Zinnien kommen ursprünglich aus Südamerika. Aber auch in unseren Gärten machen sie eine gute Figur. Aber auch nur, wenn sie richtig gepflanzt und gepflegt werden.
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Zinnien (Zinnia elegans) zählen, wie Dahlien und Gänseblümchen, zu der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie sind für den Sommergarten sehr beliebt, vor allem weil sie äußerst pflegeleicht sind und eine lange Blütenpracht zeigen. Zudem lassen sie sich gut mit anderen Stauden und Gräsern kombinieren, um dem eigenen Garten das gewisse Extra zu verleihen.
Das Besondere an den Zinnien ist vor allem die Farbenvielfalt. Sie blühen viele Sommerwochen lang und werden oft in Kombination mit dem Sonnenhut oder Dahlien angepflanzt. Doch auch in einem Topf bringen Sie einen farblichen Tupfer auf die eigene Terrasse.
Viele neue Zinnien Sorten gezüchtet
Die Pflanzen werden seit dem 19. Jahrhundert in unseren Breiten angeboten und seither konnten viele neue Sorten gezüchtet werden, die auch neue Farben hervorgebracht haben. Eine Pflanze kann dabei 20 bis 100 Zentimeter hoch werden. Bis September können Sie die Zinnien noch blühend kaufen und einpflanzen. So bereichern die farbenprächtigen Blumen auch noch im Spätsommer die Blumenbeete.
Zinnien Infos im Steckbrief
Eigenschaft | Beschreibung |
---|---|
Wissenschaftlicher Name | Zinnia |
Familie | Korbblütler (Asteraceae) |
Herkunft | Mexiko |
Wuchshöhe | 20 cm bis 1 m, abhängig von der Sorte |
Blütezeit | Sommer bis zum ersten Frost (etwa Juni bis Oktober) |
Blütenfarben | Weiß, Gelb, Orange, Rot, Rosa, Lila, Mehrfarbig |
Blütenform | Einfach, halbgefüllt, gefüllt |
Standort | Sonnig |
Boden | Gut durchlässig, humusreich |
Wasserbedarf | Mäßig, Staunässe vermeiden |
Düngung | Leichte Düngung alle vier bis sechs Wochen während der Wachstums- und Blütezeit |
Aussaatzeit | Direktsaat ab Mitte Mai (nach den letzten Frösten); Vorkultur im Haus ab März möglich |
Keimtemperatur | Ca. 20 °C |
Pflanzabstand | 20 bis 30 cm, abhängig von der Sorte |
Verwendung | Beete, Rabatten, Kübel, Blumenkästen |
Besonderheiten | Lange Blütezeit, vielfältige Farben und Formen, relativ pflegeleicht |
Schädlinge/Krankheiten | Mehltau, Blattläuse; vorbeugend wirkt eine gute Luftzirkulation um die Pflanzen |
Standort und Boden
Zinnien sind wärmeliebende Pflanzen und benötigen somit einen sonnigen und windgeschützten Standort. Ebenso wie sie es aus ihrer warmen Heimat Südamerika kennen. Ihnen macht es also auch nichts aus, wenn die Temperaturen mal über 30 Grad steigen. Sie lassen dann nicht gleich die Köpfe hängen.
Der Boden sollte durchlässig sein. Er kann aber auch leicht lehmhaltig sein. Das macht den Zinnien nichts aus.
Tipp: Reichern Sie den Boden vor dem Pflanzen am besten mit etwas Kompost an. So wachsen die Pflanzen dann viel kräftiger.
So pflanzen Sie Zinnien richtig

Wann Zinnien aussäen?
Im Frühjahr stehen Zinnien als Saatgut zur Verfügung. Diese können Sie ab Mai in den Boden bringen. Die Temperaturen sollten auf jeden Fall nicht mehr unter 18 Grad Celsius fallen. Warten Sie mit der Aussaat deswegen am besten bis nach den Eisheiligen. Gehen Sie dann so vor:
Lockern Sie die Erde auf und arbeiten Sie etwas Kompost ein. Anschließend können Sie die Samen schon mit einer Saattiefe von 0,5 bis 1 cm und einem Abstand von ca. 30 Zentimetern in die Erde einpflanzen. Danach leicht mit Erde bedecken und angießen.
Tipp: Der richtige Pflanzabstand spart später das Pikieren. Stehen die Zinnien-Sämlinge dennoch zu dicht, können sie nach dem Erscheinen der ersten echten Blätter, also nach den Keimblättern, vorsichtig vereinzelt werden.
