Wenn Sommerblumen welken, kann das einerseits an Trockenheit liegen, andererseits können auch Tiere oder Pilzbefall der Grund sein.

Was wäre ein Garten ohne üppig blühende Sommerblumen? Dabei geben sich mehrjährige und auch einjährige Pflanzen ein Stelldichein. Doch immer wieder kommt es vor, dass Sommerblumen aus unerfindlichen Gründen die Köpfe hängen lassen und zu welken beginnen.

Boden lockern und gießen

Wenn es an zu großer Trockenheit liegt, dann ist das Mittel zum Zweck einfach: Boden lockern und kräftig gießen. Doch nicht immer ist zu wenig Wasser der Grund dafür, dass Blumen eingehen, manchmal liegt das Problem im Boden.

verwelkte Blumen
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» Verdichteter Boden

Ist der Boden zu hart und verdichtet, sickert das Wasser nicht richtig ein, sondern läuft einfach an der Oberfläche ab. Die Wurzeln bleiben trocken, obwohl du gießt. Ein einfacher Test: Stich mit einer Schaufel oder einem Spaten in die Erde. Ist sie darunter staubtrocken oder extrem fest? Dann hilft es, den Boden vorsichtig mit einer Grabegabel aufzulockern und etwas Kompost oder Sand einzuarbeiten.

» Staunässe

Auch das Gegenteil kann der Fall sein. Der Boden ist ständig feucht, aber die Sommerblumen welken trotzdem. Dann steckt oft Staunässe dahinter. Überschüssiges Wasser kann nicht abfließen, und die Wurzeln beginnen zu faulen. Ein Hinweis darauf ist ein modriger Geruch oder schwarze, matschige Wurzeln. Hier hilft es, die Erde mit Sand oder Kies durchlässiger zu machen und darauf zu achten, dass keine Wasserpfützen stehen bleiben.

» Nährstoffmangel

Wenn die Pflanzen trotz guter Bodenstruktur nicht gedeihen, kann es auch an einem Nährstoffmangel liegen. Besonders ausgelaugte Böden bieten den Sommerblumen nicht genug Kraft. Ein kleiner Trick: Mische etwas reifen Kompost oder organischen Dünger unter die Erde. So bekommen die Pflanzen wieder alles, was sie für ein kräftiges Wachstum brauchen.

Wenn Tiere oder Pilze schuld sind

Das Welken der Sommerblumen kann auch durch Tiere oder durch Pilzbefall ausgelöst werden. Pilze, wie auch Raupen oder andere Insekten, können durch den Boden die Wurzeln schädigen und so dafür sorgen, dass Pflanzen welk werden und schließlich absterben.

🔹 Schädlinge im Boden: Einige Insektenlarven oder Pilze greifen die Wurzeln an. Folge ist, dass Sommerblumen dann keine Nährstoffe mehr aufnehmen können, welken und absterben. Ein Blick auf die Erde gibt erste Hinweise. Sind Wurzeln angefressen oder matschig, liegt das Problem unter der Oberfläche.

🔹 Blattläuse & Schnecken: Über der Erde sind es oft Blattläuse, die vorwiegend auf jungen Blättern und weichen Triebspitzen mit ihrem Saugrüssel die Pflanzenzellen anstechen und aussaugen. Aber auch Schnecken fressen gern Blätter ab. Beide schwächen die Sommerblumen, sodass sie an Kraft verlieren und welk werden.

🔹 Pilzkrankheiten: Mehltau zeigt sich als weißer Belag auf den Blättern, während Wurzelfäule oft unbemerkt bleibt, bis die Pflanze schlapp macht. Besonders bei feucht-warmem Wetter breiten sich Pilze schnell aus.

Kranke Pflanzen entsorgen

Sind die Wurzeln stark befallen, bleibt oft nur eine Lösung. Die betroffene Sommerpflanze wird ausgegraben und entsorgt. Am besten über den Hausmüll, nicht auf den Kompost, damit sich Krankheiten und Schädlinge nicht weiter ausbreiten.

💡 Tipp: Beim Entfernen lohnt es sich, die Erde genau zu untersuchen. Finden sich Schädlinge wie Larven oder Pilzsporen, sollte die betroffene Erde großflächig abgetragen werden. In schweren Fällen kann es helfen, frische, gesunde Erde aufzufüllen.

Angrenzende Pflanzen werden besser nicht umgesetzt. So wird verhindert, dass versteckte Schädlinge ungewollt in andere Beete oder Kübel gelangen.

Ringo von Gartentipps.com

Ringo ist Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

2 Kommentare

  1. Irene Frantl on

    Welche violette Blumen sind auf dem Bild mit den rosa Pfingstrosen zu sehen? Bitte um Antwort! Danke!
    Irene

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