Die Berg-Aster erfreut im späten Sommer mit ihrer lilafarbenen Blütenpracht. Zudem überzeugt die Staude durch ihren geringen Ansprüchen bezüglich der Pflege.

Berg-Aster
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Im Spätsommer verebbt der Blütenreigen im Gartenbeet. Die Berg-Aster (Aster amellus) kann dafür sorgen, dass auch im Herbst für farbige Akzente im heimischen Garten gesorgt ist. Die Staude überzeugt mit ihren blauvioletten Blütenköpfen, die sich an den langen Blütenstängeln aneinander reihen. Die Kalk-Aster hat sich einen Namen als einer der attraktivsten Herbstblüher gemacht und eignet sich hervorragend als Schnittblume.

Herkunft der Berg-Aster

Die blühfreudigen Stauden zählen zu den Korbblütengewächsen und sind in Europa und Asien heimisch. Im Gegensatz zu den in Nordamerika vorkommenden Arten wächst die Berg-Aster weniger üppig.

Am häufigsten findet sich die Berg-Aster auf steinigem und kalkhaltigen Terrain. Das Verbreitungsgebiet des Herbstblühers erstreckt sich von Frankreich über Litauen und Makedonien bis in die westlichen Gebiete Asiens.

Berg-Aster (Aster amellus)
Wuchs:buschig, aufrechte Stängel, horstig
Wuchshöhe:30 – 60 cm
Wuchsbreite:40 – 50 cm
Blüte:August bis September
Standort:Sonne
Boden:trocken, durchlässig, nährstoffreich, kalkhaltig
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Der passende Standort für die Berg-Aster

Für die Berg-Aster hat sich auch die Bezeichnung Kalk-Aster eingebürgert. Der Name gibt Aufschluss über die natürlichen Standortbedingungen der Staudengewächse. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet wächst die Berg-Aster lediglich auf Kalkböden.

Der Hobbygärtner sollte einen sonnigen und warmen Standort finden. Bevorzugt werden sonnige Freiflächen im Steingarten und an felsigen Hängen. Halbschatten wird kurzzeitig toleriert. Mehrere Stunden täglich sollte die Kalk-Aster von der vollen Sonne beschienen werden.

Tipp: Erscheinen die Blüten wenig zahlreich und blass in der Färbung, ist dies ein Indiz auf einen zu schattigen Standplatz.

Die Kübelpflanzung ist ebenfalls möglich. Ein vollsonniger Standort auf der nach Süden ausgerichteten Terrasse ist allerdings zu meiden. Wird es zu heiß, verkürzt sich die Blütezeit und die Pflanzen werden anfällig für Krankheiten.

Mit folgenden Beetnachbarn kann sich die Berg-Aster gut arrangieren:

Das ideale Substrat für die Berg-Aster

Die Bezeichnung Kalk-Aster weist auf die Gestaltung des Substrates hin. Ein kalkhaltiger, gut durchlässiger Boden lässt die Staude prächtig gedeihen. Die Standortansprüche sind vergleichsweise gering. Das Substrat darf steinreich sein und einen hohen Lehmanteil besitzen. Lehmböden sind jedoch besonders dicht, daher sollte der Boden aufgelockert und so durchlässiger gestaltet werden.

Damit die Flüssigkeit gut abfließen kann und es nicht zu Staunässe kommt, sollte eine Drainage in den Boden eingebracht werden. Vor der Pflanzung wird das Beet hierfür mit Steinen oder Kies ausgelegt.

Tipp: Ein trockener Boden wird besser vertragen als ein dauerhaft feuchtes Substrat.

Das Substrat für die Berg-Aster kalken

Boden kalken
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Auf die Vorliebe der Berg-Aster für kalkhaltige Böden haben wir bereits hingewiesen. Wie kalkhaltig das Substrat ist, erfahren Sie, indem Sie den pH-Wert im Boden messen. Diese kleinen Hilfsmittel sind in jedem Bau- und Gartenmarkt erhältlich.

Folgende Werte gelten als Richtlinie:

Bodenbeschaffenheit

BodenbeschaffenheitpH-Wert
Lehmboden7
sandiger Lehmboden6,5
Sandboden5,5

Weichen diese Werte nach der Messung nur geringfügig ab, genügt es, alle zwei bis drei Jahre pro Quadratmeter etwa 120 bis 150 Gramm Kalk einzuarbeiten. Bei deutlich niedrigeren Messergebnissen kann die Menge entsprechend angepasst werden. Pro Quadratmeter gelten 250 Gramm Kalk als Maßstab.

Welche Sorte Kalk eingebracht wird, richtet sich nach der Bodenbeschaffenheit:

Bodenbeschaffenheit
schwerer LehmbodenBranntkalk
humoser BodenAlgenkalk
leichter, lockerer BodenGartenkalk

Der Boden wird bevorzugt im Frühling gekalk, wenn die Erde abgetrocknet ist. Denn dann lässt sich der Kalk in tiefere Erdschichten besser einarbeiten.

