Zitrusfrüchte haben nicht nur einen besonderen Geschmack, manchmal auch eine außergewöhnliche Form. Wie zum Beispiel Buddhas Hand, auch Fingerzitrone genannt.

Wenn Sie Exoten im Garten oder sogar skurrile Pflanzen mögen, dann werden Sie Buddhas Hand lieben. Denn dieser Exot besticht durch seine ungewöhnlich geformten Früchte, die an eine Hand mit ausgestreckten Fingern erinnern. Doch nicht nur die Optik ist erstaunlich. Die Früchte von Buddhas Hand sind obendrein für ihren intensiven Duft bekannt. Außerdem lassen sie sich vielfältig in der Küche einsetzen und sind sogar in der chinesischen Medizin geschätzt. Dort wird Buddhas Hand zum Beispiel zur Behandlung von Atemwegserkrankungen und Verdauungsproblemen eingesetzt.

Für alle diejenigen, die nun neugierig geworden sind und mehr über diese außergewöhnliche Pflanze wissen möchten, habe ich mal ein Pflanzenporträt erstellt. Hier erfahren Sie nicht nur Näheres über die Optik und den Wuchs, ich verrate Ihnen auch, wie Sie diesen Exoten zu Hause selbst anbauen können.

Herkunft und Verbreitung

Buddhas Hand (Citrus medica var. Sarcodactylis) stammt ursprünglich aus Nordostindien und China und ist dort in subtropischen bis tropischen Regionen heimisch. Die Pflanze wird vor allem in Asien kultiviert, wo sie eine wichtige Rolle in der buddhistischen Religion spielt. Sie wird häufig in buddhistischen Zeremonien als Opfergabe verwendet, da ihre Form an die segnende Hand Buddhas erinnert. Sie wird aber auch am chinesischen Neujahrstag gerne als Glücksbringer verschenkt. Buddhas Hand steht jedoch nicht nur für Glück, sondern auch für Zufriedenheit und ein langes Leben. Heutzutage wird sie auch in anderen Teilen der Welt, vor allem in warmen Klimazonen wie dem Mittelmeerraum und in Kalifornien, kultiviert.

Aussehen und Wuchs

Buddhas Hand - So pflanzen und pflegen Sie die Fingerzitrone
Buddhas Hand hat „Finger“ – © Manuel Milan / stock.adobe.com

Buddhas Hand gehört zur Familie der Rutaceae, sprich also der Rautengewächse, die etwa 160 Gattungen und mehr als 2000 Arten umfasst. Die Familie ist vor allem für ihre Zitrusgewächse bekannt, zu denen neben der Zitronatzitrone auch Orangen, Zitronen und Limetten gehören. Ähnlich wie diese, wächst auch Buddhas Hand als ein kleiner, immergrüner Strauch oder Baum heran. Dieser kann eine Höhe von etwa 2 bis 4 Metern erreichen und viele Früchte tragen. Doch nicht nur das. Während der Blütezeit im Frühjahr erscheinen obendrein weiß-violette Blüten, die einen intensiven, aber angenehmen Duft verströmen.

Das auffälligste Merkmal dieser Pflanze sind jedoch die bizarren Früchte. Denn diese bestehen aus mehreren fingerartigen Teilen. Die gelben, bis zu 30 cm langen Früchte erinnern daher an eine Hand mit abstehenden Fingern, was auch den Namen erklärt.

Im Gegensatz zu anderen Zitrusfrüchten enthält Buddhas Hand nur sehr wenig oder gar kein Fruchtfleisch und kaum Saft. Die Schale ist jedoch stark duftend und enthält ätherische Öle, die vielseitig verwendet werden können. Spitzenköche haben diese Frucht zum Beispiel schon seit einigen Jahren für sich entdeckt, auch wenn sie schwer zu bekommen ist. Mittlerweile zählt sie deshalb sogar zu den teuersten Zitrusfrüchten der Welt. 20 bis 30 Euro pro Frucht müssen Feinschmecker deshalb schon bezahlen, wenn sie das Aroma von Buddhas Hand genießen möchten.

Steckbrief

Buddhas Hand (Citrus medica var. Sarcodactylis)
Familie: Rautengewächse (Rutaceae)
Wuchs:kleiner Baum oder Strauch, immergrün, 2 bis 4 Meter
Blüten:weiß mit violettfarbenem Hauch, intensiv duftend
Frucht:gelb, fingerartig, duftend, wenig Fruchtfleisch, bis 40 cm groß
Standort:sonnig, windgeschützt
Boden:locker, gut durchlässig, leicht sauer bis neutral
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Standort und Boden

Buddhas Hand ist eine Pflanze, die Wärme liebt. Deshalb sollten Sie sie auch an einen sonnigen, aber windgeschützten Ort stellen. Von Mai bis Oktober können Sie die Pflanze auch auf den Balkon oder in den Garten stellen, solange sie ausreichend Sonnenlicht bekommt. Ideal sind Südlagen oder ein Platz an einer Hauswand, da diese Wärme speichert.

Der Boden sollte locker und gut durchlässig sein. Ein leicht saures bis neutrales Substrat eignet sich zudem am besten. Setzen Sie einfach auf Zitruserde. Damit aber keine Staunässe und somit Wurzelfäule entstehen kann, mischen Sie unter die Zitruserde am besten etwas Blähton, groben Kies oder Splitt.

