Sie möchten Löwenmäulchen pflanzen und wissen aber nicht, was es dabei zu beachten gibt? Kein Problem, denn wir erklären Ihnen, worauf es ankommt.

Das Löwenmäulchen (Antirrhinum) freut sich landauf und landab schon seit vielen Jahrzehnten allergrößter Beliebtheit. Zumal es zu den wirklich anspruchslosen Blütenstauden zählt und pflegeleicht nahezu allerorts eingepflanzt werden kann.

Von unseren Vorfahren wurde gerade das heimische Löwenmäulchen vermehrt in den Bauerngärten gehalten. Grund hierfür war un­ter an­de­rem natürlich auch, dass sich Löwenmäulchen perfekt als Schnittblumen eignen.

Man unterscheidet drei Arten

Generell unterscheidet man bei den Löwenmäulchen zwischen den kleineren Zwerglöwenmäulchen, herkömmlichen Löwenmäulchen und den großen Stauden-Löwenmäulchen.

» Zwerglöwenmäulchen:

Zwerglöwenmäulchen erreichen eine Wuchshöhe von 15 bis 20 Zentimeter und können optimal als Beeteinfassungen genutzt werden.

» Herkömmliche Löwenmäulchen:

Herkömmliche Löwenmäulchen erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 50 Zentimeter und können deshalb zu den niedrigen Staudengewächsen gezählt werden.

» Stauden-Löwenmäulchen:

Die großen Stauden-Löwenmäulchen sehen auch sehr schön aus und können eine Wuchshöhe von bis zu 100 Zentimeter erzielen.

Löwenmäulchen pflanzen – So wird’s gemacht

» Standortwahl

Löwenmäulchen kommen prinzipiell mit allen Böden sehr gut klar. Lediglich einen sonnigen Standort bevorzugen sie gegenüber einem mäßig halbschattigen Plätzchen deutlich. Weiterhin eignen sich Löwenmäulchen auch für die Gestaltung von Steingärten sowie als Friedhofspflanzen.

Löwenmäulchen können Sie problemlos aber auch als Kübelpflanzen halten. So sehen Sie z.B. in einem Topfgarten besonders schön aus. Für eine Balkonbepflanzung eignen sich übrigens vor allem die Zwerglöwenmäulchen.

» Aussaat

Sie können Löwenmäulchen entweder ab März am Fensterbrett vorziehen, oder ab Ende April bis in den Mai hinein direkt im Freiland aussäen. Wobei die Pflänzchen nächtliche Bodenfröste in der Regel immer wieder gut wegstecken.

Tipp:

Ab April werden im Gartenfachmarkt vermehrt auch im Gewächshaus vorgezogene Löwenmäulchen (kleine Staudenpflanzen) angeboten, die Sie sofort ins Freiland pflanzen können.

Beim Aussäen und auch Einpflanzen sollten Sie aber immer darauf achten, dass Sie die einzelnen Pflänzchen mit genügend Abstand zur nächsten Pflanze platzieren, um dem so genannten Löwenmaulrost vorzubeugen.

Löwenmäulchen
Löwenmäulchen Nahaufnahme: ein echter Hingucker! | © naenaejung – Fotolia.com

Löwenmäulchen richtig pflegen

» Neue Blüte fördern:

Löwenmäulchen erblühen von Juli bis in den Oktober hinein in vielen Farben wie gelb, rosa, weiß, orange, pink, rot und violett – teilweise sogar mehrfarbig. Wenn Sie nun die gerade zuerst verblühten Blüten schnell wieder abzupfen, dann bilden sich sofort auch wieder neue.

» Bewässerung:

Bei längeren Trockenphasen müssen Sie die Pflanzen natürlich auch bewässern, wobei Sie Staunässe unbedingt vermeiden müssen. Prinzipiell gilt dabei die Faustregel, dass Löwenmäulchen mit Trockenheit besser klar kommen als mit Feuchtigkeit. 

» Düngen:

Während des Wachstums sollten Sie das Löwenmäulchen bei Bedarf mit organischem Dünger (z.B. Kompost) versorgen. Alternativ dazu können Sie selbstverständlich auch einen herkömmlichen Volldünger rund um die Blüten ausbringen. Sie sollten aber sparsam düngen.

» Winterschutz:

Löwenmäulchen sind nicht winterhart! Aber ihre Blütensamen können sich problemlos über die Wintermonate in der Erde halten und im nächsten Frühjahr von alleine wieder neu entfalten. Dies setzt allerdings voraus, dass die Blüten möglichst lange im Beet verbleiben.

Ansonsten können Sie Ihre Löwenmäulchen auch in einem Gewächshaus, Wintergarten oder kühlem Raum als Zimmerpflanzen überwintern lassen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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