauch
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Weidenkätzchen sind eine wunderbare Kindheitserinnerung und gehören auch heute noch zu den besonderen Frühblühern, die im Garten zu einem echten Highlight werden können. Das Weidenkätzchen (Salix caprea) hat schon einen langen Leidensweg hinter sich. Während es vor einigen Jahrzehnten im Frühjahr noch an jeder Ecke zu finden war, ist es heute eine echte Seltenheit. Die Freude, wenn ein Weidenkätzchen in der Natur auftaucht, ist daher groß. Noch schöner ist es, wenn sie im Garten wachsen.





Weidenkätzchen Steckbrief – Herkunft und Heimat

Woher genau die Weidenkätzchen eigentlich kommen, ist nicht bekannt. Die Sal-Weide scheint ihren Ursprung unter anderem in Europa zu haben. Aber auch in Asien und in Nordafrika ist der Strauch zu finden. Die winterharte Pflanze hat keine großen Ansprüche an ihre Umgebung. Sie kann mit Wärme ebenso gut umgehen, wie mit Kälte. Spannend zu wissen ist, dass die Palmkätzchen, die sich zur Blütezeit zeigen, unter Naturschutz stehen. Wer also spazieren geht, der darf von einer frei stehenden Weide nicht einfach Zweige abschneiden. Ein Grund dafür ist der hohe Zuckergehalt, der als wichtige Nahrungsquelle für Bienen dient.

Hängendes Weidenkätzchen (Salix caprea)
Wuchs: Großstrauch
Wuchshöhe: 50 – 80 cm
Wuchsbreite: 30 – 60 cm
Blütezeit: März bis April
Standort: Sonne bis Halbschatten
Boden: sandig, lehmig, anspruchslos
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Weidenkätzchen – der optimale Standort

Weidenkätzchen brauchen ganz besonders viel Licht. Daher legen sie Wert auf einen sonnigen bis maximal halbschattigen Standort. Relativ egal ist es dagegen, wie sich der Boden zusammensetzt. Der Anspruch der Kätzchenweide ist gering. Für ein optimales Wachstum ist es lohnenswert, einen feuchten und lehmigen Boden zu wählen. Die Erde darf gern etwas sauer sein. Wenn sich im Garten eher trockene Sandböden befinden, muss auch nicht auf die Kätzchenweide verzichtet werden. Allerdings könnte der Wuchs dann etwas spärlicher ausfallen.

Weidenkätzchen im Garten pflanzen

Weidenkätzchen können Sie auch noch im Frühling in den Garten pflanzen. Die Sal-Weide kann sowohl als Strauch, als auch in Form eines Baumes gezogen werden. Um einen Baum zu erhalten, sollte schon bei der Pflanzung darauf geachtet werden, Konkurrenztriebe direkt zu kürzen und nur den kräftigsten Trieb stehen zu lassen.

» Tipp: Bienen wissen es sehr zu schätzen, wenn sie im Garten Weidenkätzchen finden. Wenn Sie einen Weidenkätzchenstrauch im Garten haben, geben Sie den Bienen einen sehr guten Start in das Frühjahr.

Weidenkätzchen gießen und düngen

Die Pflege der Weidenkätzchen ist recht einfach gehalten. Mit Mulch lässt sich gerade bei trockenen Sandböden dafür sorgen, dass die Wurzeln nicht austrocknen. Es ist nicht unbedingt notwendig, die Weide zusätzlich zu gießen. Nur bei längerer Trockenzeit, sollte der Boden leicht gewässert werden.

Um das Wachstum des Weidenkätzchens zu beschleunigen, können Sie den Strauch mit zusätzlichen Nährstoffen versorgen. Hierfür eignet sich am besten Kompost, den sie rund um den Stamm verteilen.

Weidenkätzchen vermehren

Um Weidenkätzchen zu vermehren, nutzen Sie die Samenreife. Keimfähig sind die Samen der Kätzchenweide über einen Zeitraum von 14 Tagen. Die Züchtung erfolgt in einer Aussaatschale. Wir empfehlen:

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Hier geben Sie feuchte Anzuchterde hinein und stecken die Samen direkt in das Substrat. Die Anzuchtschale wird nicht abgedeckt. Sobald die Setzlinge sich entwickelt haben, können sie ausgepflanzt werden.

Krankheiten und Schädlinge am Weidenkätzchen erkennen

Tatsächlich ist die Salweide sehr anfällig, was Schädlinge und auch Krankheiten angeht. Weidenschorf und auch Rost treten ebenso auf, wie die Blattfleckenkrankheit oder der Echte Mehltau. Auch Schädlinge wie Blattwespen, Blattläuse, Gespinstmotten oder die Gallmücke können der Pflanze Probleme bereiten.

Notwendig ist eine Reaktion dann, wenn sich ein Befall mit dem Weidenbohrer zeigt. Das Problem bei diesem Schädling ist, dass die Raupen bis in den Stamm gehen und hier großen Schaden anrichten. Äußerlich erkennen Sie einen Befall an den Bohrlöchern und den herab rieselnden Spänen. Die kranken Pflanzenteile müssen entfernt und im Hausmüll entsorgt werden.

Weidenkätzchen schneiden

Um schöne und große Triebe der Weidenkätzchen zu bekommen, sollten Baum oder Busch auch regelmäßig geschnitten werden. Nachdem die Triebe im Frühjahr ihre Blüte hinter sich gelassen haben, werden sie zurückgeschnitten. Die Reste sollten möglichst kurz sein. Dadurch wächst die Krone noch schöner und dichter. Wer lieber möchte, dass die Weide zu allen Seiten wächst, der muss keinen Rückschnitt durchführen.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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