Wenn der Boden in Ihrem Garten schwer oder nährstoffarm ist, kann es sinnvoll sein, ein Hügelbeet anzulegen. Ich erkläre hier im Detail, wie es geht.

Hügelbeet anlegen
Ein Hügelbeet bietet viele Vorteile – © Eberhard / stock.adobe.com

Sind Sie es leid, immer wieder mühevoll den Boden zu lockern und Unkraut zu jäten? Nun, dann habe ich die perfekte Lösung für Sie: das Hügelbeet! Diese innovative Methode des Gartenanbaus bringt nicht nur frische Zutaten direkt vor Ihre Haustür, sondern macht auch noch eine Menge Spaß.

In diesem Artikel werde ich Ihnen eine detaillierte Anleitung und einige wertvolle Tipps geben, damit auch Sie Ihr eigenes Hügelbeet erfolgreich anlegen können. Also lassen Sie uns direkt einsteigen und die wunderbare Welt des Hügelbeets erkunden!

Was ist ein Hügelbeet und welche Vorteile bietet es?

Ein Hügelbeet ist eine großartige Möglichkeit, um Gemüse und Kräuter anzubauen, besonders wenn der verfügbare Platz begrenzt ist. Es handelt sich um eine erhöhte Anbaufläche, die aus organischen Materialien aufgebaut wird. Und genau deshalb bietet es zahlreiche Vorteile gegenüber traditionellen Flachbeeten. Dazu zählen:

➡ maximale Fruchtbarkeit:

Durch den Aufbau eines Hügelbeets schaffen Sie ideale Bedingungen für das Pflanzenwachstum. Denn die organischen Materialien zersetzen sich im Laufe der Zeit und versorgen Ihre Pflanzen so mit wichtigen Nährstoffen. Das Hügelbeet speichert außerdem Feuchtigkeit besser als flache Beete, was bedeutet, dass Sie weniger gießen müssen.

➡ weniger Unkraut:

Das Hügelbeet bietet Ihnen eine natürliche Barriere gegen Unkraut. Denn durch die Schichtung von organischen Materialien wird das Keimen von Unkrautsamen verhindert. Das bedeutet weniger Zeit und Mühe für das Unkraut jäten und mehr Zeit, um die Früchte Ihrer Arbeit zu genießen.

➡ bessere Drainage:

Wenn Ihr Gartenboden zu feucht ist, kann ein Hügelbeet eine großartige Lösung sein. Die erhöhte Lage des Beets sorgt nämlich für eine verbesserte Drainage, sodass überschüssiges Wasser leicht abfließen kann. Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken, indem sie gesünder wachsen und widerstandsfähiger gegen Krankheiten sind.

Der perfekte Standort für das Hügelbeet

Bevor Sie mit dem Anlegen eines Hügelbeets beginnen, ist die Wahl des richtigen Standorts von entscheidender Bedeutung. Stellen Sie sicher, dass das Beet genügend Sonneneinstrahlung erhält, idealerweise für mindestens sechs Stunden pro Tag. Achten Sie auch auf die Bodenbeschaffenheit. Ein gut durchlässiger Boden mit ausreichender Nährstoffversorgung ist wichtig. Zusätzlich ist ein guter Wasserablauf erforderlich, um Staunässe zu vermeiden. Denken Sie auch daran, dass das Hügelbeet im Laufe der Zeit etwas an Höhe gewinnen wird, also planen Sie ausreichend Platz ein.

Materialien und Vorbereitung

Für den Bau eines Hügelbeets benötigen Sie verschiedene Materialien. Dazu gehören Gartenabfälle wie Gras- und Laubschnitt, Zweige, Holzhackschnitzel und Kompost. Sie können diese Materialien entweder in Ihrem Garten sammeln oder bei örtlichen Gärtnereien oder Landschaftsgärtnern erwerben. Obendrein können Sie auch Holz oder Steine verwenden, um eine Begrenzung für das Hügelbeet zu bauen.

Anleitung für das Anlegen eines Hügelbeets

Hügelbeet anlegen
Ein Hügelbeet anzulegen ist einfach – © michaela / stock.adobe.com

◽ Schritt 1 – Grundlage schaffen:

Beginnen Sie mit der Schaffung einer soliden Grundlage. Entfernen Sie dazu zunächst das Gras oder die Vegetation an der gewählten Stelle. Heben Sie die Erde anschließend spatentief aus. Diese wird später noch benötigt.

