Wer einen Grillplatz im Garten gestalten möchte, muss diesen umfangreich planen. Mit dem passenden Grill allein, ist es nämlich nicht getan.

Grillplatz im Garten einrichten
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Im Frühling, Sommer und sogar im Herbst gehört das Grillen im eigenen Garten zu den beliebtesten Möglichkeiten, den Tag ausklingen zu lassen oder Freunde und Familie einzuladen. Wer einen Grillplatz im Garten einrichten möchte, sollte sich im Vorfeld Gedanken machen, bzw. einen genauen Plan aufstellen, damit der Grillplatz später auch allen Anforderungen entspricht.

Grillplatz einrichten – wo ist der beste Standort?

Bei der Suche nach dem passenden Standort sollte die rechtliche Komponente berücksichtigt werden. Das Immissionsschutzgesetz verbietet das Grillen im Freien, wenn nicht sichergestellt werden kann, dass der Rauch nicht in Schlaf- oder Wohnräume von Nachbarn eindringt. Daher sollte der Grillplatz mit einem ausreichenden Abstand zum Nachbargrundstück aufgebaut werden.

Gut ist es auch vorher zu wissen, wie viel Platz benötigt wird. Soll ein Grill gemauert werden, ist die benötigte Fläche größer als beim Einsatz eines fertigen Gas- oder Kugelgrills. Beim umfangreichen Bau eines Grillplatzes kann es außerdem sinnvoll sein, sich bei der Gemeinde zu erkundigen, ob eine Baugenehmigung notwendig ist.

Grillplatz pflastern
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Der Boden, auf dem der Grillplatz gebaut ist, sollte eine ebene Fläche darstellen. Hierzu kann es sinnvoll sein, mit einem Rotationslaser oder ähnlichen Geräten zu arbeiten, um Unebenheiten zu vermeiden. Ideal ist es, wenn Sie für den Belag Pflastersteine oder Steinplatten verwenden. Holz ist zwar oft optisch die bessere Wahl, die Gefahr für einen Brand erhöht sich jedoch. Es ist zu vermeiden einen Standort zu wählen, der sich nahe an brennbaren Bereichen befindet, wie einem Schuppen aus Holz oder auch dem Komposthaufen.

» Tipp: Interessant kann es sein zu prüfen, wie der Stand der Sonne ist. Liegt der Grillplatz direkt in der Sonne, muss über einen Sonnenschutz nachgedacht werden. Ein halbschattiger Platz für eine Kombination aus Grill- und Essplatz ist zu empfehlen.

Der beste Untergrund für den Grillplatz

Bei der Auswahl des Untergrundes gibt es heute verschiedene Möglichkeiten. Pflastersteine oder auch Steinplatten sind praktisch und meist optisch sehr attraktiv. Es besteht auch die Option, mit Zement zu arbeiten. Zu berücksichtigen bei der Auswahl ist, dass der Boden sich leicht reinigen lässt und besonders schwer entflammbar ist. Überlegen Sie auch, ob Boden und Grill optisch eine Einheit bilden sollen. Wird der Grill beispielsweise selbst aus Klinker gebaut, passt ein schlichter Boden sicher besser dazu.

Grillplatz gestalten – welcher Grill

Der Grill selbst stellt das Zentrum des Grillplatzes dar. Hier kann mit einem mobilen Grill oder auch einer gemauerten Lösung gearbeitet werden. Die Auswahl fällt leichter, wenn die Frage beantwortet ist, für wie viele Personen gegrillt werden soll. Mobile Grills sind vor allem für kleine Familien oder Gruppen geeignet. Wer gerne häufiger für viele Menschen grillt, der kann einen Grill mauern oder auch eine komplette Gartenküche erstellen.

» Extratipp: Sind Sie Ganzjahresgriller, dann planen Sie auch eine Feuerstelle auf dem Grillplatz ein. Hier kann sich gewärmt oder auch Stockbrot zubereitet werden.

Fester Grill für den Grillplatz

Fester Grill
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Soll ein Grillplatz aus Klinkersteinen entstehen, verschaffen Sie sich einen Überblick, welche Materialien gebraucht werden und schreiben Sie dann eine Einkaufsliste.

  • Material für den Untergrund, wie Klinker, Pflastersteine, Zement oder Steinplatten
  • Grillrost
  • Ablagebereich für Fleisch, Besteck und Geschirr einplanen

Festen Grillplatz bauen – so gehen Sie vor

  1. Grube ausheben oder Bereich glätten.
  2. Abhängig davon, ob mit Zement oder eher Steinplatten gearbeitet wird, muss eine Grube ausgehoben oder der Boden geebnet werden. Zementmörtel braucht Zeit zum Trocknen, dies sollte eingeplant werden.
  3. Der Grill selbst kann mit Klinkern gebaut werden. Eine rechteckige Form ist einfach umzusetzen. Die Klinker werden Reihe für Reihe gesetzt und mit dem Mörtel befestigt. Die Fugen sollten eine Größe von 1 cm haben.
  4. Die Reihen werden versetzt gearbeitet. Nun können verschiedene Nischen geschaffen werden, die später dann als Ablagefläche dienen.
  5. Der Bereich für den Grill und die Ablage wird mit Fliesen versehen. So können auch Abstände gelassen werden, in die später der Grillrost einzuschieben ist.

» Tipp: Stilvoller sieht es aus, wenn der feste Grill zum Abschluss noch verkleidet wird. Auch wetterfeste Arbeitsplatten sind eine gute Wahl. Gerade dann, wenn die Umsetzung einer umfassenden Outdoor-Küche geplant ist, sind Arbeitsplatten eine optimale Ergänzung.

Soll ein Gasgrill als Basis dienen, können die Maße vom Grill genommen und für diesen dann eine Aussparung beim Grillplatz gebaut werden. Dadurch lässt er sich optisch ansprechend integrieren.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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