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Pflanzanleitung

Buddhas Hand - So pflanzen und pflegen Sie die Fingerzitrone
Buddhas Hand liebt die Sonne – © Svitlana Ozirna / stock.adobe.com

Die beste Zeit zum Pflanzen von Buddhas Hand ist das Frühjahr, sobald keine Frostgefahr mehr besteht. In wärmeren Regionen kann die Pflanzung auch im Herbst erfolgen, solange der Winter mild ist. Gehen Sie beim Pflanzen einfach folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie einen ausreichend großen Kübel aus, der am Boden Drainagelöcher besitzt, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
  2. Legen Sie eine Schicht aus Blähton oder Kies am Boden des Kübels an, um die Drainage zu verbessern.
  3. Setzen Sie die Pflanze vorsichtig in den Kübel, sodass der Wurzelballen in paar Zentimeter unter der Kante des Kübels liegt.
  4. Füllen Sie rundherum alles mit Erde auf und drücken Sie diese leicht an. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln gut bedeckt sind.
  5. Gießen Sie die Pflanze gut an.

Tipps zur Pflege

Gießen:

Buddhas Hand benötigt regelmäßig Wasser. Sie können die Pflanze daher ruhig durchdringend gießen. Achten Sie nur darauf, dass keine Staunässe entsteht. Und verwenden Sie zum Gießen am besten kalkarmes Regenwasser. Gelegentlich darf es aber auch mal kalkhaltiges Leitungswasser sein, da Buddhas Hand das im Leitungswasser enthaltene Calcium gelegentlich benötigt.

Hier noch ein Lesetipp dazu: Regenwasser auffangen und als Gießwasser nutzen – 3 Möglichkeiten vorgestellt.

Düngen:

Von März bis Oktober sollten Sie Buddhas Hand etwa alle zwei Wochen mit einem Zitrusdünger versorgen, da er alle wichtigen Nährstoffe enthält.

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Schnitt:

Ein regelmäßiger Formschnitt fördert einen dichten Wuchs. Greifen Sie hierfür am besten im Sommer zu Schere.

Umtopfen:

Alle drei bis fünf Jahre benötigt Buddhas Hand einen neuen Topf. Das neue Pflanzgefäß sollte dann im Durchmesser etwa fünf Zentimeter größer sein als das alte. Umgetopft wird dabei prinzipiell immer vor dem Neuaustrieb Ende März.

Überwinterung:

Buddhas Hand ist nicht frosthart und muss in kühleren Regionen im Winter geschützt werden. Ein heller, kühler Raum mit Temperaturen um 8 bis 15 °C ist ideal für die Überwinterung geeignet. Während dieser Zeit müssen Sie Buddhas Hand nur wenig gießen. Die Pflanze sollte dennoch nicht komplett austrocknen. Düngen müssen Sie im Winter hingegen nicht.

Krankheiten und Schädlinge:

Buddhas Hand ist relativ widerstandsfähig. Dennoch kann diese Pflanze von Blattläusen, Spinnmilben oder Schildläusen befallen werden. Kontrollieren Sie Ihre Pflanze deshalb regelmäßig. Bei einem Befall hilft bei allen drei Schädlingen das Einsprühen mit Seifenlauge oder Neemöl.

Gießen Sie zu viel, kann auch Staunässe und die damit einhergehende Wurzelfäule entstehen. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie nicht zu viel gießen und schütten Sie überstehenden Wasser im Untersetzer weg. Achten Sie zudem darauf, dass Sie eine Drainage im Blumentopf anlegen.

Ernte und Verwendung

Buddhas Hand - So pflanzen und pflegen Sie die Fingerzitrone
Buddhas Hand besitzt kein Fruchtfleisch – © neillangan / stock.adobe.com

Die Früchte von Buddhas Hand können Sie im Herbst ernten. Da sie jedoch kaum Fruchtfleisch besitzen, werden sie nicht zum direkten Verzehr genutzt. Verwendet wird eher die intensiv duftende Schale. Diese können Sie abreiben und als Gewürz in Süßspeisen, Salaten, Dressings und Cocktails verwenden. Und das ist sogar gut für Ihren Körper, denn Buddhas Hand ist reich an Vitamin C und enthält wie andere Zitrusfrüchte zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ wirken. Besonders wertvoll sind die ätherischen Öle, die in der Schale enthalten sind. Diese Öle haben entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften.

Vermehrung

Die Vermehrung von Buddhas Hand gestaltet sich eher schwierig. Das liegt daran, dass aus Samen gezogene Pflanzen in der Regel erst nach acht Jahren Früchte ausbilden. Und aus Stecklinge gezogene Pflanzen sind oft viel empfindlicher. Trotzdem können Sie natürlich einen Versuch wagen. Gehen Sie einfach folgendermaßen vor:

Schneiden Sie im Sommer einen halb verholzten Trieb von der Pflanze ab und stecken Sie diesen in feuchtes Anzuchtsubstrat. Bei ausreichend Wärme und Feuchtigkeit bildet sich dann nach einigen Wochen Wurzeln.

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Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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