Wird der Wasserdost an einem, seinen Ansprüchen erforderlichen, Standort gepflanzt, so bleibt er in den nächsten Jahren eine pflegeleichte Staude.

Wasserdost pflegen
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Am Gartenteich zieht Leben ein, wenn im Sommer die Blüten des Wasserdost zum Tummelplatz für Schmetterlinge und Insekten werden. Die unkomplizierte Gartenstaude fühlt sich in feuchten, nährstoffreichen Böden wohl. Je nach Standort und Pflege kann der Wasserhanf, welcher übrigens keine direkte Verwandtschaft zum Cannabis-Kraut aufweist, Wuchshöhen bis zu knapp zwei Metern erreichen. Wie Sie die auch zu Heilzwecken genutzte Zierpflanze am besten pflegen, erfahren Sie im Folgenden.

❏ Wasserdost richtig gießen

Der Wasserdost (Eupatorium) benötigt einen feuchten Standort. In seiner natürlichen Umgebung wächst Wasserdost an Gewässerrändern, in Sumpfgebieten oder an schattigen Waldrändern. Besitzen Sie einen Gartenteich, werden Sie keine Probleme haben, der Pflanze die idealen Wachstumsbedingungen zu bieten.

Doch auch wenn sich in Ihrem Garten keine Wasserstelle befindet, müssen Sie nicht auf die Anpflanzung des Asterngewächses verzichten. Es kommt dann allerdings darauf an, den Boden entsprechend aufzubereiten und mit einem Gemisch aus Sand und Lehm auszukleiden, damit die Flüssigkeit sich länger im Boden hält. Der Wasserdost benötigt regelmäßige Wassergaben. Sie können dabei eigentlich nichts verkehrt machen, es sei denn, Sie vergessen die Pflanze komplett zu gießen.

➔ Tipp: Wasserdost ist eine der seltenen Pflanzen, die auf Staunässe nicht empfindlich reagiert.

Wasserdost richtig gießen in Stichworten

  • regelmäßig gießen
  • feuchten Standort bieten
  • reichlich einschwämmen
  • Boden mit Sand-Lehm-Gemisch verdichten

❏ Wasserdost richtig düngen

Haben Sie die Pflanze in einen nährstoffreichen Gartenboden gesetzt, ist eine regelmäßige Düngung nicht zwingend notwendig. Besonders während der Blütezeit ist der Nährstoffbedarf hoch. Bei eher kargen Böden empfiehlt sich die regelmäßige Gabe von Staudendünger. Sie können auch im Frühling einen Langzeitdünger verwenden. Dabei sind auch Kompost und Hornspäne als organische Düngung geeignet.

Kübelpflanzen sollten regelmäßig gedüngt werden, da dem Wasserdost im Pflanzgefäß nur ein begrenztes Angebot an Nährstoffen zur Verfügung steht.

➔ Achtung Verwenden Sie Staudendünger in der doppelten Verdünnung, wie auf der Verpackung angegeben, ansonsten könnten die jungen Triebe Schaden nehmen.

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Wasserdost richtig düngen in Stichworten

  • relativ hoher Nährstoffbedarf
  • im Frühling kann Langzeitdünger gegeben werden
  • stark verdünnten Staudendünger verwenden
  • Kübelpflanzen während der Wachstumsphase wöchentlich düngen

❏ Muss der Wasserdost geschnitten werden?

Der Wasserdost ist eine wuchsfreudige Pflanze. Stimmt der Standort, wird keine spezielle Pflege notwendig sein. Damit Ihnen der Wasserhanf nicht über den Kopf wächst, kann er natürlich zurückgeschnitten werden. Möchten Sie die Pflanze in ihrem Ausbreitungsdrang bremsen, kürzen Sie im Frühling die Seitentriebe. Sie können die Triebe beliebig kürzen und somit die Wuchsform der Pflanze bestimmen.

Werden welke Blüten regelmäßig entfernt, blüht die Pflanze nicht selten erneut. Nach der Blüte kann der Strauch auch radikaler zurückgeschnitten werden. Soll die Pflanze dagegen kräftiger wachsen, wird sie im Herbst nochmals kräftig beschnitten.

➔ Tipp: Um Frostschäden zu vermeiden, sollte der Wasserdost nur bis Ende September zurückgeschnitten werden.

❏ Wasserdost – Pflegemaßnahmen im Überblick

Tätigkeit Erläuterung
Gießen • Wie oft bewässert werden muss, hängt mit dem Standort zusammen.
• Wächst der Wasserdost am Teichrand, ist das Substrat feucht und damit für die Pflanze ideal.
• Wasserdost im Beet sollte regelmäßig gegossen werden.
Düngen • Während der Blütezeit ist der Nährstoffbedarf erhöht.
• Sie können den Wasserdost mit Langzeitdünger versorgen oder stark verdünnten Staudendünger geben.
• Kübelpflanzen sollten während der Wachstumsphase wöchentlich Dünger in schwacher Konzentration erhalten.
Schneiden • Schnittmaßnahmen sind nicht zwingend notwendig.
• Wächst die Pflanze zu üppig, kann sie nach der Blüte radikal zurückgeschnitten werden.
• Die Wuchsform kann durch Kürzen der Seitentriebe bestimmt werden.
• Ein schnelleres Wachstum wird durch einen Rückschnitt im Herbst angeregt.

