Dank Ihrer geringen Größe ist die Purpurweide ideal für kleine Gärten. Die roten Triebe sind vor allem in Kombination mit den Weidenkätzchen ein toller Blickfang.

Purpurweide
Ein kugeliger Schnitt ist bei der Purpurweide sehr beliebt – © imamchits / stock.adobe.com

Entgegen vieler Vermutungen passt die Purpur-Weide (Salix purpurea) in die meisten Kleingärten, denn sie wächst nicht als Baum, sondern als Strauch. Die buschigen Gehölze können zwei bis drei Meter hoch werden und gelten aufgrund der rot gefärbten Triebe als Blickfang. Die Zweige waren es auch, die der Purpur-Weide ihren Namen gegeben haben.

In der Vergangenheit wurde die Purpur-Weide großflächig angebaut, um aus ihren Zweigen Körbe zu flechten. Mittlerweile werden hierfür andere Weidenarten genutzt. Die Purpur-Weide erfüllt somit lediglich nur noch die Funktion eines attraktiven Zierstrauchs.

Herkunft

Die Purpur-Weide zählt zu den Weidengewächsen und hebt sich durch ihre rötliche Trieb-Rinde und die anfangs roten Kätzchen von den übrigen Weidenarten ab. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in Skandinavien. Mittlerweile konnte sich die Pflanze in ganz Europa etablieren und es entstanden verschiedene Hybriden.

Purpur-Weide (Salix purpurea)
Wuchs: buschig, hohes Ausschlagsvermögen
Wuchshöhe: 300 – 450 cm
Wuchsbreite: 250 – 450 cm
Blüte: März – April
Standort: Sonne bis Halbschatten
Boden: anspruchslos, feucht, kalkhaltig
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Roter Trieb der Salix Purpurea
Purpur Roter Trieb mit Weidenkätzchen der Salix Purpurea – © Slawina / stock.adobe.com

Den passenden Standort finden

Die Pflanze erweist sich als ausgesprochen anpassungsfähig. Das Gewächs beansprucht einen hellen Standplatz in Sonne oder Halbschatten. Die Purpur-Weide wird auch häufig als Bachweide bezeichnet. Dies lässt darauf schließen, dass sich die Pflanzen auch in der Nähe des Gartenteichs gut aufgehoben fühlen. Als Flachwurzler kann die Purpur-Weide sogar an Böschungen gepflanzt werden und so Gärten mit Hanglage verschönern und die Böschungen zugleich gegen Hangrutsche absichern.

Als Solitärpflanze kann die Purpur-Weide in Vorgärten oder im Hintergrund von Rabatten beeindrucken. Ebenso ist die Heckenpflanzung möglich. Der dichte Wuchs spricht für einen vorteilhaften Sicht- und Windschutz.

Tipp:
Wer gern kreativ ist, kann aus den Zweigen der Bachweide Bogengänge oder Flechtzäune anfertigen und damit ein stimmiges Umfeld schaffen.

Das ideale Substrat auswählen

Sie können die Purpur-Weide auf jedem gut durchlässigen Gartenboden kultivieren. In der freien Natur wächst die Pflanze an Flussufern auf einem sandigen und schotterhaltigen Untergrund. Ein nährstoffreiches und kalkhaltiges Substrat wird bevorzugt. Staunässe sollte vermieden werden.

Purpur-Weide pflanzen

Pflanzloch ausheben
Das Pflanzloch in der dreifachen Größe des Wurzelballens ausheben – © Inga / stock.adobe.com

Die ideale Pflanzzeit für die Purpur-Weide ist der Herbst. Frost sollte am Pflanztag noch nicht herrschen. Gehen Sie bei der Pflanzung am besten wie folgt vor:

  1. Standort auswählen
  2. Boden bearbeiten
  3. Purpur-Weide wässern
  4. Pflanzloch in der dreifachen Größe des Wurzelballens ausheben
  5. Purpur-Weide einsetzen
  6. Substrat auffüllen
  7. Purpur-Weide gut andrücken
  8. Wurzelbereich mulchen
  9. Purpur-Weide wässern

Tipp:
Vermischen Sie einen schweren Lehmboden vor der Pflanzung mit Sand oder Kies. Dadurch wird das Substrat lockerer und Staunässe kann vermieden werden.

So pflegen Sie die Purpur-Weide richtig

❍ Purpur-Weide gießen:

In den ersten Jahren nach der Pflanzung sollte die Purpur-Weide vor dem Austrocknen bewahrt werden. Es ist ausreichend, wenn während längerer Trockenheit sporadisch bewässert wird.

Haben sich die Pflanzen gut eingewurzelt, kommen sie mit Hitze und Kälte zurecht und brauchen nur während anhaltender Trockenperioden gelegentlich Wassergaben.

❍ Purpur-Weide düngen:

In den ersten Wochen nach der Pflanzung muss nicht gedüngt werden. Später können während der Wachstumsperiode Düngerkegel verabreicht werden. Der Langzeitdünger wird dabei kontinuierlich an die Pflanze abgegeben. Alternativ können Sie auch dem Gießwasser Flüssigdünger zusetzen.

❍ Purpur-Weide schneiden:

Wird die Purpur-Weide regelmäßig zurückgeschnitten, treibt sie im Frühling verstärkt aus und ein buschiger und dichter Wuchs wird gefördert. Wirkt die Pflanze sehr unansehnlich oder besitzt sie kranke oder abgestorbene Äste, kann auch bis zum Boden gekürzt werden.

Wer bei seiner Purpur-Weide eine kugelige Wuchsform fördern möchte, muss etwa alle zwei bis vier Jahre komplett zurückschneiden. Im Spätwinter wird in den Jahren ohne kompletten Rückschnitt auf 30 Zentimeter gekürzt.

❍ Krankheiten und Schädlinge erkennen:

Die Pflanzen sind robust und selten von Krankheiten oder Schädlingen betroffen. Hin und wieder werden jedoch die folgende Pflanzenkrankheiten beobachtet:

Im Sommer können Purpur-Weiden auch von Blattläusen heimgesucht werden. Dies hat aber in der Regel keine negativen Auswirkungen auf die Pflanzen.

So können Sie die Purpur-Weide vermehren

Die Vermehrung kann einfach über Steckhölzer erfolgen. Die Steckhölzer besitzen nämlich eine gute Anwachsgarantie. Sie werden im Herbst geschnitten und am gewünschten Standort in den Boden gesteckt. Im Frühling profitiert der Hobbygärtner von der hohen Ausschlagkraft der Pflanze und wird sich über neue Triebe an den Steckhölzern freuen können.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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