Es gibt unzählige Kräuter. Aber nicht alle harmonieren zusammen, da sie unterschiedliche Ansprüche haben. Welche aber wirklich zusammen passen, das erfahren Sie hier.

Welche Kräuter passen zusammen?
Nicht alle Kräuter haben die gleichen Bodenansprüche | © focus finder / stock.adobe.com
Eigene Kräuter sind schon was Feines. Vom Geschmack und von der Würze sind sie nicht mit gekauften, noch mit TK-Produkten zu vergleichen. Wer sich sein eigenes kleines Kräuterreich anlegen möchte, muss aber auf die Zusammenstellung achten. Denn Kräuter haben durchaus unterschiedliche Bedürfnisse und vertragen sich nicht immer miteinander. Anders sieht es natürlich aus, wenn Sie die Kräuter einzeln in Blumentöpfen aussäen.

Welche Kräuter Sie zusammen pflanzen und zwischen welchen Sie besser Abstände bestehen lassen, erklären wir Ihnen in hier.





Ansprüche entscheiden über die Zusammenstellung

Sie ahnen es. Ein Kraut, das auf den kargen Steinhängen Spaniens wächst, wird nicht neben einem Kraut bestehen, welches sich an feuchten Bachufern ansiedelt. Viele Kräuter bevorzugen eher trockene Gefilde, die viel Sonnenlicht ausgesetzt sind, und sind dazu in der Lage, selbst aus scheinbar toten Böden noch Nährstoffe herauszusuchen. Andere Kräuter vertragen kaum Sonnenlicht und gieren nach Feuchtigkeit. Genau auf diese Bedürfnisse müssen Sie bei der Zusammenstellung Ihres Kräutergartens achten.

Unterschiedliche Zonen

Üblicherweise teilen Sie einen Kräutergarten daher in Zonen auf. Die Trockenzone liegt im sonnigsten Bereich und wird nur selten gewässert, die normale Zone ist eher schattig, wird aber ebenfalls kaum gewässert. Die Feuchtzone wird durchaus von der Sonne erwärmt, doch ist das Erdreich dauerhaft feucht. Die Nasszone erinnert eher an ein Bachufer und kann beinahe schon morastig sein.

Doch nicht nur die Ansprüche entscheiden darüber, ob sich die Kräuter vertragen. Auch die Wurzeln tragen zum guten Gedeihen bei. Einige Kräuter scheiden dieselben Stoffe aus, sodass sich die Pflanzen gegenseitig unterstützen. Andere Kräuter benötigen bestimmte Nährstoffe in größeren Mengen – setzen Sie Pflanzen mit demselben Nährstoffverbrauch direkt nebeneinander, hindern sich die Pflanzen gegenseitig am Wachstum.

Kräuter nach ihren Ansprüchen aufgeteilt

Worauf es ankommt, um passende Kräuter zusammenzustellen, wissen Sie nun. Aber welches Kraut hat eigentlich welche Ansprüche? Wir erklären es Ihnen anhand der einzelnen Zonen:

Kräuter für die Trockenzone:

Für diesen Bereich können Sie sich an mediterrane Kräuter halten. Sie benötigen einen trockenen Boden ohne viele Nährstoffe, müssen jedoch viel direktes Sonnenlicht haben:

Kräuter für die Normalzone:

Typische Kräuter, die Halbschatten bevorzugen, kommen hier zum Einsatz:

Küchenkräuter für die Feuchtzone:

Der Boden muss feucht sein und viele Nährstoffe erhalten, damit diese Kräuter gut gedeihen:

Kräuter für die Nasszone:

Jegliche Kräuter, die einen nassen Boden bevorzugen, eignen sich hier:

  • Kalmus
  • Wasserminze
  • Brunnenkresse

Übrigens ist es sinnvoll, dass Sie einjährige und mehrjährige Kräuter voneinander getrennt halten. Mehrjährige Pflanzen gehen häufiger ein, wenn regelmäßig neben ihnen neue Kräuter eingesetzt werden. Einjährige Kräuter haben zudem einen hohen Nährstoffbedarf und sollten ohnehin jährlich umgesetzt werden, damit sie den Boden nicht auszehren.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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