Damit Pflanzen prächtig gedeihen, benötigen sie oft Spezialerde. Doch welche ist die richtige und vor allem, was unterscheidet sie von herkömmlicher Blumenerde?
Wer Pflanzen liebt und sie gesund und kräftig wachsen sehen möchte, kommt um das Thema Erde nicht herum. Während herkömmliche Blumenerde für viele Pflanzen ausreicht, verlangen einige Gemüse- und Obstsorten, Zierpflanzen und andere Gewächs nach mehr Nährstoffen, einen ganz bestimmten pH-Wert oder einen gewissen Kalkgehalt in der Erde. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, muss eine passende Spezialerde her. Doch welche Spezialerde ist die richtige für Kakteen, Orchideen und Co.? Beziehungsweise muss es wirklich Spezialerde sein? Das erkläre ich nachfolgend etwas genauer.
Inhalte
- 1 Was versteht man unter Spezialerde?
- 2 Was unterscheidet Spezialerde von herkömmlicher Blumenerde?
- 3 Spezialerde und ihre Eigenschaften
- 3.1 🌱 Universalerde
- 3.2 🌱 Anzuchterde
- 3.3 🌱 Kräutererde
- 3.4 🌱 Kübelpflanzenerde
- 3.5 🌱 Balkonblumenerde
- 3.6 🌱 Kakteen-/Sukkulentenerde
- 3.7 🌱 Mediterrane Pflanzenerde/Zitruspflanzenerde
- 3.8 🌱 Orchideenerde
- 3.9 🌱 Rasenerde
- 3.10 🌱 Rhododendronerde/Moorbeeterde
- 3.11 🌱 Rosenerde
- 3.12 🌱 Geranienerde
- 3.13 🌱 Tomaten- und Gemüseerde
- 3.14 🌱 Zimmerpflanzenerde
- 3.15 🌱 Teicherde
- 3.16 🌱 Graberde
- 4 Benötigen Pflanzen wirklich Spezialerde?
- 5 Fazit
Was versteht man unter Spezialerde?

Spezialerde ist eine spezielle Erde, die genau für bestimmte Pflanzenarten zusammengestellt wird. Im Gegensatz zu normaler Blumenerde, die für viele Pflanzen geeignet ist, wird die Spezialerde so entwickelt, dass sie perfekt zu den Bedürfnissen einzelner Pflanzen passt. Das heißt, sie hat genau die richtigen Nährstoffe, den passenden pH-Wert und eine optimale Struktur für die jweilige Pflanze. Außerdem sorgt sie dafür, dass Wasser gut abfließen kann. Vor allem Pflanzen, die besondere Ansprüche an den Boden haben, wachsen mit der passenden Spezialerde viel besser, bilden mehr Blüten oder tragen dementsprechend auch mehr Früchte.
Was unterscheidet Spezialerde von herkömmlicher Blumenerde?
Normale Blumenerde ist für viele Pflanzen geeignet, egal ob sie drinnen oder draußen wachsen. Außerdem können Sie derartige Blumenerde bzw. nährstoffreiche Erde selbst herstellen. Spezialerde ist anders: Sie wird extra für bestimmte Pflanzenarten hergestellt und enthält genau die Dinge, die diese Pflanzen brauchen. Das können zum Beispiel sein:
- Ein bestimmter pH-Wert, der genau zu der Pflanze passt.
- Mehr oder weniger Nährstoffe, je nachdem, was die Pflanze benötigt.
- Eine gute Durchlässigkeit, damit kein Wasserstau entsteht und die Wurzeln nicht faulen. Stichwort: Wurzelfäule.
- Bestimmte Mineralien oder Stoffe wie Ton, die den Pflanzen helfen, besser zu wachsen.
- Eine besondere Struktur, die dafür sorgt, dass die Wurzeln gut „atmen“ können und genug Wasser gespeichert wird.
Autoren-Kommentar von M. Liebeskind
💡 Erde ja, aber ohne Torf!
Achten Sie darauf, dass die Erde Ihrer Wahl torffrei ist. Denn Torf in gekaufter Pflanzerde stammt überwiegend aus Moorgebieten, vor allem aus Hochmooren, in Nord- und Osteuropa.
Hochmoore sind extrem artenreiche und empfindliche Lebensräume. Der industrielle Torfabbau trocknet diese Flächen aus, dauerhaft und fast immer irreversibel.
