Bergbohnenkraut schmeckt nicht nur gut, es kann auch Schädlinge fernhalten. Es lohnt sich daher das pflegeleichte Winterbohnenkraut im Garten anzubauen.

Bergbohnenkraut
Bergbohnenkraut ist auch als Winterbohnenkraut bekannt – © robert1717 / stock.adobe.com

Bergbohnenkraut lässt sich, wie der Name verrät, für die Zubereitung von Bohnen nutzen. Auch im Gemüsegarten ist das Winterbohnenkraut der ideale Pflanzpartner für die Hülsenfrüchte, denn Bergbohnenkraut kann die Schwarze Bohnenlaus aus den Beeten fernhalten. Es kann ganzjährig geerntet werden und ein weiterer Vorteil: Das würzige und an Thymian erinnernde Aroma bleibt auch bei getrockneten Pflanzen bestehen.

Kurzer Streckbrief zum Bergbohnenkraut:

Bergbohnenkraut (Satureja montana)
Familie: Lippenblütengewächse
Wuchs: immergrüner Halbstrauch
Aussehen: schmale Blätter, behaarte Blattränder
Wuchshöhe: 10 bis 50 Zentimeter
Blüte: Weiß, Rosa oder Violett
Blütezeit: Juli bis September
Standort: sonnig
Boden: trocken, durchlässig, leicht kalkhaltig
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Standort & Substrat

Das Bergbohnenkraut stammt aus Südeuropa und verträgt daher einen Standplatz in der vollen Sonne. Mehrere Stunden Sonne täglich sind sogar wichtig, da sich nur bei Sonneneinstrahlung die wertvollen ätherischen Öle entwickeln können.

Beim Substrat sollten Sie darauf achten, dass es sich um einen eher trockenen Boden handelt. Trockenheit wird von der Pflanze nämlich deutlich besser vertragen, als ein zu feuchter und zu Staunässe neigender Untergrund. Zudem sollte der Boden gut durchlässig, mager und leicht kalkhaltig sein.

Tipp:
Einen zu dichten und lehmhaltigen Boden können Sie durch die Beimengung von Sand oder Kies durchlässiger gestalten.

So bauen Sie das Bergbohnenkraut richtig an

Bergbohnenkraut lässt sich einfach kultivieren. Sie können es ab Ende Mai direkt ins Freiland aussäen. Möchten Sie Ihren Pflanzen einen Wachstumsvorsprung verschaffen, können Sie mit der Aussaat aber auch im April beginnen. Und auch der Anbau im Kübel ist möglich.

➮ Aussaat im April:

Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Pflanzschale mit Anzuchterde füllen
  2. Samen auf dem Substrat verteilen
  3. Samen nicht mit Erde bedecken (Lichtkeimer)
  4. Samen leicht andrücken
  5. Pflanzschale hell und warm im Zimmer aufstellen
  6. Keimung abwarten (zwei bis vier Wochen)

➮ Pflanzung im Kübel:

Es hat sich auch die Kultivierung des Bergbohnenkrauts im Kübel bewährt. Das Gute: Dort kann sich die Pflanze nicht unkontrolliert ausbreiten. Bei der Pflanzung im Kübel sollten Sie verstärkt darauf achten, dass nicht zu viel Feuchtigkeit in das Substrat gelangt. Daher bietet sich das Anlegen einer Drainage an. Hierfür einfach Kieselsteine oder Tonscherben auf den Gefäßboden legen. Das verbessert die Abflusseigenschaften des Wassers.

So pflegen Sie das Bergbohnenkraut richtig

Winterbohnenkraut
Winterbohnenkraut benötigt nicht viel Pflege – © Marnel Tomić / stock.adobe.com

❍ gießen:

Bergbohnenkraut muss nicht regelmäßig gegossen werden. Erst, wenn sich das Substrat oberflächlich trocken anfühlt, können Sie zur Gießkanne greifen. Die trockene Substratschicht sollte zwei bis drei Zentimeter in den Boden reichen. Aufschluss gibt Ihnen die Fingerprobe.

❍ düngen:

Ein Übermaß an Nährstoffen kann der Pflanze schaden. Daher wird Bergbohnenkraut am Anfang der Vegetationszeit lediglich einmal gedüngt.

❍ schneiden:

Ein Rückschnitt im Frühjahr verschafft den Pflanzen beim Neuaustrieb einen Wachstumsschub. Ansonsten kann das Kraut zum Ernten fortlaufend geschnitten werden. Nach der Blüte sollten Sie die Pflanze etwa handhoch kürzen.

So können Sie das Bergbohnenkraut vermehren

Neben der bereits beschriebenen Aussaat lässt sich Bergbohnenkraut auch durch Teilung oder Stecklinge vermehren.

➮ Vermehrung durch Teilung:

Die Teilung erfolgt im Frühling. Hierfür wird die Pflanze vollständig aus dem Boden genommen. Entfernen Sie die Erde und kontrollieren Sie den Wurzelballen auf etwaige Beschädigungen. Mit einem scharfen Messer lassen sich die Wurzeln dann teilen. Sie erhalten zwei separate Pflanzen, die sofort wieder eingepflanzt werden sollten.

➮ Vermehrung durch Stecklinge:

Bei der Stecklingsvermehrung gehen Sie einfach wie folgt vor: Schneiden Sie im Hochsommer Stecklinge vom halbverholzten Trieb. Entfernen Sie dann die untere Blätter. Die Bewurzelung ist nun im Wasserglas oder in Blumenerde möglich.

Verwendung in der Küche

Neben Bohnengerichten können auch Eintöpfe, Gemüsepfannen oder Wildgericht mit Bergbohnenkraut verfeinert werden. Auf Pizzen kann zum Beispiel auch Oregano durch Bergbohnenkraut ersetzt werden. Auch eine deftige Kräuterbutter lässt sich mit Bergbohnenkraut herstellen. Wichtig ist jedoch, dass Sie das Kraut sparsam dosieren, da der Geschmack sonst zu intensiv ist.

Sie können das Bergbohnenkraut aber auch trocknen. Dazu die Zweige zu einem Strauß binden und über Kopf an einem luftigen Ort aufhängen. Luftdicht verpackt, bleibt das Aroma des Krautes anschließend lange bestehen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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