◽ Schritt 2 – Schichtung der Materialien:

Jetzt kommt der kreative Teil! Beginnen Sie mit einer Schicht aus groben Materialien wie Zweigen und Ästen. Diese bilden die unterste Schicht des Hügelbeets und fördern die Belüftung und Drainage. Legen Sie anschließend eine Schicht aus Laub, Gras und anderem organischem Material darüber. Die Schicht sorgt für eine gute Durchlüftung und fördert den natürlichen Zersetzungsprozess.

Wichtig:
Achten Sie darauf, dass Ihr Hügelbeet nicht zu hoch wird, da es sonst schwierig sein kann, Pflanzen zu pflegen und zu ernten. Formen Sie das Beet zudem in einer Hügelform, wobei die Mitte höher sein sollte als die Seiten.

◽ Schritt 3 – Kompost hinzufügen:

Der nächste Schritt besteht darin, eine großzügige Menge Kompost auf das Hügelbeet aufzubringen. Denn Kompost ist reich an Nährstoffen und hilft Ihren Pflanzen, kräftig zu wachsen. Verteilen Sie den Kompost gleichmäßig über die oberste Schicht und achten Sie darauf, dass Sie ihn gut in die darunterliegenden Materialien einarbeiten. Anschließend können Sie noch einen Kompostaktivator einmischen.

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◽ Schritt 4 – Erde aufbringen:

Um Ihr Hügelbeet abzurunden, kommt nun noch eine 20 cm hohe Schicht aus Gartenerde obendrauf. Diese bietet eine gute Basis für das Pflanzen Ihrer Lieblingsgemüsesorten, Kräuter oder Blumen.

◽ Schritt 5 – Bepflanzung:

Nun geht es an die Bepflanzung des Hügelbeets. Die Auswahl der richtigen Pflanzen ist dabei entscheidend für den Erfolg Ihres Hügelbeets. Wählen Sie Pflanzen aus, die sich gut an die Bedingungen des Hügelbeets anpassen, wie z.B. Gemüsesorten mit flachem Wurzelsystem. Beachten Sie auch die Prinzipien der Mischkultur, indem Sie Pflanzen kombinieren, die sich gegenseitig ergänzen und schützen. Experimentieren Sie zudem mit verschiedenen Pflanzenarten und -sorten, um die Vielfalt in Ihrem Hügelbeet zu fördern.

◽ Schritt 6 – Mulch ausbringen:

Um Feuchtigkeit zu speichern und Unkraut zu unterdrücken, bedecken Sie die Oberfläche nun noch mit einer Schicht Mulch.

Beachten Sie:
In den ersten Jahren kann das Beet sich absenken, wenn das Material in den unteren Schichten verrottet. Also fügen Sie bei Bedarf mehr Boden hinzu.

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Die richtige Pflege des Hügelbeets

◾ Unkraut jäten:

Durch die Mulchschicht wird der Unkrautwuchs bereits reduziert, aber es ist dennoch wichtig, eventuell auftretendes Unkraut regelmäßig zu entfernen, um die Konkurrenz um Nährstoffe zu minimieren.

◾ gießen:

Stellen Sie sicher, dass das Hügelbeet ausreichend bewässert wird, insbesondere während trockener Perioden. Halten Sie es regelmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.

Durch die Hügelform kann das Wasser schneller ablaufen, daher müssen Sie möglicherweise häufiger gießen als bei einem flachen Beet.

◾ düngen:

Auch wenn Ihr Hügelbeet durch die verschiedenen Schichten bereits nährstoffreich ist, kann es hilfreich sein, zusätzlich zu düngen. Besonders, wenn die Pflanzen aktiv wachsen. Verwenden Sie dabei am besten einen organischen Dünger, wie zum Beispiel Kompost oder verrotteten Mist.

◾ Überwinterung:

Im Winter sollten Sie das Hügelbeet vor Frost schützen, indem Sie es abdecken oder frostresistente Pflanzen anbauen. Eine Schicht aus Laub oder Stroh kann helfen, die Pflanzen und den Boden vor Frost zu schützen.

Fazit:

Das Anlegen eines Hügelbeets kann eine lohnende und unterhaltsame Erfahrung sein. Ein Hügelbeet bietet zudem zahlreiche Vorteile wie eine maximale Fruchtbarkeit, weniger Unkraut und eine verbesserte Drainage. Also, worauf warten Sie noch? Holen Sie sich Ihre Schaufel und beginnen Sie Ihr eigenes Hügelbeet-Abenteuer! Denken Sie aber immer daran, dass das Hügelbeet Zeit braucht, um sich zu entwickeln. Seien Sie also geduldig und freuen Sie sich auf die langfristigen Ergebnisse.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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