Spezialerde und ihre Eigenschaften

🌱 Universalerde
Geeignet für: Blumen, Sträucher, Gemüsepflanzen, Kräuter
Universalerde ist der Allrounder unter den Pflanzsubstraten und eignet sich für viele Einsatzzwecke – vom Balkonkasten über das Hochbeet bis hin zum Zimmerpflanzen-Topf. Sie besteht aus einer ausgewogenen Mischung von
- Kompost
- Rindenhumus
- Tonmineralien
- Kalk
- Sand oder Perlite
- Grunddüngung
Dank dieser Zusammensetzung ist Universalerde strukturstabil, nährstoffreich, gut wasserspeichernd und durchlässig. Und somit perfekt geeignet für nahezu alle Pflanzen in Ihrem Haus und Garten.
Der Umwelt zuliebe, sollten Sie beim Kauf immer auf torffreie Produkte achten. Denn der Torfabbau zerstört wertvolle Moorlandschaften und setzt klimaschädliches CO₂ frei. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen und obendrein noch Geld sparen, können Sie Universalerde auch selbst mischen. Dafür benötigen Sie nur:
- 4 Liter reifen Kompost
- 3 Liter Gartenerde
- 2 Liter Sand oder Blähton
- 1 Liter Rindenhumus o. Kokosfasern
- organischen Dünger (z.B. Hornspäne)
- etwas Gesteinsmehl oder Bentonit
🌱 Anzuchterde
Geeignet für: Sämlinge, Stecklinge und Jungpflanzen
Wenn Sie sich kräftige, gesunde Jungpflanzen wünschen, ist der Einsatz von hochwertiger Anzuchterde ein entscheidender Erfolgsfaktor. Denn diese Erde ist speziell auf die Bedürfnisse von Keimlingen und Jungpflanzen abgestimmt. Im Gegensatz zur herkömmlichen Blumenerde enthält sie deutlich weniger Nährstoffe, was bewirkt, dass sich die jungen Pflanzen kräftig entwickeln und nicht nur in die Höhe schießen. Außerdem ist sie besonders locker. Diese Eigenschaften fördern ein gesundes Wurzelwachstum, was für die weitere Entwicklung der Pflanzen essenziell ist. Würden Sie für die Anzucht Blumenerde verwenden, könnte das aufgrund der hohen Nährstoffdichte zu einem verkürzten Wurzelwachstum und schwächeren Pflanzen führen.
Ein weiterer Vorteil von Anzuchterde ist, dass sie vor Schädlingen und Krankheiten schützt. Anzuchterde ist nämlich steril. Keime, Pilze und unerwünschte Samen finden daher kaum Nährboden.
Anzuchterde können Sie sogar für unterschiedliche Pflanzengruppen (Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer) selbst herstellen, angepasst an den jeweiligen Nährstoffbedarf. Wie Ihnen das gelingt und noch mehr über Anzuchterde erfahren Sie in unserem Beitrag: Was ist Anzuchterde? Unterschiede zu normaler Blumenerde
🌱 Kräutererde
Geeignet für: Basilikum, Thymian, Rosmarin, Petersilie und weitere Küchenkräuter
Kräutererde ist ein speziell abgestimmtes Pflanzsubstrat, das optimale Bedingungen für das Wachstum und Aroma von Küchen- und Gartenkräutern bietet. Sie unterscheidet sich von herkömmlicher Blumenerde durch ihren niedrigen Nährstoffgehalt, ihre lockere Struktur und eine gute Durchlässigkeit, die Staunässe verhindert. Hochwertige Kräutererde enthält meist
- Kompost
- Sand
- Kokos- oder Holzfasern
- Lavasplitt oder Perlite
Wen Sie möchten, müssen Sie Kräutererde nicht extra kaufen. Sie können diese Erde auch ganz einfach selbst herstellen. Damit schaffen Sie die perfekte Grundlage für gesunde, aromatische Pflanzen – ganz gleich, ob im Beet, Topf oder auf dem Balkon. Sie benötigen für ca. 10 Liter Kräutererde:
- 4 Liter Kompost
- 3 Liter Sand
- 2 Liter Kokosfaser oder Holzfaser
- 1 Liter Lavasplitt oder Perlite
- eine Handvoll Urgesteinsmehl oder Bentonit
🌱 Kübelpflanzenerde
Geeignet für: sämtliche Arten von Kübelpflanzen
