Das Windröschen (Anemone) ist eine beliebte Staude, die Sie nicht nur im Garten oder aufs Beet pflanzen können. Auch im Kübel gedeiht die Pflanze gut.

Windröschen kann man sich in den Garten holen.
Windröschen kann man sich in den Garten holen. © M. Schuppich / stock.adobe.com

Windröschen sind anmutige und pflegeleichte Pflanzen, die jeden Garten bereichern und abwechslungsreich gestalten. Der Grundstein für ein üppiges Blütenmeer wird mit der Pflanzung gelegt. Dabei gilt es zwischen niedrig wachsenden Windröschen und höheren Blütenstauden zu unterscheiden. Erfahren Sie nun, was es bei der Pflanzung der Anemonen zu bedenken gibt.

Windröschen – Staude oder Knolle?

Zunächst sollten Sie sich die Frage stellen, ob er Sie sich für Knollenpflanzen oder Stauden entscheiden möchte. Da es bei der Pflanzung und Pflege der verschiedenen Windröschen einige Unterschiede gibt, ist es wichtig zu wissen, um welche Pflanzen es sich handelt.

Meist sind Windröschen Knollenpflanzen. Dazu zählen zum Beispiel die Garten-Anemone oder das Busch-Windröschen. Es handelt sich um Frühblüher, welche niedrig wachsen und ihre Blüten bereits im März zu entfalten beginnen.

Die Herbstanemone ist eine der bekanntesten Staudenpflanzen. Diese Windröschen begeistern in unterschiedlichen Blütenfarben und stehen zwischen September und Oktober in Blüte. Die Staudenformen erreichen nicht selten Wuchshöhen von mehr als einem Meter.

Windröschen pflanzen – passenden Standort finden

Die Standortwahl ist besonders wichtig. Der passende Standplatz stellt das Wachstum und die reiche Blüte der Pflanzen sicher. Windröschen vertragen einen vollsonnigen Standort weniger gut. Lichter Halbschatten, zum Beispiel die Pflanzung unter Sträuchern, ist ideal. Die Pflanzen mögen es, tagsüber mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen konfrontiert zu werden.

Ein schattiger Standplatz sollte vermieden werden, ansonsten wird das Windröschen vermutlich die Blüte vermissen lassen. Mindestens zwei Stunden pro Tag sollten die Pflanzen volle Sonne erhalten. Die übrigen Stunden verbringen sie gern im Halbschatten.

Passender Standort in Stichworten

  • lichter Halbschatten
  • etwa zwei Sonnenstunden täglich
  • unter Sträuchern

Windröschen pflanzen – Substrat auswählen

Obwohl Windröschen allgemein als pflegeleichte Pflanzen gelten, zeigen sie sich im Hinblick auf die Auswahl des Substrates recht anspruchsvoll. Es wird ein frischer und humusreicher Boden bevorzugt. Es ist für eine gute Wasserdurchlässigkeit zu sorgen. Daher gilt es, das Substrat vor der Pflanzung gut aufzulockern und durch die Beimengung von Sand durchlässiger zu gestalten.

Um auf Nummer sicherzugehen, sollte der pH-Wert des Bodens bestimmt werden. Entsprechende Sets werden in jedem Gartenmarkt für wenige Euro angeboten. Für die Pflanzung von Windröschen gilt ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 als ideal. Ein schwerer Lehmboden sollte in jedem Fall mit Sand oder Kies aufgelockert werden. Auf verdichteten Böden gedeihen die Pflanzen nur spärlich.

Ideales Substrat in Stichworten

  • locker
  • durchlässig
  • nährstoffreich
  • neutral bis leicht sauer
  • feucht

Windröschen pflanzen als Knolle

Wie bereits erwähnt, ist bei der Pflanzung darauf zu achten, ob es sich um Knollen oder Stauden handelt. Die frühen Sorten der Windröschen sind meist als Knollen erhältlich. Die Pflanzzeit für die Knollen ist der Herbst.

Windröschen als Knolle pflanzen – Schritt für Schritt

  1. Standort auswählen
  2. Boden vorbereiten
  3. Knollen quellen lassen
  4. Pflanztiefe bestimmen
  5. Knollen einsetzen
  1. Pflanzabstand einhalten
  2. Knollen locker mit Erde bedecken
  3. Knollen leicht angießen
  4. Pflanze bewässern

Ist der passende Standort gefunden, wird dieser von Unkraut, Wurzeln und Steinen befreit. Die Knollen werden vor der Pflanzung etwa einen Tag lang in Wasser gelegt, damit sie sich mit Feuchtigkeit vollsaugen und aufquellen können. Die Pflanztiefe beträgt etwa fünf Zentimeter.

