Einen Topfgarten anzulegen ist eine gute Idee, wenn der eigene Garten nicht sehr groß ist. Wir verraten Ihnen hier, wie Sie das umsetzen können.

Kleine Gärten, vielmals zu Reihenhäusern und Doppelhaushälften gehörend, können durch das Anlegen eines Topfgartens ebenso mit einer opulenten Blütenpracht aufwarten, wie große Gartenanlagen. Die Idee des Topfgartens ist dabei nicht nur einfach umzusetzen, sondern auch ausgesprochen kreativ gestaltbar und zudem einfach in der Pflege. Weshalb Sie einen Topfgarten auch auf der Dachterrasse, einem größeren Balkon sowie im Vorgarten angelegen können.

In einem Topfgarten finden dabei sogar vielmals exotische Pflanzen ihren Stammplatz, weshalb Topfgärten vielfach eine große Bewunderung ernten! Wenn Sie nun also solch einen Topfgarten anlegen möchten, dann sollten Sie sich am besten an die nachfolgende Anleitung halten.





Topfgarten anlegen – So wird’s gemacht

Schritt 1 – Planung und Vorbereitung:

Ein kleiner Garten sollte zuerst einmal immer mit einer großzügigen Rasenfläche sowie einem bequemen Sitzplatzbereich (Terrasse) ausgestattet werden. Dachterrassen und Balkonen verfügen meist nur über letzteres Attribut, das dann jedoch im Mittelpunkt Ihrer Topfgartenplanung stehen sollte.

Anschließend müssen Sie festlegen, für welche Art von Pflanzen Sie sich gerne entscheiden möchten. Wobei hier die Größe der Pflanzen eine entscheidende Rolle spielt, weil diese sich auch in der Größe der Töpfe widerspiegelt.

Tipp:
Prinzipiell sollten Sie die Topfpflanzen immer der Größe nach anordnen. Große Pflanzen sollten also stets im Hintergrund stehen und die kleineren Pflanzen stufenförmig die vorderen Plätze einnehmen.

Weiterhin können Sie auch mit Pflanzregale arbeiten, die unter anderem ein hübsches Pflanzenarrangement gewährleisten und vielmals auch als blühender Sichtschutz für Terrassen und Balkone genutzt werden können.

Tipp:
In kleinen Gartenanlagen können Sie die Pflanzkübel natürlich auch frei auf der Rasenfläche verteilen, was jedoch die Mäharbeiten deutlich erschwert. Oder aber Sie pflastern einen seitlichen Randstreifen, auf dem Sie die Kübel anschließend hübsch drapieren können.

Schritt 2 – Topf-Auswahl:

Natürlich wirkende Pflanztöpfe aus Terrakotta stehen bei vielen Topfgarten-Liebhabern sicherlich auf der Wunschliste immer ganz oben, zumal sie bei einigen Pflanzen sogar das Wachstum fördern können. Allerdings werden im Fachhandel inzwischen auch wunderschön glasierte Tontöpfe, Metallgefäße und Flechtübertöpfe angeboten. Hinzu kommen pflegeleichte Kunststoffbehälter (Vorsicht bei Staunässe – größere Fäulnisgefahr!) sowie rustikale Holztröge.

Tipp:
Bei der Auswahl der Töpfe sollte in erster Linie der Charakter Ihres Hauses bzw. der Terrasse inklusive deren Möblierung eine entscheidende Rolle spielen. Weiterhin sollten die Töpfe eine harmonische Einheit mit den später zugehörigen Pflanzen bilden.

» Wichtig:

Die meisten Topfpflanzen vertragen keinerlei Staunässe, weshalb Sie bei der Topfauswahl immer auf einen zugehörigen Wasserablauf achten müssen, z.B. in Form eines Topfuntersetzers.

Tipp:
Inzwischen werden im Gartenfachmarkt sogar automatisierte Bewässerungssysteme für Topfpflanzen angeboten, sodass die Pflanzen gerade im Sommer oder während eines Urlaubs in den Töpfen automatisch bewässert werden können.

Schritt 3 – Pflanzerde und Dünger:

Für Topfpflanzen wird im Fachhandel stets die passende Pflanzenerde (Blumenerde) angeboten. Diese meist nährstoffreichen Gemische können Sie dabei sogar optimal an die Bedürfnisse Ihrer einzelnen Pflanzen anpassen, indem Sie z.B. spezielle Rhododendren-Erde für Rhododendrenpflanzen, Kakteenerde für Kakteen, etc. kaufen.

Fast alle Topfpflanzen benötigen aber trotzdem während der Saison auch eine regelmäßige Düngung (je nach Pflanzensorte in unterschiedlichen Zeitabstände), die Sie direkt mit dem Gießwasser verabreichen können.

Tipp:
Unmittelbar nach dem Eintopfen bzw. Umtopfen der Pflanzen in nährstoffreiche Erde muss in der Regel keine Düngung verabreicht werden.

Schritt 4 – Pflanzenauswahl:

Die Pflanzenauswahl für den Topfgarten ist extrem vielseitig. Allerdings müssen es nicht immer nur blühende Pflanzenboten sein, die in einem Topfgarten natürlich besonders gut zur Geltung kommen. Vielmehr können Sie Ihr jeweiliges Arrangement auch durch Kräutertöpfchen sowie Obstpflanzen und Gemüsepflanzen erweitern.

Stellen Sie also einfach auch ein paar Töpfe mit Chili, Cocktailtomaten, Erdbeeren (selbst für Hängeampeln erhältlich), usw. auf. Das sieht toll aus und Sie können nebenbei auch noch ein bisschen naschen.

Wichtig: Überwinterung der Topfpflanzen

Ein Großteil aller selbst winterharten Topfpflanzen müssen Sie im Winter natürlich gegen Erfrierungen schützen. Wenn Sie keinen Platz für ein frostfreies Unterstellen der Pflanzen bereitstellen können, dann müssen Sie die Töpfe im Freiland winterfest machen. Für diesen Zweck sollten Sie die Behältnisse einfach mit Styropor ummantelt und anschließend noch etwas Gartenvlies bzw. Jutesäcke lose über die Pflanzen stülpen. Diese anschließend am Pflanzenstamm leicht zusammenbinden. (Linktipp: Kübelpflanzen überwintern – So wird’s gemacht!)

Exotische, nicht winterharte Topfpflanzen müssen jedoch immer untergestellt werden. Wenn Sie also keinen Platz hierfür bieten können, sollten Sie auf diese Art der Pflanzen im Topfgarten auch prinzipiell verzichten.

Das könnte Sie auch interessieren:

» Blumenwiese säen – So wird’s gemacht
» Naturgarten anlegen – So wird’s gemacht
» Bauerngarten anlegen – So wird’s gemacht

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Antwort hinterlassen