Märzenbecher gedeihen in jedem guten Gartenboden. Allerdings nur, wenn Sie ihnen die richtige Pflege zukommen lassen. Worauf es dabei ankommt, erkläre ich hier.

Märzenbecher
Märzenbecher blühen ab Februar – © Schmutzler-Schaub / stock.adobe.com

Märzenbecher zählen zu den ersten Gästen im noch winterlichen Garten. Oft übertrifft das Amaryllisgewächs dabei noch die allseits beliebten Schneeglöckchen. Dennoch geben die Pflanzen oft nur ein kurzes Gastspiel. Erscheinen die weißen Glockenblüten bereits im Februar, ist von ihnen Anfang Mai meist schon nichts mehr zu sehen. Die Pflanzen ziehen sich in ihre Zwiebeln zurück und sammeln Kraft für die nächste Saison.

Herkunft

Märzenbecher sind in Süd- und Mitteleuropa heimisch. Dort findet man sie in Auen- und Mischwäldern. Allerdings gehen die Bestände immer mehr zurück, weshalb der Märzenbecher mittlerweile auf der Roten Liste gefährdeter Pflanzen steht. Nennenswerte Vorkommen in Deutschland finden sich z.B. auf der Fränkischen Alb und in Teilen Niedersachsens.

Kurzer Steckbrief zum Märzenbecher

Märzenbecher (Leucojum vernum)
Wuchs: aufrecht
Pflanzengröße: 20 bis 30 cm
Blütezeit: Februar bis April
Blütenfarbe: weiß
Standort: halbschattig bis schattig
Boden: sandig bis lehmig

Der optimale Standort

Die Frühlings-Knotenblume, wie der Märzenbecher auch genannt wird, bevorzugt einen halbschattigen Standort. Sie kommt aber auch mit komplettem Schatten zurecht. In der Sonne dagegen kann das Zwiebelgewächs nicht gedeihen.

Mein Tipp:
Pflanzen Sie den Märzenbecher am besten in Gruppen. Ein harmonisches Gartenbild ergibt z.B. die Kombination mit Winterlingen, Anemonen und Krokussen.

Das perfekte Substrat

Märzenbecher gedeihen in jedem guten Gartenboden. Allein die Feuchtigkeit ist maßgebend. Ein zu trockener Untergrund bekommt den Pflanzen zum Beispiel nicht. In der freien Natur treffen wir Märzenbecher deshalb vor allem in feuchten und nährstoffreichen Böden mit einem hohen Anteil an Humus an.

So werden Märzenbecher richtig gepflanzt

Blumenzwiebeln
Märzenbecher werden im Herbst gepflanzt – © hcast / stock.adobe.com

Im Herbst ist es an der Zeit die Zwiebeln des Märzenbechers in den Boden zu bringen. Dabei gehen Sie am besten wie folgt vor:

  1. Standort auswählen
  2. Boden von Unkraut befreien und auflockern
  3. Pflanzlöcher stechen
  4. Pflanzabstände beachten
  5. Zwiebeln in die Pflanzlöcher setzen
  6. Substrat auffüllen
  7. Boden glätten

Die Pflanztiefe sollte etwa zehn Zentimeter betragen. Auch, wenn Sie Märzenbecher in Gruppen pflanzen.

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Beachten Sie:
Blühen Märzenbecher im nächsten Frühling nicht, haben Sie bei der Pflanzung keinen Fehler gemacht. Denn die ersten Blüten erscheinen in den meisten Fällen erst im zweiten Jahr nach der Pflanzung.

So pflegen Sie Märzenbecher richtig

❍ Märzenbecher gießen:

Märzenbecher bevorzugen einen feuchten Standort. Regelmäßiges Gießen ist deshalb nicht notwendig. Meist versorgen sich die Pflanzen nämlich über das Regenwasser selbst. Zu viel Feuchtigkeit führt schnell zu Staunässe, welche von den Pflanzen nicht vertragen wird. Daher ist bei der Bewässerung Fingerspitzengefühl gefragt. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass der Boden nicht vollständig austrocknet.

❍ Märzenbecher düngen:

Die genügsamen Pflanzen benötigen in den ersten Jahren nach der Pflanzung keine Düngung, sofern Sie den Boden mit ausreichend frischem Kompost angereichert haben. Denn Kompost stellt einen zuverlässigen Langzeitdünger dar.

Zeigt sich der Märzenbecher im Laufe der Zeit weniger blühfreudig, können Sie ab Anfang Februar einen Volldünger für Blühpflanzen verabreichen. Ist der Boden noch gefroren, warten Sie mit der Nährstoffversorgung noch etwas ab.

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❍ Märzenbecher schneiden:

Möchten Sie Ihren Bestand an Märzenbechern in Grenzen halten, sollten Sie die verwelkten Blüten abschneiden, denn die Pflanzen säen sich von selbst aus. Bevor Sie das Laub entfernen, sollte es jedoch komplett verwelkt sein.

So können Sie Märzenbecher vermehren

Der Märzenbecher zeigt das typische Verhalten von Zwiebelblumen, denn die Frühlings-Knotenblumen bilden unterirdische Tochterzwiebeln. Wenn Sie im Herbst das vergilbte Laub entfernt haben, können Sie die Tochterzwiebeln aus dem Boden nehmen und neu verpflanzen.

Durch Selbstaussaat entstehen ohne Ihr Zutun aber auch neue Pflanzen. Diese können Sie im September ausgraben und an den gewünschten Standort setzen.

Krankheiten und Schädlinge am Märzenbecher erkennen

Narzissenfliege
Narzissenfliegen ähneln Hummeln – © JuergenL / stock.adobe.com

➮ Narzissenfliegen:

Narzissenfliegen können dem Märzenbecher gefährlich werden. Die Larven können Sie jedoch zuverlässig abtöten, wenn Sie die Zwiebeln für einige Stunden in heißes Wasser legen.

➮ Wühlmäuse:

Wühlmäuse machen sich gerne über alle Zwiebelblumen her. Sind die Nager in Ihrem Garten anzutreffen, setzen Sie die Zwiebeln des Märzenbechers deshalb am besten in engmaschige Drahtkörbe. So können Sie Wühlmäuse erfolgreich bekämpfen und loswerden.

Vorsicht: Märzenbecher sind giftig!

Die Pflanze ist in all ihren Teilen giftig. Kinder und Haustiere sollten deshalb nicht in Kontakt mit dem Märzenbecher kommen. Er enthält Alkaloide, welche dem Herzen schaden und Vergiftungserscheinungen wie Durchfall, Bauchkrämpfe und Erbrechen auslösen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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