Kübelpflanzenerde ist speziell für Pflanzen in Töpfen und Pflanzkübeln entwickelt worden, da diese nicht wie Gartenpflanzen im natürlichen Boden wachsen. Sie müssen daher mit einer Erde versorgt werden, die Wasser speichert, luftig bleibt und Nährstoffe langsam abgibt. Eine normale Gartenerde oder billige Blumenerde kann das nicht gewährleisten. Kübelpflanzenerde schon, denn sie enthält in der Regel
- Kompost oder Rindenhumus
- Kokos- oder Holzfasern
- Blähton oder Perlite
- Sand oder Lavagranulat
- organischen Dünger
Kübelpflanzenerde müssen Sie aber nicht unbedingt extra kaufen. Sie können diese Erde auch ganz einfach selbst mischen. Setzen Sie dabei am besten auf eine Mischung aus:
- 40 % Kompost
- 25 % Kokos- oder Holzfasern
- 15 % Sand
- 10 % Blähton oder Perlite
- 10 % Gartenerde
- eine kleine Menge organischer Dünger
🌱 Balkonblumenerde
Geeignet für: Geranien, Petunien, Fuchsien, Begonien und andere Balkonblumen
Damit Blumen, Kräuter oder Gemüse auf dem Balkon prächtig gedeihen, kommt es vor allem auf die richtige Erde an. Balkonblumenerde ist speziell auf die Bedingungen in Töpfen und Kästen abgestimmt: Sie muss Nährstoffe liefern, Wasser gut speichern, aber auch überschüssige Feuchtigkeit ableiten können. Wichtig ist zudem eine lockere, luftdurchlässige Struktur, damit sich die Wurzeln gut entwickeln können. Damit Balkonblumenerde all das gewähleistet kann, besteht sie in der Regel aus natürlichen Bestandteilen wie
- Kompost
- Rindenhumus
- Holzfasern
- Kokosfasern
- Sand
- Lavagranulat oder Blähton
- Langzeitdünger
Zudem besitzt Balkonblumenerde einen leicht sauren pH-Wert (zwischen 5,5 und 6,5). Was jedoch auf keinen Fall enthalten sein sollte, ist Torf. Denn der Torfabbau zerstört Moore und setzt viel CO₂ frei. Natürlich können Sie Balkonblumenerde aber auch selbst mischen. Bewährt hat sich ein Gemisch aus:
- 40 % Kompost
- 30 % Kokosfasern oder Rindenhumus
- 20 % Sand oder Lavagranulat
- 10 % Gartenerde
Mit etwas Hornmehl oder Gesteinsmehl können Sie zusätzlich für eine natürliche Düngung sorgen. So schaffen Sie die ideale Grundlage für gesunde Pflanzen und eine farbenfrohe Balkonsaison.
🌱 Kakteen-/Sukkulentenerde
Geeignet für: Sukkulenten
Kakteen und Sukkulenten sind zwar pflegeleicht, aber bei der Wahl der richtigen Erde recht anspruchsvoll. Herkömmliche Blumenerde ist für diese Pflanzen ungeeignet, da sie zu viel Wasser speichert und zu dicht ist. Die Wurzeln brauchen aber eine luftige, durchlässige Umgebung, um gesund zu bleiben. Spezielle Kakteen- und Sukkulentenerde ist daher notwendig. Sie besteht zum Großteil aus Bestandteilen wie:
- Bims
- Lavagranulat
- Sand
- Blähton
- Kompost
- Kokosfaser
Die mineralischen Bestandteile sorgen für gute Durchlüftung und verhindern, dass sich Wasser staut. Die organischen Stoffe hingegen liefert Nährstoffe und helfen dabei, ein Minimum an Feuchtigkeit zu speichern – ohne die Erde zu verdichten. Die ideale Mischung enthält dabei ungefähr 60 bis 80 % mineralische Stoffe und 20 bis 40 % organisches Material.
Wer mag, kann Kakteen- und Sukkulentenerde aber auch ganz einfach selbst mischen. Besonders gut eignet sich eine Mischung aus:
- 4 Liter Bims oder Lavagranulat
- 3 Liter grobem Sand oder Kies
- 2 Liter Kokosfasern
- 1 Liter Perlite oder Blähtonbruch
Für Pflanzen, die besonders trockenes Klima mögen (z. B. viele Kakteen), können Sie den mineralischen Anteil auf bis zu 90 % erhöhen. Für Blatt-Sukkulenten, die etwas mehr Feuchtigkeit vertragen (z. B. Echeverien oder Haworthien), darf der organische Anteil auf bis zu 40 % steigen.
