Kürbisse brauchen in der Regel recht lange, bis sie endlich im Garten heranreifen. Schneller geht es, wenn Sie Kürbisse im Haus vorziehen.
Ziehen Sie Kürbisse in einem geschützten Bereich vor, hat dies den Vorteil, dass sie im Garten viel früher ihre Reife erreichen. So können Sie schon viel eher als alle anderen leckere Kürbisse ernten, die Sie in der Küche auf verschiedene Weise verwenden können. Besonders beliebt sind Kürbissuppen, eingelegte Kürbisse oder auch Kürbisse vom Grill.
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Voraussetzungen für das Vorziehen

Beginnen Sie mit dem Anbau der Kürbisse zwischen Mitte April und Anfang Mai. Wichtig ist dabei, dass die Kürbisse an einem warmen Standort keimen können. Die Temperatur sollte konstant etwa 20 Grad betragen. Es ist dabei vollkommen egal, ob Sie die Kürbisse auf der Fensterbank oder im Zimmergewächshaus vorziehen, wichtig ist neben der gleichmäßigen Wärme nur, dass die Kürbisse auch ausreichend Licht abbekommen.
So werden Kürbisse vorgezogen
Benötigte Materialien
Um Kürbisse vorzuziehen, benötigen Sie:
- Kürbissamen Ihrer Wahl (Hokkaido, Butternut, Muskatkürbis etc.)
- Kleine Töpfe oder Anzuchtschalen
- Anzuchterde (leicht und nährstoffarm)
- Wasserzerstäuber oder Gießkanne
- Einen hellen, warmen Standort (z. B. Fensterbank)

Schritt-für-Schritt-Anleitung
➥ Schritt 1: Kürbissamen vorbereiten und aussäen
Kürbissamen keimen leichter, wenn sie über Nacht in lauwarmem Wasser eingeweicht werden. Füllen Sie kleine Töpfe mit Anzuchterde und stecken Sie je zwei Samen etwa 2 cm tief mit der spitzen Seite nach unten in die Erde.
Tipp: Das Einweichen von Kürbiskernen und die richtige Pflanztiefe fördern das Keimen und geben dem Samen die besten Startbedingungen.
➥ Schritt 2: Keimzeit und Keimlinge pflegen
Halten Sie die Anzuchterde immer gleichmäßig feucht, am besten mit einer Sprühflasche. Bei einer Raumtemperatur von 20–24 °C keimen die Samen nach 5–10 Tagen. Sobald die Pflanzen sichtbar wachsen, wird sich meist ein Sämling pro Topf als kräftiger erweisen. Schneiden Sie den schwächeren Sämling knapp über der Erde ab, damit der Stärkere ungestört weiterwachsen kann.
Ab Mitte April können die Jungpflanzen tagsüber an einen sonnigen, windgeschützten Platz draußen gestellt werden, wenn die Temperaturen über 15 °C liegen. Nachts oder bei kühleren Temperaturen sollten sie jedoch ins Haus zurückgebracht werden, da Temperaturen unter 10 Grad Celsius das Wachstum der jungen Pflanzen stark beeinträchtigen.
Tipp: Kürbispflanzen benötigen viel Licht, um nicht zu vergeilen – also dünn und instabil zu werden.
➥ Schritt 3: Jungpflanzen ins Freiland pflanzen
Mitte Mai, nach den Eisheiligen, ist der ideale Zeitpunkt, um die Kürbisse ins Freiland zu pflanzen. Warten Sie unbedingt, bis keine Nachtfröste mehr drohen. Ein guter Zeitpunkt ist nach den Eisheiligen, da die frostempfindlichen Jungpflanzen sonst Schaden nehmen könnten. Zu diesem Zeitpunkt sollten die Pflanzen mindestens drei kräftige Blätter entwickelt haben – ein Zeichen, dass sie stark genug für den Umzug sind.
Setzen Sie die Pflanzen mit einem Abstand von mindestens 1 Meter in gut aufgelockerten Boden, den Sie zuvor mit reifem Kompost angereichert haben. Kürbisse sind Starkzehrer und benötigen viele Nährstoffe, um große Früchte auszubilden. Alternativ können Sie den Kürbis direkt auf den Komposthaufen pflanzen.
➥ Schritt 4: Kürbis pflegen
Kürbisse wachsen schnell und entwickeln große Blätter sowie schwere Früchte, die viel Wasser und Energie benötigen. Deshalb kommt es auf die Pflege der Kürbisse an. Regelmäßiges Gießen und Düngen unterstützen die Pflanzen, Blüten und große Kürbisse auszubilden. Gießen Sie vorzugsweise morgens oder abends direkt an die Wurzeln, um die Blätter trocken zu halten und Pilzkrankheiten vorzubeugen. Der Boden sollte stets feucht, aber nicht staunass sein, da Staunässe die Wurzeln schädigen kann.
Zusätzlich brauchen Kürbisse regelmäßig Nährstoffe. Verwenden Sie alle zwei bis drei Wochen einen organischen Flüssigdünger oder arbeiten Sie etwas Kompost oder gut verrotteten Stallmist in den Boden ein.
Viel Erfolg und eine reiche Kürbisernte!
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Ein Kommentar
Das Vorziehen ist meist kein Problem. Sobald die Pflanzen aber dann im Freiland sind machen sich die Schnecken drüber her und das ist ärgerlich. LG Romy