Die Berg-Aster pflanzen – Schritt für Schritt

1. Standort auswählen
2. Kalkgehalt bestimmen
3. Boden vorbereiten
4. Pflanzabstände einhalten
5. Pflanzloch ausheben
6. Drainage einarbeiten
7. Pflanzen einsetzen
8. Pflanzloch schließen
9. Pflanze angießen

Die Berg-Aster kann ganzjährlich gepflanzt werden. Eine Ausnahme bilden Tage, an denen Bodenfrost vorherrscht. Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung ist der Frühling, wenn die Berg-Aster noch nicht neu ausgetrieben hat.

Bei der Pflanzung ist zu beachten, dass sich die Kalk-Aster schnell ausbreitet. Ein Pflanzabstand von etwa 45 Zentimetern ist einzuhalten. Pro Quadratmeter können etwa fünf Pflanzen eingesetzt werden .

Hübsche Sorten der Berg-Aster im Überblick

Für Abwechslung im Staudenbeet sorgt die Anpflanzung folgender attraktiver Berg-Astern:

Berg-Aster ArtWuchshöheBlütenfarbe
Kobold40 cmviolett
Dr. Otto Petschek60 cmlavendelblau
Lady Hindlip60 cmrosa
Blütendecke50 cmsilbrig-violett
Rudolf Goethe60 cmsattes Lavendel

Die Berg-Aster richtig gießen

Häufig gibt sich die Berg-Aster mit den natürlichen Regenmengen zufrieden. Kommt es zu andauernden Trockenperioden, ist die regelmäßige Bewässerung notwendig. Dabei sollte mäßig gegossen werden. Das Substrat darf vor der nächsten Wassergabe antrocknen.

Tipp: Bevorzugt wird in den frühen Morgen- und Abendstunden gegossen.

Die Berg-Aster richtig düngen

Der Nährstoffbedarf der Berg-Aster ist eher mäßig. Daher sollte eine Überdünung vermieden werden. Zu empfehlen ist die Versorgung mit einem Langzeit-Staudendünger. Zudem kann es nicht schaden, hin und wieder Kalk rund um die Pflanze auszustreuen.

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Die Berg-Aster schneiden

Für ein üppiges Wachstum und eine reiche Blüte ist der Rückschnitt unerlässlich. Zurückgeschnitten wird entweder im Herbst oder unmittelbar nach der Blüte. Die Kalk-Aster kann dabei bodennah gekürzt werden.

Die Berg-Aster vermehren …

… durch Samen

Die Berg-Aster kann durch Samen vermehrt werden. Hierfür wird die Staude nicht nach der Blüte zurückgeschnitten, sondern die Ausbildung der Samen abgewartet. Diese können dann abgesammelt und über den Winter aufbewahrt werden. Im Frühling ist die Aussaat direkt ins Beet möglich.

… durch Kopfstecklinge

Recht einfach gelingt auch die Vermehrung durch Kopfstecklinge. Diese können im Frühling geschnitten werden. Die unteren Blattpaare werden entfernt. Der etwa zehn Zentimeter lange Steckling wird in Pflanzerde gesteckt und bildet dort recht schnell Wurzeln. Ob die Vermehrung erfolgreich war, lässt sich am Austrieb neuer Blättchen erkennen.

… durch Teilung

Zwei bis drei Jahre nach der Pflanzung wird die Berg-Aster erstmals geteilt. Dies ist nicht nur eine einfache Methode der Vermehrung, sondern dient der Verjüngung älterer Pflanzen und stoppt die Bildung unerwünschter Ausläufer.

Die Teilung kann im Frühling oder unmittelbar nach der Blüte erfolgen.

Dabei ist wie folgt vorzugehen:

1. Pflanze ausgraben
2. Wurzelballen von Substrat befreien
3. Wurzelballen auf Schäden hin kontrollieren
4. Wurzelballen mit scharfem Spaten trennen
5. Teilstücke neu verpflanzen

Krankheiten und Schädlinge an der Berg-Aster erkennen

Wird der passende Standort gewählt, ist die Berg-Aster nur selten von Krankheiten betroffen. Lichtmangel schwächt dagegen die Pflanze und macht sie anfälliger für verschiedene Schadbilder.

Berg-Astern sind häufiger von Mehltau betroffen. Der Befall ist durch einen mehlartigen Belag auf den Blätter gut zu erkennen. Der Belag kann einfach abgewischt werden. Weiterhin hilft die Behandlung mit einer Milch-Wasser-Lösung oder das Einsprühen mit Ackerschachtelhalmbrühe.

Tipp: Der Marienkäfer und andere natürliche Fressfeinde bekämpfen den Pilzbefall auf biologische Art und Weise.

Erhält die Kalk-Aster zu wenig Nährstoffe, verkahlt die Pflanze. Wird entsprechend nachgedüngt, lässt sich dieser Mangel meist schnell beheben.

Die Berg-Aster überwintern

Die Berg-Aster übersteht den Winter in unseren Breiten problemlos. Dies unterscheidet sie von den meisten anderen Astern Arten im Beet. Die robusten Pflanzen trotzen Temperaturen bis -28 Grad.

Wird die Berg-Aster im Kübel kultiviert, droht das Pflanzgefäß durchzufrieren. Die Wurzeln können dann keine Nährstoffe mehr aufnehmen und transportieren. Decken Sie daher das Substrat mit Reisig oder Laub ab und hüllen den Pflanzkübel in Gartenvlies.

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Wer die Möglichkeit besitzt, kann das Pflanzgefäß in einem kühlen und frostfreien Kellerraum überwintern.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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