🌱 Mediterrane Pflanzenerde/Zitruspflanzenerde
Geeignet für: Olivenbäume, Zitronen- und Orangenbäume, Lavendel
Wenn Sie Zitronen, Oliven oder Feigen im Garten oder auf dem Balkon kultivieren möchten, sollten Sie ein besonderes Augenmerk auf die Erde legen. Herkömmliche Blumenerde ist nämlich für diese Pflanzen oft zu schwer, speichert zu viel Wasser und enthält meist auch Torf. Und das wiederum mögen mediterrane Pflanzen gar nicht. Sie benötigen viel mehr eine lockere, durchlässige Erde mit einem ausgewogenen Verhältnis von Feuchtigkeit und Luftdurchlässigkeit. Die ideale mediterrane Pflanzenerde setzt sich daher aus natürlichen Materialien zusammen, zu denen die folgenden zählen:
- Kokos- oder Holzfasern, die für Struktur sorgen und Wasser speichern,
- reifer Kompost, der Nährstoffe liefert,
- mineralische Bestandteile wie Lava, Bims, Quarzsand und Zeolith, die für eine gute Drainage und Stabilität sorgen,
- Gartenkalk und optional noch Mykorrhiza-Pilze, die das Wurzelwachstum fördern.
Diese Erdmischung können Sie entweder kaufen oder auch ganz einfach selbst mischen. Dafür benötigen Sie nur:
- 1 TL Mykorrhiza-Granulat (optional)
- 3 LiterKompost
- 3 Liter Lavagrus oder Bims
- 2 Liter Kokos- oder feine Holzfaser
- 1 Liter Quarzsand
- 50 g Algen- oder Gartenkalk
- 20 g organischer Citrus-Dünger
Einfach alles auf einer Plane oder in einer großen Wanne gut durchmischen und schon schaffen Sie die besten Voraussetzungen für ein kräftiges Wachstum, leuchtendes Laub und eine reiche Ernte.
🌱 Orchideenerde
Geeignet für: Orchideenarten wie Phalaenopsis, Cattleya, Dendrobium
Orchideenerde ist keine Erde im wortwörtlichen Sinne. Denn es handelt sich dabei um ein besonders grobes und luftdurchlässiges Substrat, das oft aus Pinienrinde besteht. Orchideen sind nämlich Aufsitzerpflanzen, die nicht in der Erde wachsen. Orchideenerde ist daher speziell darauf ausgelegt, den epiphytischen Lebensstil von Orchideen zu unterstützen, indem sie für eine optimale Belüftung der Wurzeln sorgt und gleichzeitig genügend Feuchtigkeit speichert, ohne Staunässe zu verursachen.
🌱 Rasenerde
Geeignet für: Rasenflächen, Sport-, Zier- und Spielrasen
Rasenerde ist ein feinkörniges Substrat, das sich hervorragend zur Neuanlage von Rasenflächen oder zur Nachsaat eignet. Sie besteht oft aus einer Mischung aus Sand, Humus und mineralischen Bestandteilen. Diese Erde unterstützt ein schnelles Keimen der Rasensamen und sorgt für eine gesunde, dichte Grasnarbe.
🌱 Rhododendronerde/Moorbeeterde
Geeignet für: Rhododendren, Azaleen, Heidelbeeren, Kamelien
Diese Spezialerde ist speziell für kalkempfindliche Pflanzen konzipiert und hat einen besonders niedrigen pH-Wert. Sie enthält meist Rindenhumus und spezielle saure Substanzen. Sie ist somit bestens für Pflanzen geeignet, die saure Böden bevorzugen.
🌱 Rosenerde
Geeignet für: alle Arten von Rosen
Rosenerde ist ein nährstoffreiches Substrat, das speziell für die Bedürfnisse von Rosen entwickelt wurde. Es enthält oft Tonminerale, Humus und Langzeitdünger. Diese Bestandteile sollen ein kräftige Wachstum und eine üppige Blüte fördern.
🌱 Geranienerde
Geeignet für: Geranien
Geranienerde ist eine spezielle Blumenerde, die optimal auf die Bedürfnisse von Geranien (Pelargonien) abgestimmt ist. Sie enthält eine ausgewogene Mischung aus:
- strukturstabilen Substratbestandteilen wie Torf oder besser noch torffreien Alternativen (z. B. Kokosfasern, Holzfasern), die ihre Form und lockere Struktur auch über längere Zeit behalten
- durchlüftenden Zuschlagstoffen wie Sand oder Perlite, die dafür sorgen, dass das Wasser gut abfließen kann und die Erde locker bleibt
- sowie organischen oder mineralischen Langzeitdüngern, die der Pflanze über mehrere Wochen hinweg alles geben, was sie braucht.
Diese Zusammensetzung sorgt dafür, dass die Erde viel Wasser speichern kann, aber dennoch keine Staunässe entsteht. Somit ist sie ideal für Pflanzkästen und Kübel auf Balkon und Terrasse geeignet.