Zinnien ins Beet setzen
Haben Sie junge Zinnienpflanzen gekauft, können Sie diese ab Mai ins Blumenbeet setzen. Dazu auch wieder den Boden lockern und mit Kompost anreichern. In der Zwischenzeit die Wurzelballen der Zinnien für circa 30 Minuten in einen Eimer mit Wasser stellen. Anschließend können Sie die Zinnien ins Beet setzen.
Tipp: Möchten Sie die Zinnien in Pflanzgefäße setzen, müssen Sie darauf achten, dass diese ein Abflussloch besitzen, damit überschüssiges Gießwasser abfließen kann und sich keine Staunässe bildet.
Zinnien pflegen
Gießen
Zinnien mögen es nicht, wenn ihr Wurzelballen austrocknet. Gießen Sie die Pflanzen deshalb regelmäßig. Aber nicht zu viel, denn ansonsten könnte Staunässe entstehen und das bekommt den Zinnien überhaupt nicht.
Gießen Sie am besten in den Morgen- oder Abendstunden. In den Mittagsstunden könnten nämlich auf den Blättern Wassertropfen verbleiben, die wiederum Hitzeschäden durch Verbrennungen hervorrufen können. Mehr dazu in unserem Beitrag Sonnenbrand bei Pflanzen vermeiden – 4 Tipps.
Ausputzen
Entfernen Sie verwelkte und verblühte Pflanzenteile rasch. So fördern Sie die Bildung zahlreicher neuer Blüten.
Düngen
Zinnien gehören zu den blühfreudigen Sommerblumen, die eine regelmäßige, aber ausgewogene Nährstoffversorgung schätzen. Im Topf oder Balkonkasten empfiehlt sich alle zwei Wochen ein Flüssigdünger über das Gießwasser, da im Substrat schnell Nährstoffe fehlen. Im Beet reicht eine Startdüngung mit Kompost oder Langzeitdünger. Auf sandigen Böden kann alle 4 bis 6 Wochen leicht nachgedüngt werden.
Tipp: Bleiben die Blüten aus, kann zu viel Dünger der Grund sein. Die Pflanzen setzen dann aufgrund des Überangebots an Stickstoff mehr Energie ins Wachstum der Blätter als in die Blütenpracht.
Überwintern
Zinnien sind einjährige Pflanzen, die die Kälte im Blumenbeet nicht überstehen. Gute Chancen bestehen aber bei Zinnien, die im Pflanzgefäß heranwachsen. Wenn Sie die Blumenkübel vor dem ersten Frost ins Haus holen und in einen hellen, frostfreien Raum stellen, könnten sie den Winter überstehen und nächsten Jahr wieder prächtig blühen. Gießen Sie in dieser Zeit nur wenig und gewöhnen Sie die Zinnien ab Mitte Mai langsam an die wärmeren Temperaturen im Freien.
Vermehrung
Zinnien lassen sich unkompliziert über Samen vermehren, allerdings nur bei einfachen Blüten. Gefüllte Sorten bleiben meist unfruchtbar. Für die Samenernte bleiben die Blüten einfach am Stängel, bis sie vollständig vertrocknet sind. Die reifen Samen lassen sich dann mitsamt Blütenkopf abschneiden, einige Wochen im Haus nachtrocknen. Sobald die Samen nach leichtem Reiben von selbst herausfallen, werden sie von Blütenresten befreit und in Papiertütchen kühl und trocken aufbewahrt. Bei guter Lagerung bleiben Zinnien-Samen etwa vier Jahre keimfähig.
Schädlinge
Vor allem junge Zinnien stehen bei Schnecken ganz oben auf dem Speiseplan und werden schnell kahl gefressen. Ein Schneckenschutz direkt nach dem Einpflanzen ist daher sinnvoll. Auch Blattläuse und Spinnmilben können sich zeigen. Am besten setzt man hier auf natürliche Helfer wie Marienkäfer.
Pflanzpartner
Wer Zinnien einmal anders in Szene setzen möchte, kann sie auch gezielt als bunte Schnittblumen verwenden oder in Blüteninseln sowie Bauerngärten einpflanzen. Zusammen mit Federborstengras, Schmuckkörbchen oder Ringelblumen entsteht ein lebendiges Blütenmeer, das den ganzen Sommer über Insekten anlockt.
Kleine Zusammenfassung
Zinnien sind aufgrund ihrer leuchtenden Farben, der einfachen Pflege und der langen Blütezeit eine ausgezeichnete Wahl für Gartenliebhaber. Mit ihrer Vielfalt an Formen und Farben bieten sie zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten für Beete, Rabatten sowie Balkon- und Terrassenbepflanzungen. Ein sonniger Standort, regelmäßige Wassergaben ohne Staunässe und eine leichte Düngung sind alles, was diese prächtigen Sommerblumen benötigen, um Ihren Garten den ganzen Sommer lang zum Blühen zu bringen.