❏ Wasserdost Arten im Überblick

Vom Wasserdost sind knapp über 40 Arten bekannt, unter anderem:

Wasserdost Album – wächst bis in 300 Meter Höhe
Wasserdost A. Gray – kommt in New Jersey und New York vor
Wasserdost Cronquist – im Osten der Vereinigten Saaten anzutreffen
Wasserdost Britton – wächst in Alabama, Florida oder Georgia
Wasserdost Walter – gedeiht bis in 100 Meter Höhe

❏ Wasserdost – die schönsten Sorten

Großer Wasserdost Phantom

Die Pflanzen wachsen bis zu 80 Zentimeter in die Höhe und besitzen grüne, lanzettliche Blätter. Die ideale Uferpflanze wächst buschig und lockt Bienen und Schmetterlinge an. Die rötlichen Blüten erscheinen besonders attraktiv. Die pflegeleichte Pflanze passt sehr gut in Bauerngärten und wirkt besonders eindrucksvoll in Kombination mit Jasmin und Flieder.

Gefülltblühender Wasserdost Plenum

Diese Sorte beeindruckt mit reicher Blüte. Die kleinen rosafarbenen Doldenblüten sind eine beliebte Bienenweide. An einem lichten und halbschattigen Standort blüht der Gefülltblühende Wasserdost Plenum den ganzen Sommer hindurch. Die Pflanze wächst bis einen Meter in die Höhe und breitet sich bis zu 80 Zentimeter aus. Astern, Knöterich oder Gräser sind beliebte Pflanznachbarn.

➔ Tipp: Diese attraktive Sorte ist auch als Schnittblume gefragt.

Gefleckter Wasserdost Red Dwarf

Der Gefleckte Wasserdost Red Dwarf wächst eher niedrig. Die Blüten besitzen eine attraktive dunkelrosa Färbung. Die Pflanze wirkt am Teichrand wie im Staudenbeet attraktiv. Für die Pflanze spricht die lange Blütezeit zwischen Juli und September. Sehr gut eignet sich dieser Wasserdost für Gruppenpflanzungen. Die Blüten finden in Trockensträußen Verwendung. Die Wuchshöhe beträgt etwa einen Meter.

Braunblättriger Wasserdost Chocolate

Der Braunblättrige Wasserdost Chocolate stammt aus Nordamerika. Diese dekorative Sorte gedeiht in Sonne und Halbschatten. Die weißen Blüten, welche bis in den Herbst hinein den Garten zieren, bilden einen hübschen Kontrast zum dunkelbraunen Laub.

➔ Tipp: An einem zu schattigen Standort verliert sich die hübsche Blattfärbung.

❏ Krankheiten und Schädlinge beim Wasserdost erkennen

Es handelt sich in der Regel um robuste Pflanzen, die am passenden Standort nur selten kränkeln. Gelegentlich kann es zu einem Befall mit Blattläusen kommen. Die kleinen Schädlinge machen vor kaum einer Pflanze im Beet Halt. Einem leichten Befall können Sie bereits durch die Behandlung mit einem harten Wasserstrahl erfolgreich begegnen. Sehr gut für die Bekämpfung eignet sich auch Brennnesseljauche, die auf die komplette Pflanze gesprüht wird.

Bemerken Sie einen an Mehl erinnernden Belag auf den Blättern des Wasserdost, ist die Pflanze von Mehltau befallen. Hier sollten Sie schnell reagieren und alle betroffenen Pflanzenteile entfernen und entsorgen.

➔ Achtung: Von Mehltau befallene Pflanzenteile gehören nicht auf den Kompost. Sie sollten verbrannt oder über den Restmüll entsorgt werden.

❏ Wasserdost richtig überwintern

Für im Freiland angepflanzte Stauden besteht keinerlei Gefahr. Der Wasserdost ist dort absolut winterhart und benötigt keinen speziellen Schutz. Temperaturen von bis zu – 25 Grad werden vertragen.

Kübelpflanzen sind allerdings gefährdet, denn der Kübel bietet den Gewächsen wenig Schutz. Zudem muss die Erde auch im Winter stets feucht gehalten werden. Besonders kleinere Pflanzkübel können dabei schnell komplett durchfrieren. Kübelpflanzen sollten daher mit Laub, Reisig und Gartenvlies geschützt werden.

➔ Tipp: Sie können die Pflanzen auch im Herbst ins Freiland setzen und dort überwintern. Dann müssen Sie sich um keine speziellen Schutzmaßnahmen kümmern. Im Frühling kann der Wasserdost wieder in den Kübel umziehen.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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