Der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Knollen sollte mindestens 20 Zentimeter betragen. Nachdem die Knollen eingesetzt und das Pflanzloch geschlossen wurde, sollte der Boden mit einer Lage Herbstlaub bedeckt werden. Ein weiterer Schutz ist nicht notwendig. Das Substrat sollte stets locker und feucht beschaffen sein. Im Winter ist an frostfreien Tagen gelegentlich zu bewässern.

Windröschen als Stauden pflanzen

Staudenpflanzen werden, im Gegensatz zu den Knollen, bereits eingetopft verkauft. Im Online-Handel ist es häufig auch üblich, Windröschen als Wurzelstecklinge anzubieten. Man bekommt dann also keine fertige Pflanze, sondern lediglich Wurzelabschnitte geliefert.

Windröschen als Stauden pflanzen – Schritt für Schritt

  1. Standort auswählen
  2. Boden vorbereiten
  3. Pflanzloch ausheben
  4. Pflanze austopfen
  1. Pflanze in die Erde setzen
  2. Pflanze mit lockerer Erde bedecken
  3. Pflanze gut angießen

Wird im Spätfrühling oder Frühsommer gepflanzt, entwickeln sich die Windröschen rasch und es werden bald die ersten Blätter und Blüten erscheinen.

Wurzelschnittlinge werden in einer Pflanztiefe von fünf Zentimetern in lockerer Erde platziert. Häufig kann die Wuchsrichtung nicht klar ausgemacht werden. Daher sollten die Wurzelschnittlinge waagerecht in die Erde gelegt werden.

Windröschen – wichtige Pflanztipps im Überblick

TätigkeitErläuterung
Standort auswählen• Windröschen bevorzugen einen hellen aber nicht vollsonnigen Standort.
• Im lichten Halbschatten gedeihen die Pflanzen besonders gut.
• Etwa zwei Stunden täglich sollten die Pflanzen volle Sonne erhalten.
Boden vorbereiten• Die Pflanzen mögen keine verdichteten Böden.
• Kies oder Sand dienen der Auflockerung eines dichten und schweren Substrats.
Pflanzung vornehmen• Die Pflanztiefe beträgt etwa fünf Zentimeter.
• In Gruppen gepflanzt, wirkt das Windröschen besonders ausdrucksvoll.
• Die Knollen oder Stauden sind mit lockerer Erde zu bedecken und stets feucht zu halten.

Windröschen im Kübel pflanzen

Windröschen Kübel
© larisa1 – Fotolia.com

Nicht nur die Gruppenpflanzung im Beet erscheint attraktiv, auch im Kübel können Windröschen gut kultiviert werden. Der Pflegeaufwand für Kübelpflanzen ist jedoch deutlich höher, als dies im Beet der Fall ist.

Bei der Pflanzung ist drauf zu achten, dass die Pflanzgefäße über ausreichend Abzugslöcher verfügen, damit es nicht zu Staunässe kommt. Damit das Wasser gut abfließen kann, ist auf eine Drainage im Topfboden nicht zu verzichten. Hierfür werden Kies oder Tonscherben über das Abflussloch geschichtet, bevor die Pflanzerde in den Kübel gefüllt wird.

An heißen Sommertagen kann es notwendig werden, die Pflanzen mehrmals täglich zu gießen. Dies ist abhängig vom Standort. Umso sonniger dieser gewählt wurde, umso mehr Wasser werden die Pflanzen benötigen. Der Nährstoffhaushalt erschöpft sich in einem kleinen Pflanzgefäß viel schneller als im Freiland. Daher sollte während der Wachstumsphase häufiger gedüngt werden.

Windröschen sind recht robuste Pflanzen, die im Freiland der Kälte trotzen. Bei einem Pflanzgefäß besteht jedoch immer die Gefahr des Durchfrierens. Daher sollten Pflanzkübel in milden Wintern einen geschützten Standort im Freien erhalten oder zur Sicherheit an einen kühlen, aber frostfreien Platz im Haus umziehen.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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