Lust auf Abwechslung in der Küche? Entdecken Sie zwei überraschende Alternativen zum klassischen Rotkohl kochen – einfach, lecker und mal ganz anders. Wir haben 2 Rezepte für Sie.

Rotkohl aus dem Glas ist eine schnelle Lösung, doch wer einmal frischen Rotkohl selbst zubereitet hat, wird nur ungern wieder auf das Convenience-Produkt zurückgreifen. Der Geschmack ist intensiver, Sie werden ihn lieben, und die leuchtende Farbe macht jedes Gericht zu einem Hingucker.

Trotz der Vorzüge scheuen viele die Zubereitung, weil Sie glauben, es sei zu kompliziert. Dabei ist das Kochen von frischem Rotkohl einfacher, als es scheint – nur die Kochzeit erfordert etwas Geduld.

Wissenswertes über Rotkohl

Rotkohl, auch bekannt als Blaukraut oder Rotkraut, beeindruckt nicht nur mit seiner intensiven Farbe, sondern auch mit einem hohen Gehalt an Eisen, Ballaststoffen und Mineralien. Doch wussten Sie, dass ein Teil dieser wertvollen Inhaltsstoffe beim Kochen verloren gehen? Deshalb lohnt es sich, das leckere Gemüse auch mal roh zu essen, zum Beispiel als knackigen Rotkohlsalat.

Frischer roher Rotkohl mit Mango und Feta auf einem Teller.
Frischer Rotkohl mit Mango und Feta, abgeschmeckt mit Öl sowie Petersilie. | © Harald Walker / stock.adobe.com

In den Herbst- und Wintermonaten hat Rotkohl Saison und ist besonders aromatisch, doch dank moderner Anbaumethoden finden Sie ihn inzwischen das ganze Jahr in den Regalen. Achten Sie beim Kauf auf feste Blätter, die möglichst glänzen und noch frisch aussehen. Wenn Sie den Kohl kühl lagern, bleibt er rund zwei Wochen frisch.

Sollte Ihnen ein ganzer Kohl zu viel sein, ist das kein Problem: Blanchiert oder gekocht, lässt sich Rotkohl einfach einfrieren. So haben Sie stets eine köstliche Portion auf Vorrat.

Rotkohl zubereiten

Rotkohl: So viel Geschmack, da wird der Weißkohl ganz blass vor Neid. 😉

Zander auf frischem Rotkohl mit gehobeltem Meerrettich.
Ein Gedicht – Zander auf frischem Rotkohl mit gehobeltem Meerrettich. | © Jörg Lantelme / stock.adobe.com

Traditionell wird Rotkohl mit Äpfeln als klassisches Wintergemüse zur krossen Gänsekeule mit Kartoffelklößen serviert. Doch unsere Varianten sind vielseitiger: Sie passen ebenso gut zu zarter Maispoularde, frischem Zander oder eingelegtem Tofu – und das zu jeder Jahreszeit. ☺️

Rotkohl mit Preiselbeeren

Wenn Sie den Rotkohl mit Preiselbeeren zubereiten, dürfen Sie sich auf eine harmonische Balance von süß und herb freuen, die perfekt zu herzhaften Gerichten passt.

Zutaten:

  • 1 Rotkohl
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 2 Äpfel
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 1 EL Butter
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 EL Zucker
  • 3 EL Rotweinessig
  • 3 EL Preiselbeeren
  • 3 Nelken
Rotkohl schneiden
© ojl / stock.adobe.com

Zubereitung:

Schritt 1: Rotkohl vorbereiten
Die äußeren Blätter und der Strunk des Rotkohls werden entfernt. Anschließend den Kohl in feine Streifen schneiden, das klappt auch mit einem Hobel oder einer Brotmaschine, doch bitte auf die Finger aufpassen. Dann die Streifen unter fließendem Wasser abspülen und im Sieb abtropfen lassen.

Schritt 2: Äpfel und Zwiebel schneiden
Schale von 2 Äpfeln und das Gehäuse entfernen. Dann werden die Äpfel klein gewürfelt. Dann 2 Zwiebeln schälen und fein schneiden.

Schritt 3: Rotkohl kochen
1 EL Butter in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin goldbraun anbraten. Den Rotkohl sowie die Apfelstücke hinzufügen. 500 ml Gemüsebrühe, 3 EL Rotweinessig, 2 EL Zucker, 3 Nelken, Salz und Pfeffer hinzugeben. Der Rotkohl sollte nun eine Stunde kochen.

Schritt 4: Preiselbeeren zugeben
Zum Schluss 3 EL Preiselbeeren unterrühren und den Rotkohl nach Belieben abschmecken.

Rotkohl mit Essig

Rotkohl mit Essig erhält eine feine Säure, die den Geschmack des Kohls intensiviert. Gleichzeitig sorgt der Essig dafür, dass die kräftige Farbe des Rotkohls erhalten bleibt.

Zutaten:

  • 1 Rotkohl
  • 4 EL Essig
  • 2 EL Zucker
  • 1 TL Salz
  • ½ l Wasser
  • 2 Lorbeerblätter
  • 5 Nelken
  • 5 Wacholderbeeren
  • 5 Pfefferkörner
Rotkohl kochen
Sie werden den frischen Rotkohl lieben. | © kristina rütten / stock.adobe.com

Zubereitung:

Schritt 1: Rotkohl schneiden
Die äußeren Blätter vom Rotkohl und den Strunk entfernen. Dann wird der Kopf in Viertel geschnitten.

Schritt 2: Rotkohl kochen
Der kommt der Kohl in einen Topf und wird mit 500 ml Wasser aufgegossen. Als nächstes 4 EL Essig, 2 EL Zucker, 5 Nelken, 5 Wacholderbeeren, 2 Lorbeerblätter und 5 Pfefferkörner hinzufügen und bei kleiner Hitze 30 Minuten köcheln lassen.

Schritt 3: Rotkohl ziehen lassen
Nach dem Kochen den Topf vom Herd nehmen und den Rotkohl darin abkühlen lassen. Für den vollen Geschmack, den Kohl über Nacht im Topf ziehen lassen.

Tipp: Vor dem Servieren lässt sich der Rotkohl noch wunderbar mit Speck und Zwiebeln verfeinern. Dazu 100 g Speck würfeln und mit einer gewürfelten Zwiebel in der Pfanne scharf anbraten. Den Rotkohl abgießen, mit Speck und Zwiebeln vermengen und alles noch einmal kurz aufkochen. Schon kann das Rotkraut serviert werden.

Doch mindestens genauso gut harmoniert saftiger Rotkohl mit Essig zu Miso-mariniertem Tofu. Hmmm … einfach köstlich. 😃

Rotkohl mal anders genießen

Wenn Ihnen die Rezepte gefallen und Sie gern neues in der Küche ausprobieren, dann lohnt sich auch, Rotkohl zu fermentieren. Dabei entsteht eine leichte säuerliche Note, die dem Kohl Frische verleiht. Zudem ist fermentierter Rotkohl reich an probiotischen Kulturen und daher besonders gesund. Er lässt sich vielseitig verwenden, ob als Beilage, auf dem Brot oder als Topping für Salate und Bowls. Probieren Sie es unbedingt aus! (Hier geht’s zum Rezept.)

Ringo von Gartentipps.com

Ringo ist Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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