Besonders wichtig ist zudem der hohe Nährstoffgehalt, denn Geranien gehören zu den stark zehrenden Pflanzen. Auch der pH-Wert der Erde wird gezielt eingestellt (meist um 6), damit die Nährstoffe optimal aufgenommen werden können. Wenn Sie auf Nachhaltigkeit achten, setzen Sie am besten auf hochwertige, torffreie Geranienerden, da sie genauso gut sind und eine gleichwertige Qualität bieten wie die klassischen Varianten.
Möchten Sie Geranienerde hingegen selbst mischen, können Sie diese aus Kompost, Kokosfasern, Sand, etwas Dünger und Kalk herstellen. Das ist eine perfekte Mischung für umweltbewusste Hobbygärtner.
🌱 Tomaten- und Gemüseerde
Geeignet für: Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini und andere Gemüsesorten
Damit Gemüsepflanzen kräftig wachsen und viel Früchte entwickeln, benötigen sie ein besonders nährstoffreiches Substrat, das auf den hohen Bedarf an Kalium und Phosphor von Gemüsepflanzen abgestimmt ist. Tomaten- und Gemüseerde enthält daher häufig schon organischen Dünger oder Kompost, der für ein kräftiges Wachstum sorgt und eine reiche Ernte fördert.
🌱 Zimmerpflanzenerde
Geeignet für: Grünpflanzen, Blühpflanzen, Palmen
Zimmerpflanzenerde ist ein universelles Substrat, das für die meisten Zimmerpflanzen geeignet ist. Diese Erde ist nämlich oftmals torffrei und enthält Perlite oder Kokosfasern, welche die Feuchtigkeit regulieren. Außerdem enthält Zimmerpflanzenerde eine ausgewogene Nährstoffversorgung und fördert so ein gesundes Wachstum im Innenbereich.
🌱 Teicherde
Geeignet für: Seerosen, Rohrkolben und andere Wasserpflanzen
Teicherde ist ein schweres, tonhaltiges Substrat, das optimal für Wasserpflanzen geeignet ist. Es verhindert das Aufschwemmen der Erde im Wasser und bietet gleichzeitig eine gute Verankerung der Wurzeln. Somit ist Teicherde optimal für den Einsatz in Gartenteich und in Wassergefäßen, wie z.B. einem Miniteich, geeignet.
🌱 Graberde
Geeignet für: Friedhofsbepflanzung, Grabeinfassungen, saisonale Grabdekoration
Graberde ist ein besonders feiner und dunkler Humus, der vorwiegend zur Abdeckung und Pflege von Gräbern verwendet wird. Graberde ist vor allem durch ihre tiefdunkle Farbe optisch ansprechend. Ein weiterer Pluspunkt: sie speichert gut Wasser und schützt die Bepflanzung so vor Austrocknung. Zudem ist Graberde mit organischen Stoffen angereichert, welche das Pflanzenwachstum unterstützen.
Benötigen Pflanzen wirklich Spezialerde?
Wie Sie merken, müssten Sie Unmengen an Spezialerde kaufen, wenn Sie Ihren Garten mit Geranien, Rosen, mediterranen Pflanzen, Kübelpflanzen oder ähnlichen Gewächsen verschönern möchten. Doch das muss gar nicht sein. Experten sagen, dass es vollkommen ausreicht, wenn Sie die folgenden Spezialerden verwenden:
- Anzuchterde
- Blumenerde
- Universalerde
- Pflanzerde
- Rhododendronerde/Moorbeeterde
- Orchideenerde bzw. -substrat
- Kakteenerde
- Teicherde
Spezialerde für Rosen, Balkonblumen, mediterranen Pflanzen und Co. seien hingegen nicht notwenig. Für Rosen reicht Blumenerde gemischt mit Kompost aus. Für Zitruspflanzen ein Gemisch aus Kübelpflanzenerde, Kalkdünger und Blähton. Tomaten und Kräuter hingegen wachsen auch in herkömmlicher Blumenerde.
Fazit
Spezialerden sollen für nahezu jede Pflanzenart die optimalen Wachstumsbedingungen bieten. Da sie auf die jeweiligen Bedürfnisse von Pflanzen abgestimmt sind, sind Spezialerden vor allem für Rhododendren, Orchideen, Kakteen und Teichpflanzen sinnvoll. Andere Pflanzen geben sich hingegen oftmals mit herkömmlicher Blumen-, Pflanz- oder Universalerde zufrieden. Dementsprechend müssen Sie nicht Unmegen an Spezialerden kaufen.